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Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)

Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)

Titel: Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)
Autoren: Dieter Wollny , Jessica Birkenheuer , Katja Schneidt
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gekommen und plötzlich stand Tim bei uns in der Wohnung, der um diese Uhrzeit eigentlich auf der Arbeit hätte sein müssen.
    Auf die Frage, was er denn um diese Uhrzeit zu Hause mache, erklärte er uns, dass er nicht so blöd sei wie mein Mann und für die paar Euro morgens aufstehen würde. Damit schien das Thema für ihn erledigt.
    Da er nun ständig zu Hause war, fiel mir plötzlich auf, dass Tim mich kontrollierte und uns belauschte.
    Meine Mutter kannte plötzlich Inhalte von Gesprächen, die ich in den vier Wänden unserer Wohnung mit meinem Mann geführt hatte und die sie definitiv nur von Tim wissen konnte.
    Es wurde mir endgültig klar, dass mit diesem jungen Mann etwas nicht stimmte, als plötzlich ein Psychologe anrief und Tim zu sprechen wünschte. Da Tim zu diesem Zeitpunkt außer Haus war, fragte ich ob ich irgendwie weiterhelfen könnte.  Dies geschah nicht aus Neugier,  sondern einer Art Selbstschutz, schließlich hatte ich Kinder und wollte wissen, ob wir vielleicht mit jemanden unter einem Dach lebten, der psychische Probleme hatte.
    Bereitwillig gab der Psychologe Auskunft. Ich gehöre doch auch zur Wollny Familie und wisse doch bestimmt Bescheid. Tim hätte ja so eine schlimme Kindheit gehabt und würde viel Elend mit seinen Eltern verbinden. Aus diesem Grund wolle er seinen Nachnamen ablegen und den Namen der Familie Wollny annehmen.
    Mir stockte fast der Atem als ich das hörte. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass meine Eltern so eine wichtige Entscheidung treffen würden, ohne vorher mit uns Kindern darüber zu sprechen. Der Psychologe spürte wohl meine Verwunderung und beendete schnell das Gespräch.
    Natürlich nahm ich sofort Kontakt zu meinen Eltern auf und fragte sie, warum ich nichts davon wisse, dass ein völliger Fremder den Familiennamen bekommen sollte.
    Die waren ebenso erstaunt wie ich und versicherten mir glaubhaft, dass sie davon gar nichts wüssten.
    Als Tim später nach Hause kam, war ich entsprechend wütend und stellte ihn sofort zur Rede. Wie ich es erwartet hatte, stritt er alles ab. Angeblich hätte er keine Ahnung, warum der Psychologe so etwas behaupten würde. Ja, ne ist schon klar, dachte ich mir. Was sollte der Seelenklempner davon haben, solche Behauptungen aufzustellen, wenn sie nicht den Tatsachen entsprachen?
    Kurz darauf kam es zu einer weiteren seltsamen Begebenheit. Ich hatte bis dahin Tims Wohnung nie betreten. Nun war es so, dass der Elektriker ins Haus kam und auch in Tims Wohnung musste. Ich hatte diesen davon in Kenntnis gesetzt, da er an diesem Tag nicht zu Hause sein würde. Als ich Tims Wohnung betrat, traf mich fast der Schlag. Überall lag Müll und Dreck in der Wohnung und es stank furchtbar. Leider  sollte das aber nicht die Einzige unangenehme Überraschung bleiben. Als ich mich etwas genauer umschaute, sah ich, dass Tim auf verschiedenen leeren Getränkepackungen die Wollny Unterschrift geübt hatte. Was sollte das nun schon wieder? Ich war ziemlich sauer. Nach diesem Besuch war es klar für mich,, dass ich nicht länger mit Tim unter einem Dach leben wollte.
    Nach Rücksprache mit meinem Mann und meinen Eltern, beschloss ich Tim den Untermietvertrag zu kündigen. Meine Mutter hatte dafür offensichtlich vollstes Verständnis und pflichtete mir bei, dass dies die richtige Entscheidung sei.
    Ich bat Tim also um ein Ges präch, indem ich ihm mitteilte, dass er hier nicht mehr bleiben könne und ich ihm zwei Wochen Zeit geben würde, sich eine andere Wohnung zu suchen.
    Natürlich passte ihm das nicht, aber was wollte er tun? Unsere Entscheidung war endgültig!
    Zwei Wochen später hörte ich dann den ganzen Tag, dass im oberen Stockwerk geräumt wurde. Ich sah auch, dass mein Bruder anwesend war und Tim offensichtlich half.
    Ich dachte mir nichts dabei und war nur froh, dass Tim meiner Aufforderung zum Auszug gefolgt war. Ich hatte mich da schon auf einige Schwierigkeiten eingestellt und war nicht davon ausgegangen, dass er so schnell eine neue Wohnung finden würde, zumal er ja zu diesem Zeitpunkt auch arbeitslos war.
    Gegen Abend erschien Tim dann in unserer Wohnung, um mir mitzuteilen, dass er nun fertig sei. Er hätte die Wohnung aufgeräumt und seinen Haustürschlüssel oben auf den Tisch gelegt.
    Nachdem sich Tim verabschiedet hatte, ging ich erleichtert nach oben, um den Schlüssel zu holen. Ich wäre am liebsten rückwärts wieder rausgelaufen, bei dem Anblick der sich mir bot.  Überall war Dreck, zerschlagene
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