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Die Wächter Edens

Die Wächter Edens

Titel: Die Wächter Edens
Autoren: Stephan Bellem
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den Kampf mit Nathan so sehr , begriff der Pfarrer. Alles andere hat die Bedeutung für ihn verloren.
    Alfred biss sich auf die Unterlippe, aber was konnte er schon gegen einen Dämon ausrichten?
    Noriko brachte ihre Waffe in Stellung, doch sie konnte nicht riskieren, auf den Dämon zu schießen, da Shane direkt hinter ihm stand.
    Shane wich einem Schlag des Dämons aus und schlug mit dem Messer nach dessen Arm.
    »So sieht man sich wieder, Paladin!«, spuckte das Monster verächtlich aus. »Aber diesmal wird dich niemand retten.«
    Shane schleuderte dem Dämon sein unverwüstliches Lächeln entgegen. »Los, Noriko!«, brüllte er und rollte sich zur Seite ab. »Schieß!«
    Noriko zögerte nicht und entlud ihr Magazin in den Rücken des Dämons. Die Kreatur wurde nach vorn geschleudert und ging zu Boden.
    Alfred riskierte einen kurzen Blick zu Vincent und Nathan, doch bisher hatte noch keiner von ihnen die Oberhand gewonnen.
    Der Dämon rappelte sich bereits wieder auf. Noriko feuerte ein zweites Magazin auf ihn ab, doch auch das konnte das Monster nicht aufhalten.
    »Wie sollen wir ihn ohne Vincent bannen?«, schrie sie über den Kampflärm der beiden Engel hinweg.
    Shane zuckte die Achseln, rannte durch die Sitzbankreihen an Toni vorbei und griff sich seine Maschinenpistole. Auch seine Salve zog nahezu wirkungslos an dem Dämon vorüber.
    »Ihr könnt mir nicht entkommen!«, brüllte das Monster. »Euer Engel ist schwach! Schon zweimal hat er meinen Wirt vernichtet, doch er konnte mich nicht bannen. Was wollt ihr Menschen gegen mich ausrichten?« Er lachte kehlig und stürmte auf sie zu. »Ich hoffe, ihr seid getauft!«
    Das Taufbecken! , schoss es Alfred durch den Kopf. »Bleiben Sie in Deckung«, bat er Arienne, dann stolperte er die Treppe hinunter.
    »Shane!«, schrie er. »Das Taufbecken!«
    Der Hüne nickte, und er und Noriko zogen sich langsam zum Altar zurück, wo Vincent und Nathan Schlag um Schlag austauschten.
     
    Arienne hielt es nicht länger hinter der Orgel. Sie musste sehen, was gerade geschah. Vorsichtig schlich sie zum Geländer der Empore und blickte hinunter.
    Der Dämon in Toms Körper wütete in der Kirche, versuchte der übrigen Menschen habhaft zu werden. Arienne konnte nicht sagen, ob der Mann, der sie gerettet hatte, noch am Leben war oder tot.
    Shane und Noriko lockten den Dämon zum Taufbecken, daneben konnte sie die beiden Engel als verschwimmende Lichtgestalten ausmachen. Und hinter ihnen, auf dem Altar, stand der Keimling des Lebensbaumes.
    Arienne entschied, dass sie sich um Toni kümmern sollte. Sie eilte die Treppe hinab und zu dem verwundeten Mann. Zu ihrer Erleichterung atmete er noch. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, also zog sie sein Messer und schwor sich, dass sie nun ihn beschützen würde.
    Alfred öffnete das Taufbecken, doch der Dämon war noch zu weit davon entfernt. Der Pfarrer tauchte die Hände hinein und spritzte einen Schwall davon über Toms Haut.
    Der Dämon schrie und wand sich, als die vom Wasser benetzten Stellen in Flammen aufgingen und seinen Körper zu verzehren begannen. Alfred schaufelte unermüdlich mehr Wasser auf den Dämon und immer mehr Stellen seines Körpers entzündeten sich.
    »Das wird nicht reichen, Priester!«, lachte er und sprang unerwartet nach vorne. Noriko war einen Moment nicht aufmerksam und der Dämon zielte mit seinen tödlichen Fängen auf ihren Hals.
    Shane rammte sie beiseite und fing Tom mit offenen Armen auf. Er nahm den Biss des Monsters in seine Schulter in Kauf und knurrte.
    Der Dämon wand sich in seinen Armen und schlug wild um sich, doch Shane hielt ihm stand. Er drehte sich um – selbst in dieser kurzen Zeit hatte Tom ihm grausame Wunden geschlagen – und trug den Dämon zum Taufbecken.
    »Du bist das mit Abstand hässlichste Ding, das da jemals reinkam«, lachte er. Der Dämon wehrte sich nach Leibeskräften, doch das Feuer begann bereits, ihn komplett zu verschlingen.
    Shane schrie auf vor Schmerz, als die Flammen sein Gesicht und seine Arme verbrannten, doch er ließ nicht los, drückte den Körper des Monsters unter Wasser und hielt ihn fest, bis es sich nicht mehr wehrte.
    »Jetzt hab ich ihm gar keinen Namen gegeben«, stöhnte er und brach zusammen.
     
    Nathan parierte einen Schlag von Vincent und ließ die Klinge an seiner abgleiten. »Das Paradies«, sagte er eindringlich, »es wäre der Neuanfang für die Menschen! Wiekannst du es ihnen verweigern, wenn du sie doch liebst und beschützen
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