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Die Welt des Ursprungs

Die Welt des Ursprungs

Titel: Die Welt des Ursprungs
Autoren: Kurt Mahr
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Waffen zu sich, die man ihnen wieder zurückgegeben hatte, und verließ die Halle.
    Er trat auf die Rampe des Schachtes hinaus und stellte mit Befriedigung fest, daß ihn das künstliche Schwerefeld fast augenblicklich einhüllte und langsam nach unten trug. Die Anlage reagierte automatisch.
    Am unteren Ausgang hatte er eine Wache erwartet, aber zu seinem Erstaunen fand er keine, er machte sich jedoch keine weiteren Gedanken darüber, sondern schritt an der Wand entlang, um zum gegenüberliegenden Ausgang der großen Halle zu kommen.
    Er wußte nicht, daß Arnos ihn beobachtete. Die mit Ultrarotsuchern gekoppelten Fernsehgeräte folgten ihm, bis er den Ausgang erreichte.
    Arnos lächelte traurig.
    Ein junger Narr, dachte er. Aber es mag sein, daß er mit seinem Wagemut mehr erreicht als wir, die wir uns nur auf das logische Denken beschränken.
    Brewster drehte seinen Scheinwerfer voll auf, nachdem er den Gang betreten hatte, der sich an die Halle anschloß. Enttäuscht blieb er stehen, als er sah, daß der weittragende Lichtkegel sich in der Ferne verlor. Arnos hatte erwähnt, daß der gesamte unterirdische Komplex eine Fläche von etwa hundert Quadratkilometern umfasse – zwanzig Kilometer in der Länge und fünf in der Breite. Es schien, als habe Brewster am verkehrten Ende angefangen und werde ganze zwanzig Kilometer marschieren müssen, bevor er dort hinkam, wo er hinwollte.
    Verdrossen, aber mit langen Schritten, nahm er den Marsch auf. Nach einer Stunde erreichte er eine Stelle, wo die Gangdecke durchbrochen war und aus dem darüberliegenden Schacht eine Strickleiter bis auf den Boden herunterhing.
    Brewster blieb eine Weile stehen und versuchte, sich die Landkarte ins Gedächtnis zurückzurufen. Er kannte die Richtung, in der die Gange verliefen, und nach kurzer Überlegung glaubte er sicher zu sein, daß er sich jetzt unter der Gegend befand, in der sie Japhtael gefunden hatten.
    Es mochte sein, daß diese Strickleiter durch Lawrences Baum herabkam.
    Brewster verzichtete jedoch darauf, sich davon zu überzeugen. Er richtete seinen Scheinwerfer wieder nach vorne und marschierte weiter.
    Im Laufe der nächsten Stunde durchquerte er eine riesige, drei Kilometer lange Halle, die mit Aggregaten und Maschinen angefüllt war. Er machte sich nicht die Mühe, auch nur eines dieser Erzeugnisse einer gewaltigen Technik zu untersuchen. Ohne Rastpause marschierte er weiter und drang in einen Gang ein, der, zum Unterschied von den Gängen, die er bisher kannte, leicht geneigt war und tiefer in die Erde hineinführte.
    Brewster grinste bei dem Gedanken, daß er nun schon weiter vorgedrungen war, als Arnos und seine Zwerge es jemals gewagt hatten.
    Sicher, ich habe Glück gehabt, sagte er sich. Aber manchmal sollte man eben auch das Glück in seine Kalkulationen mit einbeziehen.
    Die Deckenbeleuchtung begann langsam aufzuflammen. Es wurde Tag.
     
    *                     *
    *
     
    „Schön“, sagte Lawrence mit funkelnden Augen. „Sie und ich, wir wollen das alles hier für uns haben, ohne mit jemand teilen zu müssen.
    Aber wie, glauben Sie, werden wir das Zeug jemals auswerten können?“
    „Ich habe Ihnen schon einmal klarzumachen versucht“, antwortete DeLlugo, „daß ich ein paar brauchbare Leute an der Hand habe. Ich …“
    „An der Hand“, lachte Lawrence bissig. „Auf SILVERGLASS wollen Sie sagen, nicht wahr?“
    „Natürlich auf SILVERGLASS! Das ist nicht unerreichbar.“
    „Ich wüßte nicht, wie einer von uns dorthinkommen könnte!“
    DeLlugo grinste.
    „Sehen Sie, das ist die Stelle, an der ich ins Spiel komme. Ich bin Erster Offizier der COURAGEOUS, und ein besseres Schiff als die COURAGEOUS können wir uns nicht wünschen!“
    „Und Tembraker?“
    „Das ist es! Solange Tembraker das Kommando führt, kommen wir beide keinen Schritt weiter. Und selbst wenn er beseitigt ist, haben Sie ohne meine Hilfe immer noch nichts davon.
    Ich wünschte, Sie würden das endlich einsehen!“
    Lawrence seufzte.
    „Ja, hören Sie schon auf; ich sehe es ja ein!“
    DeLlugo bemühte sich, seine Erleichterung nicht zu zeigen.
    „Es fragt sich nur“, fuhr Lawrence fort, „wie wir an Tembraker herankommen. Oder dachten Sie vielleicht, daß einer von uns beiden ins Schiff geht, den Kommandanten aufsucht und ihn erschießt?“
    DeLlugo winkte ab.
    „Machen Sie sich darum keine Sorge. Tembraker ist ein gerissener Hund. Es kann nicht mehr lange dauern, bis er einen der Eingänge zur Unterwelt
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