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Die Yoga-Kriegerin

Die Yoga-Kriegerin

Titel: Die Yoga-Kriegerin
Autoren: Ana T. Forrest
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in meinem Leben? Um diese Person authentisch lieben zu können, musste ich meine innere Kathedrale in die Luft sprengen, das ganze Paradigma von Überzeugungen und ethischen Grundsätzen darüber, was angemessen ist, meine Fähigkeit zu lieben und vieles mehr. Diese Handlung pulverisierte diese Dinosaurierknochen aus kristallisiertem Gift und Hass gründlich.
    Diese Beziehung brach mir das Herz. Nachdem ich sie beendet hatte, erhielt ich eine Einladung von einer fantastischen Musikerin und Medizinsängerin, Susan Osborn. »Komm, sing mit mir!«, sagte sie.
    »Ich bin keine Sängerin«, entgegnete ich ihr. Aber sie bestand da­rauf, dass ich es doch war. Also tat ich es. Und während ich für sie sang, aus reinem Herzen sang, hatte ich die intensivste Vision überhaupt. Ich konnte mein eigenes gebrochenes Herz sehen, zersprun gen und gerissen, während seine gezackten Kanten ein intensiv schil lerndes Sternenlicht ausstrahlten. Das Licht war wie das Aufleuchten eines neuen Sterns. Ich begann, innerlich die zerbrochenen Scherben wegzuschieben; unter ihnen war ein weiteres Herz, das die ses herrliche leuchtende silbrig-weiße Licht ausstrahlte.
    Was für ein Geschenk für mich, diesen Glanz unter den Rissen meines zerbrochenen Herzens vorzufinden. Plötzlich veränderte sich die Vision, und ich sah mich in einem ausgebrannten Aschewald stehen. Während ich zusah, wurde die Asche vom Boden aufgenommen und saftig grünes Zeug schoss heraus. Über mir kreisten Geier – die Friedensadler. Ich war durchflutet von einem Gefühl des Friedens und der Erfüllung.
    Meine ausgebrannte Beziehung und mein gebrochenes Herz ließen mich mit einem wahren Schatz inmitten eines gewaltigen Stru dels der Veränderung zurück. Mein Selbsthass als Frau war zu­ sammengebrochen und hatte die Gemeinheit und Selbstverletzung aufgelöst. Jetzt habe ich eine innere Offenheit und Weite wie nie zuvor.
    WACHSE IN UNSERE WEISHEIT HINEIN
    Wenn ich heute in den Spiegel blicke, kann ich sehen, wie meine Haut altert, und ich denke mir, ich habe ein sehr intensives Leben gelebt, und mein Gesicht spiegelt das wider . Aber ich sehe das Älter­werden nicht als eine schlechte Sache. Ich freue mich auf die nächste Errungenschaft. Es gibt mir wirklich einen großen Kick, diese in­ tensiven, schwierigen Vorführungen zu entwickeln und einzustu­ dieren. Es hat mich mein ganzes Leben gekostet, diese Kraft, Kon­ dition und Konzentration zu entwickeln und die Energielinien zu öffnen, die durch mich hindurchlaufen. Ich möchte das Beste daraus machen!
    Heute bin ich weiser. Die traditionell lebenden Ureinwohner Nord amerikas glauben, dass man ab einem bestimmten Alter, so um die fünfundfünfzig bis sechzig, eine Gelegenheit hat, der Hüter der Weisheit des Stammes zu werden – ein Hüter der Geschichte, der Erzählungen und der Überlebensfähigkeiten eines ganzen Lebens; das ist eine reichhaltige Ressource für das Stammesvolk. Mit zunehmendem Alter haben wir einmal mehr die Wahl eines Kriegers, uns entweder zu läutern und ein Hüter der Weisheit zu werden oder uns ein Leben lang an das Gift zu klammern und eine giftige alte Hexe zu werden.
    Unsere Kultur ist auf die Jugend konzentriert; wir unterschätzen die wertvollen, hart verdienten Juwelen eines vollen Lebens. Es liegt an uns, dem Hexenkollektiv, diese Sichtweise zu ändern, indem wir anders leben, als von uns erwartet wird. Das macht doch Spaß! Wir können einander inspirieren, unsere Jugendlichen und uns selbst, indem wir ein lebendes Beispiel für unser verwirklichtes Potenzial sind.
    Stell dir vor, eine leidenschaftliche, vitale Person zu sein, die weiß, dass sie etwas Wertvolles beizutragen hat. Triff die Wahl, eine andere, viel verlockendere Zukunft für unsere Jugendlichen zu gestalten, statt dir zu gestatten, ignoriert und abgewertet zu werden, weil du über ein gewisses Alter hinaus bist. Wir können die Schönheit eines reichen Geistes im Gegensatz zu einem faltenfreien Gesicht verkörpern und vorführen. Fordere dich auf, mindestens einmal pro Woche etwas zu lernen. Welches neue Inte­resse erscheint dir reizvoll zu erforschen? Vielleicht eine neue Idee oder eine neue Erkenntnis über dich selbst oder eine neue Yoga position? Und wenn du darin versierter wirst, strebe danach, jeden Tag etwas Neues zu lernen.
    Je älter wir werden, umso weniger Raum haben wir, uns schlechte Gewohnheiten zu leisten. Die Folgen unseres Handelns zeigen sich nur allzu schnell. Wenn wir uns schlecht ernähren,
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