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Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)

Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)

Titel: Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)
Autoren: Stella Brightley
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Frauen lagen ihm zu Füßen. Und ab und zu brauchte er körperliche Nähe. Und dafür war Cindy ideal.
    Sie war das krasse Gegenteil von Emma und auf eine gefährliche Weise attraktiv. Gertenschlank, mit wallenden roten Haaren und grünen schillernden Augen, bildete sie eine erotische Herausforderung für jedes männliche Wesen. Für sie stand der Sex im Vordergrund und genau das brauchte Alex. Er hatte ihr klar gesagt, dass er keine feste Bindung wollte und für Cindy war das kein Problem. Zumindest behauptete sie das. Und so trafen sie sich regelmäßig. In einer schwachen Stunde hatte er ihr sogar von Emma erzählt. Sie hatte zugehört und ihn getröstet. Da war Emma weit weg gewesen. Doch jetzt war die Rivalin wieder da, bei ihr schrillten alle Alarmglocken und sie verhielt sich wie jede normale Frau. Sie war eifersüchtig.

    »Sie wird gar nicht mit dir musizieren wollen! Wie kommt ihre Mutter überhaupt auf diese Idee. Emma hat sich seit Jahren von dir ferngehalten. Sie wollte ja auch nichts mehr mit dir zu tun haben. Warum sollte sie das jetzt ändern?«
    Die Angst in Cindys Stimme war nicht zu überhören.
    Alex starrte auf seine Hände: »Sie hat bereits zugesagt.«
    »Was?«
    »Ja.«
    Die Stille, die sich jetzt ausbreitete, war zum Schneiden.
    »Du willst mit ihr musizieren, habe ich recht?«
    »Ich weiß es nicht. Ich muss darüber nachdenken.«
    »Nein, Alex, das musst du nicht. Du hast dich bereits entschieden. Es ist dir nur peinlich, es zuzugeben.«
    Sie zog aus ihrer Tasche eine Ausgabe der SUN und warf sie ihm hin.
    »Euer Duett war ja auch kaum zu übersehen! Du und Emma Arm in Arm auf Seite eins! Gratuliere!« Cindy nahm ihre Tasche. »Kommst du dir eigentlich nicht albern vor? Da kommt dieses kleine Flittchen nach fünf Jahren angeflattert, schnipst einmal kurz mit dem Finger und du fällst um. Jämmerlich.«
    Sie blieb noch einen Augenblick in der Tür stehen. Sie wartete auf eine Reaktion von ihm. Doch die blieb aus. Dann fiel die Tür ins Schloss. Cindy war weg.

    Alex Gedanken rasten. Der Aufruhr in ihm kam nur langsam zur Ruhe. Dass Cindy fort war, hatte er fast nicht registriert. Ihn beherrschte nur ein Gedanke. Emma wollte mit ihm musizieren! Ein heißer Strom jagte durch seinen Körper. Sie würde zu ihm kommen. In sein Haus. Sie würde an seinem Flügel stehen, er würde ihre Stimme hören!
    Er nahm die Zeitung und betrachtete das Foto. Emma in seinem Arm. Emma sah auf dem Bild erschrocken in die Kamera, er dagegen betrachtete Emma. Und da erkannte er, dass Cindy recht hatte. Unabhängig von dem Versprechen, das er einmal Emmas Mutter gegeben hatte, hatte er sich bereits entschieden. Er wollte, dass Emma kam. Er wollte sie sehen, sie hören, sie riechen, schmecken! Trotz der Abfuhr, die sie ihm auf dem Friedhof erteilt hatte. Er keuchte. Das Verlangen nach ihr war so stark, dass sich sein Körper im Schmerz zusammenzog. Verdammt! Was war bloß los mit ihm? Er sprang auf, ging ins Bad, riss sich die Kleider vom Leib und stellte sich unter die Dusche. Das kalte Wasser brachte ihn zur Besinnung. Plötzlich hatte er eine Frage im Kopf, die ihn nicht mehr losließ. Warum wollte sich Emma auf einmal mit ihm treffen? Sie hatte ihm eindeutig gezeigt, dass sie nichts mehr von ihm wissen wollte. Woher kam der plötzliche Sinneswandel?
    Nackt wie er war, rannte er in sein Arbeitszimmer und griff zum Telefon. Die Nummer des Notars erschien bei Wiederwahl.
    »Henry Dillingham, guten Tag?«
    »Hier Alex Landon, ich habe eine Frage…«
    »Ja?«
    »Warum will Emma Cavendish mit mir musizieren? Wir sind seit fünf Jahren getrennt. Warum will sie mich jetzt plötzlich sehen?«
    »Es war der Wunsch ihrer Mutter!«
    »Sie hat sich doch sonst nicht um die Wünsche ihrer Mutter gekümmert! Machen Sie mir nichts vor! Das kann es nicht sein!«
    Am anderen Ende der Leitung war es kurz sehr still.
    »Sie verliert sonst das gesamte Erbe ihrer Mutter.«
    »Wie bitte?«
    »Ja.«
    »Soll das heißen, sie trifft sich nur mit mir, wegen so ein bisschen Geld?«
    »Es handelt sich hier nicht um ein bisschen Geld. Es handelt sich um ein Vermögen!«
    Alex kochte: »Dann können Sie die Sache vergessen. Da mache ich nicht mit!«
    »Wenn Sie nicht mitmachen, brechen Sie nicht nur das Versprechen, das Sie Margaret Cavendish gegeben haben, Sie sind dann auch noch dafür verantwortlich, dass Emma das Vermögen Ihrer Mutter verliert. Denken Sie darüber nach.«
    Und wieder klickte das Telefon. Der Notar hatte erneut
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