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Die Yoga-Kriegerin

Die Yoga-Kriegerin

Titel: Die Yoga-Kriegerin
Autoren: Ana T. Forrest
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untersuchst, frage dich: Ist diese Angst real? Halte ich an einer Überzeugung fest, die ich entwickelt habe, als ich jünger war, und die mir heute nicht mehr dienlich ist? Gilt das wirklich für mich jetzt? Wenn nicht, bin ich dazu bereit, diese Überzeugung loszulassen, sodass ich authentischer leben kann?
    Wenn du dazu bereit bist, von einer Überzeugung abzulassen, die dir nicht länger dienlich ist, dann lass dieser gedanklichen Arbeit körperliche Aktivitäten und Pranayama folgen, um das Netz zu reinigen.
    Beginn diesen Teil der Zeremonie damit, eine Kerze anzuzünden; das Element Feuer hilft.

Setz dich vor die Flamme und schließ die Augen. Zentriere dich. (Halte die Augen während der gesamten Zeremonie geschlossen, damit dir nicht schwindlig wird.)
Konzentriere dich auf das Netz des Themas, mit dem du arbeiten möchtest.
Stell dir vor, wie du immer nur einen Aspekt/Faden aus dem Netz links neben dich legst. Versuch nicht, mehr als einen auf einmal zu bearbeiten, sonst funktioniert es nicht.
Dreh den Kopf nach links und atme den einen Faden, den du hier hingelegt hast, ein.
Halte den Atem an.
Dreh den Kopf von links nach rechts, hin und her, hin und her, bis du das Gefühl hast, dass du ausatmen musst. (Den Kopf zu drehen – was natürlich auch deine Augen dreht – hilft dir, das Thema auszumerzen und die alte Programmierung zu löschen.)
Dreh den Kopf wieder zur Mitte. Atme aus und gib deine falschen Überzeugungen zu diesem Thema an die Kerzenflamme ab . Nutze das Feuer, um das zu verbrennen, wovon du dein Leben befreien möchtest. Leg die Absicht fest, dass die Überzeugung dich nicht länger festhalten wird. Schwöre, ihr nicht nachzugeben.
Nimm nun den nächsten Faden und leg ihn auf die linke Seite.
Atme ein und wiederhole den Prozess, bis nichts mehr hochkommt oder bis es an der Zeit ist, zum nächsten Thema überzugehen.
    Geh auf diese Weise durch das ganze Netz. Während du jeden Fa­ den abarbeitest, können auch andere Details oder Nebenaspekte des Fadens aufkommen. Bearbeite auch diese, alle immer unter dem Hauptaspekt. Lass die Zeremonie dich dort hinbringen, wo sie hinführen muss, und rekapituliere alles, was befreit werden muss. Manchmal braucht es mehr als nur eine Sitzung, um ein Netz zu vollenden.
    DINOSAURIERKNOCHEN
    Manchmal kannst du mit Leib und Seele etwas rekapitulieren, und dennoch wird es nicht seinen Griff von dir lockern. Ich tat, was ich konnte, um alles zu reinigen, was sich rund um meine »giftige« Mutter drehte. Ich gelangte schließlich in eine Sackgasse; ich konnte diesen verbleibenden mörderischen Hass einfach nicht loswerden. Also tat ich das, was ich einen »Einstein« nenne. Einstein nahm ein Riesenproblem – warum ist die Lichtgeschwindigkeit konstant? – und, statt zu versuchen, es zu lösen, erklärte er einfach, dass er es als ge geben annehmen würde, und entwickelte E = mc 2 und machte so etwas Schönes und Nützliches aus diesem unlösbaren Rätsel.
    Also machte ich einen Einstein mit meinem Hass gegen meine Mutter. Ich stellte fest: Nun gut, wenn ich dieses verhärtete Gift schon nicht loswerden kann, nutze ich es, um etwas Großartiges daraus zu machen. Ich spürte diese Gebilde aus kristallisierter purer Scheiße, die mein Inneres vergifteten. Ich fand, dass sie wie Rippen aussahen, wie große Knochen eines Dinosauriers. Also nutzte ich sie, um in meinem Inneren das Dach und die Wände einer schönen Kathedrale zu bauen, die etwas beherbergt, was für mich von größter Bedeutung ist: meine ethischen Grundsätze. Meine ethischen Grundsätze steuern mein Sein auf der Welt, wie ich mich mit In­ tegrität, Ehrlichkeit, Liebe und Mitgefühl bewege. Wenn du etwas nicht loswerden kannst, recycle es. Ich habe meine ethischen Grundsätze so aufgebaut, dass sie das Gegenteil dessen präsentieren, was meine Mutter für mich darstellt.
    Was ich nicht wusste, war, dass diese großen gebogenen Rippen meiner inneren Kathedrale nicht dicht waren; der giftige Schlamm lief aus. Dieser verhärtete Hass war in mein restliches Leben ausgetreten und hatte mir einen unbewussten Hass auf Frauen verliehen – auch auf mich, weil auch ich eine Frau bin. Und dann passierte etwas völlig Überraschendes, das diesen unsichtbaren Vorhang weg riss. Ich begann eine Liebesbeziehung mit einer Frau, eine Be­ziehung, die von mir abverlangte, all meine Themen und ethischen Grundsätze zu hinterfragen. Wohin gehörte diese Person, diese Beziehung – all das war so fremd für mich –
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