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Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)

Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)

Titel: Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)
Autoren: Dieter Wollny , Jessica Birkenheuer , Katja Schneidt
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behaftet.
    Mittlerweile hatte ich mich an diesen Zustand gewöhnt und war völlig resigniert.
    Als Silvia und ich schon fast anderthalb Jahre getrennt lebten, passierte allerdings etwas, was meinem Leben noch mal eine völlige Wendung geben sollte.
    Unter den vielen Zuschriften die ich täglich über Facebook bekam, gab es eine die mir besonders ins Auge fiel. Eine Frau hatte mir geschrieben. Ich weiß heute noch, dass ich von Anfang an, von den lieben und einfühlsamen Worten dieser Frau tief beeindruckt war. Diese Nachrichten hatten so einen ganz anderen Ton, als ich ihn von zu Hause gewohnt war. Nach längerem Zögern nahm ich Kontakt zu der Unbekannten auf.
    Zunächst schrieben wir uns eine Weile. Irgendwann waren wir uns so nahe gekommen, dass wir beschlossen uns auch im realen Leben zu treffen. Dass ich damit eine Welle der Gewalt, Intrigen und Hass bei Silvia auslöste, konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen. Warum auch? Schließlich lebten wir bereits seit geraumer Zeit nicht mehr gemeinsam in einer Wohnung. Unsere Ehe existierte nur noch vor der Kamera und auf dem Papier.
    Aber dazu später mehr…
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
                                                                               3. Kapitel
            Jessica: Wie ich von meiner Mutter gegen einen Fan eingetauscht wurde
     
    Obwohl ich wusste, dass meine Mutter es meiner Meinung nach, mit der Wahrheit nicht so genau nahm, hätte ich unser Verhältnis trotzdem als gut bezeichnet.  Die Sache mit der Psychiatrie und die Tatsache, dass sie mich so sträflich im Stich gelassen hatte als ich selbst Mutter wurde und meinen Schulabschluss nachholte, hatte ich im Laufe der Jahre verdrängt. Außerdem hatte sie ja nicht nur schlechte Seiten und es gab durchaus Eigenschaften, die ich an ihr schätzte.
    Leider war es aber so, dass sie sich durch die Fernsehserie sehr zum Nachteil verändert hatte. Der ganze Zuspruch der Fans, die meine Mutter fast wie eine Heilige verehrten, war ihr schon lange zu Kopf gestiegen und ließ sie die immer trauriger werdende Realität innerhalb der Familie einfach ausblenden. Das machte den Umgang mit ihr zunehmend schwieriger.
    Da kam es mir zur Hilfe, dass ich ja längst meine eigene Familie hatte und mich in mein Haus zurückziehen konnte, wann immer mir danach war.
    Ich wohnte nur eine Straße vom Wollny Haus entfernt mit meinem Mann und meinen drei Kindern. Wir bewohnten ein Haus mit zwei Etagen zur Miete. Der oberste Stock stand leer. Diesen hatten wir bei unserem Einzug ins Haus eigentlich für die Kinder gedacht. Aber wie sich herausstellte, wollten die Kinder lieber in unserer Nähe sein und somit blieb die zweite Etage zunächst unbewohnt. Aus diesem Grund vermieteten wir gelegentlich den zweiten Stock.
    Eines Tages rief mich meine Mutter an. Sie erzählte mir von einem achtzehnjährigen Fan, der gerade eine schwierige Lebensphase durchmachen würde. Seine Eltern hätten sich getrennt und er wüsste nun nicht wohin. Ich hätte doch im oberen Stockwerk Platz und könnte doch die Wohnung an ihn vermieten.
    Ich besprach die Bitte meiner Mutter mit meinem Mann und wir beschlossen ihn bei uns aufzunehmen. Gleich nachdem die Entscheidung gefallen war, ihn bei uns wohnen zu lassen, nahm ich Kontakt zu unserem neuen Mitbewohner auf. Tim machte auch einen wirklich netten Eindruck auf mich. Er überschlug sich fast vor Dankbarkeit und in keinem Moment zeichnete sich für mich die Katastrophe ab, die sein Einzug für mich bedeuten würde.
    Tim besaß nichts außer ein paar Klamotten und so machte ich eine Rundreise durch meinen Freundes und Bekanntenkreis, um die nötige Einrichtung für die Wohnung zusammen zu bekommen. Mit deren Hilfe schaffte ich es, die leere Wohnung in ein gemütliches Heim zu verwandeln, das mit dem notwendigsten ausgestattet war.
    Da Tim weder Führerschein noch Auto besaß, holte ich ihn sogar zu Hause ab.
    Die ersten paar Wochen verliefen auch unauffällig. Tim gab sich ziemliche Mühe, sich in die Wollny Familie zu integrieren. Ich unterstützte ihn wo ich konnte und kochte bald auch täglich für ihn mit.
    Innerhalb kürzester Zeit hatte er sogar einen Job gefunden. Leider behielt er den Job nicht für lange. Das war der Zeitpunkt, zu dem ich mich das erste Mal richtig über Tim ärgerte.
    Mein Mann war gerade von der Nachtschicht nach Hause
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