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Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)

Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)

Titel: Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)
Autoren: Stella Brightley
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hat mir ein junger Mann von der SUN gegeben. Es lag anonym im Briefkasten und ich glaube es gehört dir, denn es riecht nach deinem exquisiten Parfum. Es ist zwar schon ein paar Monate her, aber der Duft ist noch deutlich zu erkennen. Riech doch mal!« Emma hielt Cindy das Aktfoto von Tatjana unter die Nase. Cindy starrte auf das Foto und dann wurde sie puterrot. Emma musste sich ein Grinsen verkneifen, denn Cindy war so perplex, dass sie jetzt wirklich sprachlos war.
    »Ich… ich… äh… Ja…« Cindy fehlten tatsächlich die Worte.
    »Ja, Cindy? Was möchtest du mir sagen?«
    »Es tut mir leid.« Die Entschuldigung presste sie zwischen den Zähnen hervor.
    Emma lächelte sie freundlich an. »Gut. Danke. Ich freue mich, dass du erkannt hast, wie abscheulich dein Verhalten war. Und noch mehr freue ich mich, dass es dir leidtut. Immerhin habe ich eine Schussverletzung überlebt, die aus einer Pistole stammte, die du Antonio gegeben hast, um mich zu töten. Aber ich lebe noch. Dein Glück, sonst wärst du nämlich jetzt im Gefängnis.
    Cindy Gesichtsfarbe glich inzwischen der einer Tomate. Sie wollte nur noch eines: weit, weit weg! Emma hatte gesiegt auf der ganzen Linie und Cindy konnte nichts mehr dagegen tun. Sie griff ihre Tasche und ohne ein weiteres Wort ging sie zur Tür.
    »Cindy?« Emma war noch nicht fertig.
    »Ja?« Cindy blieb widerwillig stehen. Was kam denn jetzt noch?
    »Wie geht es eigentlich deinem Baby?« Emmas Stimme war liebevoll und das Lächeln, das sie Cindy schenkte unendlich reizend. Alex hätte beinahe laut los gelacht, denn Cindys Gesicht wurde spitz wie das einer Maus.
    »Danke der Nachfrage, daraus ist nichts geworden.« Mit diesen Worten riss sie endgültig die Tür auf und floh aus dem Haus. Alex, Emma und Amanda sahen sich an und dann brachen sie in schallendes Gelächter aus.

    Alex zog Emma an sich: »Warum bist du schon hier? Ich habe dich erst Morgen erwartet!«
    »Das war meine Idee!« Amanda strahlte vor Stolz. »Ich habe Emma überredet, Cindy noch einmal zu treffen.«
    Alex grinste: »Ach so, deshalb heute diese Quälerei.« Er sah Emma an: »Ich hätte ja nie wieder mit ihr geprobt, aber Amanda ließ nicht locker. Da habt ihr Cindy ja ganz schön reingelegt. Und mich auch. «
    Die beiden Frauen kicherten. Es war Amandas Idee gewesen, Cindy einmal richtig auflaufen zu lassen. Denn als sie von Alex erfuhr, was Cindy alles angestellt hatte, wurde sie so böse wie eine wild gewordene Hornisse. Als Cindy dann wieder bei ihr in den Unterricht wollte, hatte sie sich zwar darauf eingelassen, aber die Bösartigkeit ihrer Schülerin vergaß sie keinen Augenblick. Dieses verwöhnte Gör musste unbedingt auch einmal erfahren, wie es war, wenn alle Schiffe davon schwammen.
    Und dann hatte sie Emma angerufen und versucht, ihr die Idee schmackhaft zu machen. Nach ihrer schweren Krankheit wäre eine Begegnung mit Cindy ein erster Schritt, um die Sache zu bewältigen.
    Emma hatte sich auf das Spiel nur zögernd eingelassen. Sie wollte Cindy nicht bestrafen, das entsprach nicht ihrem Wesen. Aber sie begriff, dass es eine Chance war, sich noch einmal mit ihr zu konfrontieren und dann mit diesem Kapitel abzuschließen. Und so war sie heute zu dieser Probe gekommen.
    Alex bemerkte ihren nachdenklichen Blick: »War es schlimm?«
    »Nein. Nur traurig. Sie tut mir leid.«
    »Du bist einfach zu gut für diese Welt.« Alex küsste ihr zärtlich die Fingerspitzen.
    Emma zog einen großen Umschlag aus ihrer Tasche: »Die Briefe meiner Mutter. Ich habe sie endlich gelesen.«
    Alex sah Emma an und wusste, dass heute der Tag war, auf den er so lange gewartet hatte.
    Amanda spürte, dass sie jetzt gehen musste, und verabschiedete sich. Vielleicht trieb sich ja Cindy noch draußen herum. Amanda gab die Hoffnung nie auf. Jeder hatte die Chance ein besserer Mensch zu werden. Zu jedem Zeitpunkt seines Lebens. Auch eine Cindy. Amanda lächelte grimmig. Sie würde dieser kleinen Mistbiene gerne dabei helfen.

30

    Alex zog Emma glücklich in seine Arme. Jeden Tag überraschte es ihn aufs Neue, das es sie gab, dass sie überlebt hatte, dass sie ihn liebte.

    Noch in der Nacht hatten die Ärzte Emma in ein künstliches Koma versetzt. Wochenlang schwebte sie in Lebensgefahr. Die Kugel war in ihren rechten Lungenflügel eingedrungen und musste von einem Spezialisten entfernt werden. Danach rebellierte ihr Körper. Sie bekam hohes Fieber, das sich auch mit schweren Medikamenten nicht senken ließ. Das Fieber blieb
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