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Die Wanifen

Die Wanifen

Titel: Die Wanifen
Autoren: René Anour
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Haar erkannte ich ein paar kräftige, rotbraune Strähnen.
    »Nun«, meinte er lächelnd. »Vergiss nicht, ich habe ein sehr gutes Gespür für die Geisterwelt, und wenn Ata den großen See verlässt«, er deutete mit einer erklärenden Geste auf mich. »Also, warum möchtest du gehen?«
    Ich seufzte und sah noch einmal hinunter auf den Steg, auf dem ich geglaubt hatte, Gorman zu erblicken.
    »Er ist dort, Rainelf, in diesem Dorf, überall. Alles dort atmet seinen Namen. Ich muss für eine Zeit woanders hin, wenn ich einen Neuanfang wagen will.«
    »Kommst du zurück?«, fragte Rainelf leise.
    »Vielleicht«, murmelte ich. »Ich bin immer noch die Wanife der Ata. Kauket hätte es nicht gut gefunden, wenn ich sie für immer im Stich lasse. Aber auch wenn ich nicht zurückkehre, eines Tages wird ein neuer Wanife in Ataheim geboren werden, einer, der nicht vom Kelpi gejagt wird.«
    »Dank dir«, sagte Rainelf.
    »Dank Gorman«, erwiderte ich.
    »Wo willst du hin?«
    Ich blickte kurz zum Himmel und betrachtete die Sterne, die allmählich in der Morgendämmerung verblassten.
    »Ich gehe zu den Mondleuten, Rainelf«, sagte ich. »Sie haben keinen Wanifen mehr und zum Teil ist das meine Schuld. Ich glaube, ich kann diesen Menschen helfen, so wie du es gesagt hast, und vielleicht kann ich dabei sogar selbst heilen.«
    »Scheint ein ziemlich guter Plan zu sein«, sagte Rainelf nachdenklich. Im zarten Morgenlicht erkannte ich ein paar goldene Sprenkel in seinen grauen Augen, die mir nie zuvor aufgefallen waren.
    Ich schmunzelte.
    »Und wann fragst du mich endlich, ob du mitkommen darfst?«
    Rainelf grinste. »Ach, Ainwa«, meinte er und schüttelte den Kopf. »Ich dachte, du kennst mich besser. Ich frage niemals um Erlaubnis.«
    Wir brachen beide in lautes Gelächter aus und liefen los, in Richtung des ersten Tageslichts.

Personen (am Anfang der Geschichte)
     
    Die Ata
     
    Ainwa: junge Wanife der Ata
    Gorman: Sohn des Häuptlings, Ainwas Stiefbruder
    Galsinger: Häuptling der Ata, Ainwas Ziehvater
    Alfanger: ein alter Heiler
    Weyref: ein junger Atajäger
    Andra: einzige Jägerin der Ata
    Elfgreth: Junge Wanife der Ata, vom Kelpi verschleppt
    Elman: ihr Bruder, ebenfalls vom Kelpi verschleppt
    Feort: vor langer Zeit mächtiger Wanife der Ata †
    Geralt: Letzter Wanife der Ata vor Ainwa †
    Ralfing: ein Fischer, Ainwas Vater †
    Walchin: Ainwas Mutter †
    Hongar: Ein alter Jäger, schwer krank
    Trungbert: Weyrefs Vater, im Rat der Alten
    Ehrtrut: Gormans Mutter
    Rengemart: Jäger
    Antani: Jäger
     
    Die Urukus
     
    Kauket: erfahrener Wanife
    Nephtys: seine Schwester, geschickte Jägerin
    Schepsi: ihr Urgroßvater, Freund von Geralt †
     
    Tráuna
    Gmund: Wanife der Tráuna
    Gerla: seine Zwillingsschwester
    Kmaun: ein Tráunakrieger
     
    Abira
    Wolfger: alter Wanife der Abira †
     
    Mondleute
    Das Sternenmädchen: Wanife der Mondleute
     
    Ohne Volk:
    Rainelf: Mysteriöser Wanife, verschwindet nach Belieben
    Jewas: Sehr mächtiger Wanife, Geistersammler aus dem Osten
    Salm: Streuner aus dem Bergland
     
    Geister:
    Ata
    Kelpi
    Percht
    Alb
    Salkweib
    Raurackl
    Tatzelwurm
    Bartengryf
    Sphincos
    Frostkindl
    Einhorn
    Hermelinenwór
    Quellwicht

Danksagung
     
    Mein Dank gilt meiner Familie, besonders Regine Anour-Sengstschmid, für die Ermutigung, die Geschichte einer jungen Frau zu erzählen.
    Weiter gilt mein Dank dem bookshouse-Team für die Hilfe, diese Geschichte auf den Weg zu bringen.
    Für die Illustrationen bedanke ich mich bei Sarah Postner. Von ihrem außergewöhnlichen Talent kann man sich auf ihrer Facebook-Seite ein Bild machen.
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