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Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)

Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)

Titel: Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)
Autoren: Dieter Wollny , Jessica Birkenheuer , Katja Schneidt
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ziehen würde, um mich zu vernichten und in der Öffentlichkeit als Ehebrecher dastehen zu lassen. Ich wusste so sicher, wie das Amen in der Kirche, dass sie niemals in der Öffentlichkeit die Wahrheit preisgeben würde. Dafür war sie viel zu sehr darauf bedacht, dass TV Format nicht zu gefährden. Das Geld und der Bekanntheitsgrad, waren beides untrennbar mit der Fernsehsendung verbunden und gingen ihr über alles.
    Trotzdessen ich genau wusste, was nun auf mich zukommen würde, freute ich mich, als ich endlich bei Manuela angekommen war. Obwohl uns alles noch so unwirklich erschien und wir beide es eigentlich nicht glauben konnten, dass ich es wirklich geschafft hatte, aus dem Wollny Haus auszuziehen, freuten wir uns wie die kleinen Kinder. Natürlich hatte ich Manuela schon einiges erzählt. Wir wussten, dass es nicht leicht werden würde, aber wie schlimm es wirklich werden würde, konnten wir nicht ahnen und es hätte auch sicherlich unsere Vorstellungskraft gesprengt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch die ganz leise Hoffnung, dass Silvia vielleicht doch ehrlich und fair bleiben könnte. Schließlich lebten wir lange getrennt und mein Auszug war nur noch der allerletzte und längst überfällige Schritt in der bereits vollzogenen häuslichen Trennung.
    Natürlich wollte ich Silvia auch weiterhin unterstützen und einen guten Kontakt zu den Kindern behalten. Das hatte ich auch Manuela von Anfang an gesagt und sie hatte dafür vollstes Verständnis. Es war nie meine Absicht, meine Familie im Stich zu lassen aber ich konnte mit diesen ganzen Lügen und dem „heile Welt“ gespiele, einfach nicht mehr umgehen.
    Damals habe ich noch die Hoffnung, dass zumindest die Kinder mich verstehen würden. Sie kannten ja die Wahrheit und litten selbst teilweise sehr unter Silvias dominanter Art und den ständigen Streitereien. Eines hatte ich allerdings nicht bedacht und das war die Tatsache, dass alle Kinder und die Freunde meiner großen Töchter ja von der Fernsehserie finanziell abhängig waren, denn niemand in dieser Familie ging einem normalen Job nach. Alle lebten von dem Einkommen, das die TV Sendung einbrachte. Silvia hatte ihnen bestimmt schon klar gemacht, was das Ende der Serie „Die Wollnys“ für alle bedeuten würde: Arbeiten oder zurück in Hartz 4.
    Die kleineren Kinder wurden natürlich auch entsprechend „gebrieft“ aber das waren sie ja schon gewohnt. Ich denke, dass sie bei all den Lügen im Laufe der Zeit, selbst schon nicht mehr auseinanderhalten konnten, was Wahrheit und was Lüge war.
    Kaum war ich richtig bei Manuela angekommen, ging der Terror auch schon los. Mein Handy klingelte unaufhörlich. Natürlich ging ich dran, denn es hätte ja auch etwas mit einem der Kinder sein können aber außer Beschimpfungen bekam ich nichts zu hören.
    Am nächsten Tag stand plötzlich ein Teil meiner Familie und ein paar Wollny Fans vor Manuelas Haus. Natürlich ging ich sofort runter um nachzuschauen, was sie wollten. Ich wunderte mich, woher sie Manuelas Adresse hatten. Aber genau so wenig, wie ich gewusst hatte, dass ich zuhause überwacht wurde, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt, dass auch das Wollny Mobil mit einem Handy ausgestattet war, auf dem ein illegales Ortungsprogramm installiert war und mit dem man meinen Standpunkt auf den Meter genau im Internet verfolgen konnte.
    Als ich nach unten kam, entstand erst mal ein Riesentumult. Das Wollny Mobil war auf die Produktionsfirma zugelassen, die unsere Sendung produzierte. Silvia hatte sich von dort eine Bescheinigung ausstellen lassen, dass sie berechtigt wäre, dass Auto zu benutzen.
    Es folgten viele hässliche Worte, die ich hier nicht wiedergeben möchte. Ich einigte mich mit Silvia, das Auto am nächsten Tag nach Neuss zu bringen. Nach einigem Hin und Her stimmte sie zu. Zwischenzeitlich wurde schon die Polizei informiert, die bereits auf dem Weg zu uns war. Dieses Mal konnten sie unverrichteter Dinge den Rückweg antreten, aber in der nächsten Zeit sollte noch oft die Anwesenheit der Polizei notwendig werden.
    Am nächsten Tag brachte ich wie verabredet das Wollny Mobil zurück.
    Natürlich baten mich Silvia und die Kinder wieder nach Hause zu kommen. Ich fragte Silvia, woher ihr plötzlicher Sinneswandel käme. Jahrelang hatte ich um diese Beziehung gekämpft und sie sogar noch kirchlich geheiratet, um ihr damit zu zeigen, wie ernst es mir war und es hatte sie nicht interessiert. Freundliche Worte gab es – wenn überhaupt – nur vor der Kamera.
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