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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1
Autoren: Jennifer Armintrout
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fand. Der Eingang befand sich zwischen einem Secondhand-Modegeschäft und einem Gemüseladen an der Ecke, also zwischen 1318 und 1322, die direkt nebeneinander lagen. Nichts deutete auf 1320 hin, bis auf ein Klappschild auf dem Bürgersteig. Wäre ich geduldig genug gewesen, dem Aufsteller mehr Aufmerksamkeit zu schenken, hätte ich mir die frustrierende Suche ersparen können. „Die Gruft: Okkulte Bücher und Zubehör, 1320 Wealthy“ stand mit silbernen Buchstaben auf schwarzem Hintergrund. Ein großer roter Pfeil wies auf die winzige Treppe, die von dem Bürgersteig in die Räume unter das Kleidungsgeschäft führte.
    Ich blinzelte in ein schwarzes Loch. Die Stufen waren feucht, aber nicht mit Eis bedeckt. Ich holte tief Luft und ging hinunter.
    Am Ende der Treppe befand sich eine alte hölzerne Tür. Auf der Glasscheibe in der oberen Hälfte war mit goldenen Lettern der Name des Geschäftes geschrieben. Als ich die Tür öffnete, erklangen Glocken.
    Das, was ich drinnen sah und roch, überwältigte mich sofort. Räucherstäbchen brannten und füllten den Raum mit dicken Rauchschwaden und einem unerträglichen Geruch. Es lief leise New-Age-Musik, irgendeine friedliche keltische Harfe, mit Vogelgezwitscher unterlegt. Ich weiß nicht, ob es der Geruch oder die nervige Musik war, jedenfalls musste ich würgen.
    In dem Laden war es nicht sehr hell, doch es brannten jede Menge Kerzen auf den Bücherregalen und warfen von dort aus zitternde Schatten in den Raum.
    Um den schweren Duft der Räucherstäbchen nicht mehr einatmen zu müssen, hielt ich mir den Ärmel vor mein Gesicht. Ich hatte einen metallischen Geschmack im Mund. Schließlich blickte ich zum Kassentresen.
    Es schien niemand da zu sein. „Hallo?“
    Eine Tür fiel mit einem schweren Knarzen ins Schloss. Als ich mich zu dem Geräusch umdrehen wollte, spürte ich einen Schlag auf die Brust. Ich verlor den Boden unter meinen Füßen, dann fiel ich mit dem Rücken auf den Dielenfußboden.
    Die Muskeln in meinem Körper schmerzten sehr, denn seitdem ich im Krankenhaus gewesen war, hatte ich mich noch nicht sehr viel bewegt. Aber mein bis dato unbekannter Instinkt sagte mir, dass ich mich bewegen musste. Schnell rollte ich mich zur Seite, als die Klinge einer Axt dorthin auf den Boden niedersank und das Holz zersplitterte, wo gerade noch mein Kopf gewesen war.
    Mit einer Kraft, die mir bisher unbekannt war, krümmte ich meinen Rücken und stieß mich mit meinen Handflächen vom Boden ab. Ich landete auf meinen Füßen mit einer Bewegung, die ich nur aus Action-Filmen kannte. Erst dann sah ich meinen Kontrahenten.
    Wenn man mich gefragt hätte, ich hätte ihn auf etwa 15 Jahre geschätzt. Aber aufgrund des Tattoos auf seinem Handrücken, der Piercings in seinen Ohren und in der Augenbraue musste er mindestens achtzehn sein. Sein langes fettiges Haar war bis auf einen schmalen Streifen in der Mitte des Kopfes abrasiert. Ungeachtet der Temperatur, die in dem Laden herrschte, trug er einen dicken Wintermantel.
    Ich hob meine Hände, um ihm zu signalisieren, dass er vor mir keine Angst zu haben brauchte, aber er hob die Axt noch einmal, um zuzuschlagen. Dieses Mal traf er die Vitrine des Verkaufstresens, die mit einem Knall zersprang. „Stirb, du dreckiger Vampir!“
    Wie es jeder vernünftige Mensch getan hätte, rannte ich weg. Und obwohl der kleine Psychopath mit dem Kindergesicht recht flott zu Fuß war, schaffte ich es, an ihm vorbei zur Tür zu kommen, die gerade in diesem Moment aufging. Ich hatte keine Zeit, um mich mit meinen Armen vor dem Kommenden zu schützen. Die schwere Holztür knallte mir gegen den Schädel und warf mich aus dem Gleichgewicht. Wieder stürzte ich auf den Boden und bekam gerade noch mit, wie sich wieder die Axt dort befand, wo ich gerade gestanden hatte.
    „Nate, Vorsicht …“
    Mir kamen zwei Gedanken, als ich den Mann sah, der gerade in den Laden gekommen war. Der erste war verdammte Scheiße. Der Mann hielt die Axt, die auf ihn zukam, einige Zentimeter vor seinem breiten Oberkörper auf, indem er die Klinge zwischen seinen Handflächen fing wie eine Fliege. Er hatte die Waffe abgewehrt, noch bevor der gewalttätige Junge ihn warnen konnte. Verdammte Scheiße war auch mein zweiter Gedanke.
    Der Typ war purer Sex. Breite Schultern, ein flacher Bauch, dunkle, wellige Haare. Plötzlich wurde mir bei seinem Anblick klar, warum die Krankenschwestern so auf die Kalender mit halb nackten Feuerwehrmännern standen, die im Aufenthaltsraum
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