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Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)

Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)

Titel: Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)
Autoren: Stella Brightley
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konstant in einer gefährlichen Höhe und Emma wurde schwächer und schwächer. Die Ärzte hatten sie bereits aufgegeben, nur Alex kämpfte verzweifelt um ihr Leben.
    Keine Sekunde wich er von ihrer Seite. Er quartierte sich im Krankenhaus ein und saß Tag und Nacht an ihrem Bett. Er sprach mit ihr, erzählte ihr Geschichten und streichelte ihr stundenlang das Haar. Die Ärzte hatten schließlich versucht Emma aus dem Koma zu holen, aber sie wachte einfach nicht auf. Alex ließ ein Klavier in ihr Zimmer bringen und fing an, Emma vorzuspielen. Stundenlang spielte er zarte Stücke von Schumann und Chopin. Und dann, nach zwölf Wochen, öffnete Emma plötzlich die Augen. Sie war unglaublich schwach und musste erst einmal wieder ins Leben zurückfinden.
    Er war sehr behutsam mit ihr. Die schrecklichen Ereignisse erwähnte er mit keinem Wort, solange sie nicht selbst davon anfing. Emma hatte Mühe zu sprechen. Jede Silbe strengte sie an. Aber sie war glücklich, dass Alex da war. Über die Katastrophe jener Nacht verloren sie kein Wort, und so verbrachten sie stille Stunden im Garten des Krankenhauses oder hörten gemeinsam Musik.
    Emma wurde kräftiger und schließlich erlaubten ihr die Ärzte das Krankenhaus zu verlassen, unter der Bedingung, dass sie noch zur Kur in ein Sanatorium gehen würde. Emma entschied sich für einen Luftkurort in der Schweiz. Sie würde dort zwei Monate bleiben, allerdings ohne Alex. In den vergangenen drei Monaten hatte er, um bei ihr sein zu können, alle Konzerte abgesagt. Doch nun gab es unaufschiebbare Verträge, er musste auf eine Tournee. Beide fieberten sie dem Tag entgegen, wo sie endlich, ganz beisammen sein konnten.

    Und nun war Emma wieder in London. Er hatte sie heute nicht erwartet und ihr plötzliches Erscheinen schenkte ihm ein intensives Glücksgefühl. Sie war da und sie war gesund. Und endlich würden sie über alles reden können. Über wirklich alles. Aber nicht nur reden! Am liebsten hätte er sie sofort in seine Arme gerissen und sie bis zur Besinnungslosigkeit geliebt. Aber er hielt sich zurück. Sie hatten alle Zeit der Welt. Sie würde das Signal geben. Er war bereit.
    »Willst du etwas trinken?«
    »Ja, gern.« Sie lächelte ihn an.
    »Was ist mit Wein?«
    Verschmitzt sah sie ihn an: »Betrinken ist verboten, alles andere erlaubt.«
    »Gut.« Er ging in die Küche und kam mit einer Flasche Rotwein, einem Baguette, Oliven und Käse zurück. Er setzte sich neben sie und sah sie an:
    »Emma Cavendish, bist du bereit, alles zu besprechen, was uns daran hindern könnte, uns die nächsten tausend Jahre zu lieben, bis dass der Tod uns scheidet?«
    Emma lächelte: »Ich bin bereit.«
    »Gut.« Alex schenkte die Gläser ein: »Womit fangen wir an?
    Emma lehnte sich entspannt zurück. »Cindy!« Sie hat ein böses Spiel mit uns getrieben.
    »Ich weiß.«
    »Sie hat mir erzählt, sie wäre schwanger von dir und du würdest sie heiraten?«
    Alex fuhr hoch: »Das hat sie dir erzählt?«
    »Ja.«
    » Dieses elende Miststück! Deshalb hast du mich in dieser Nacht weggeschickt?«
    »Ja.«
    »Diese Hexe! Dafür gehört sie nachträglich noch auf den Scheiterhaufen! Ich fasse es nicht! Sie hat wirklich mit allen Mitteln versucht, uns zu trennen.«
    »Das ist ihr ja auch erst einmal gelungen. Ich habe es ihr geglaubt und dich rausgeworfen!«
    Alex grinste. »Aber davor hatten wir den besten Sex, den wir jemals hatten! Hemmungslos! Du warst so was von betrunken.«
    Emma lächelte verlegen und wurde rot.
    »Ja, es war sehr schön!«
    Sie sah zauberhaft aus in ihrer Schüchternheit. Alex konnte nicht anders. Er zog sie an sich und küsste sie.
    »Danach erst hast du mich aus deinem Bett geworfen.« Seine Stimme knurrte verführerisch und zärtlich knabberte er an ihrem Ohr. »Danach!«
    Emma kniff ihn spielerisch in die Nase. »Ich war betrunken, Euer Ehren. Aber als ich danach zu mir kam, musste ich es tun. Ich kann doch nicht einen Mann lieben, der von einer anderen ein Kind erwartet?«
    Er packte ihre Hand und schob ihren Zeigefinger zwischen seine Zähne.
    »Ja, so bist du.« Er saugte spielerisch an ihrem Finger: »Nur warum hast du mir nichts davon gesagt?«
    Emma lächelte ironisch: »Daran habe ich nicht gedacht. Da Cindy es mir erzählt hatte, ging ich davon aus, dass du es auch wusstest.«
    Alex war empört: »Du hast mich für ein Schwein gehalten, das seine schwangere Freundin betrügt?«
    »Für ein sehr attraktives Schwein, das seine schwangere Verlobte betrügt, ja.«
    Sie
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