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Die verschwundene Frau

Die verschwundene Frau

Titel: Die verschwundene Frau
Autoren: Sara Paretsky
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ins Wohnzimmer. Detective Palgrave stand ziemlich steif da, und Mr. Contreras hielt in meinem guten Sessel sitzend Mitch am Halsband zurück.
    »Detective, gibt es irgendwelche Neuigkeiten über die Frau, der ich heute nacht geholfen habe?« fragte ich Palgrave. »Man hat sie ins Beth Israel Hospital eingeliefert, aber...« Sein Kollege fiel ihm ins Wort. »Hier stellen wir die Fragen, Warshki, und Sie antworten. Ich möchte eine vollständige Beschreibung der Begegnung, die Sie heute nacht auf der Straße hatten.«
    »Ich heiße Warshawski. Möglicherweise ist es ein Hinweis auf Legasthenie, wenn Sie nicht alle Silben in einem langen Wort aussprechen können, aber dagegen hilft sogar noch im Erwachsenenalter eine Sprachtherapie «
    »Äh, Ma'am«, sagte Palgrave, »könnte ich Sie bitten, uns zu beschreiben, was heute nacht passiert ist? Wir versuchen, mehr über den Vorfall herauszufinden, und bräuchten jemanden, der uns sagen kann, was passiert ist.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich weiß auch nichts über die Frau - sie lag einfach auf der Straße Die Straßenbeleuchtung auf dem Abschnitt der Balmoral Avenue funktioniert nicht, also habe ich sie erst gesehen, als ich nur noch ungefähr drei Meter von ihr entfernt war. Ich habe sofort gebremst, und der Wagen ist gegen einen Hydranten geknallt, hat aber nicht die Frau erfasst. Meine Beifahrerin, die zehn Jahre lang bei der Chicagoer Polizei gearbeitet hat, hat die Sanitäter gerufen. Wir haben gesehen, dass die Frau einen gebrochenen Arm hatte und Schwierigkeiten beim Atmen. Die Vorderseite ihres Kleides war blutig. Etwas anderes weiß ich nicht über sie. Ich weiß weder, wie sie heißt, noch, wie sie dorthin gekommen ist oder ob sie jetzt noch lebt.«
    »Wieviel haben Sie gestern abend getrunken?« fragte Lemour.
    »Drei Flaschen Mineralwasser.«
    »Sie sind sich sicher, dass Sie sie nicht doch angefahren haben und das Ganze jetzt als gute Tat kaschieren wollen?«
    »Äh, Doug, warum unterhalten wir uns nicht mit der Beifahrerin? Die könnte doch die Informationen von Ms. Warshki -Entschuldigung, Ma'am, wie war gleich noch mal der Name? Warshouski? - egal, ihre Informationen bestätigen.«
    »Sie hat sich so lange Zeit gelassen, die Tür aufzumachen«, brummelte Lemour. »Die hat sicher die andere angerufen und ihr vorgebetet, was sie sagen soll.«
    »Natürlich können Sie sich mit Ms Neely unterhalten«, sagte ich. »Aber die Beamten heute nacht haben die Sache bereits vollständig aufgenommen. Sie haben mich sogar einen Alkoholtest machen lassen. Warum sehen Sie sich den Bericht nicht einfach an?«
    Palgraves Gesichtsausdruck wurde starrer. »Äh, Ma'am, kann Ihre Beifahrerin die Tatsache, dass Sie den Alkoholtest gemacht haben, bezeugen? Denn nach unseren Informationen hat dieser Test nicht stattgefunden, weil Sie sich geweigert haben.«
    Ich starrte ihn an. »Ich habe den Bericht unterschrieben, und in diesem Bericht stand auch die Aussage, dass ich nichts getrunken habe. Zeigen Sie ihn mir.«
    Palgrave trat unruhig von einem Fuß auf den anderen und erklärte nur, sie hätten den Bericht nicht dabei. Lemour hätte mich am liebsten auf der Stelle wegen Totschlags verhaftet; er behauptete, ich versuche, mich aus der Sache herauszuwinden. Palgrave sagte ihm, er solle sich beruhigen, und fragte mich, ob Mary Louise tatsächlich zehn Jahre bei der Chicagoer Polizei gewesen war.
    »Ja, das stimmt. Sie können Bobby Mallory fragen, Lieutenant Mallory vom Central District«, sagte ich. »Ich rufe ihn gern für Sie an. Oder Terry Finchley, ihren unmittelbaren Vorgesetzten.«
    »Das wird nicht nötig sein, Ma'am«, sagte Palgrave. »Wir werden mit dieser Ms. Neely reden, und wenn sie den Alkoholtest bezeugen kann, reicht das wahrscheinlich. Um ganz sicher zu gehen, dass Sie die Frau nicht angefahren haben, werden wir uns auch Ihren Wagen noch ansehen.«
    »Wer ist eigentlich die Frau von heute nacht?« fragte ich. »Warum ist es so wichtig, dass Sie jemanden finden, den Sie für den Unfall verantwortlich machen können?«
    »Wir wollen Sie nicht dafür verantwortlich machen«, sagte Palgrave. »Sie wurde Opfer eines Unfalls, und Sie waren am Unfallort.«
    »Ach was, Detective«, sagte ich. »Ich bin zufällig vorbeigekommen, nachdem jemand sie auf der Straße hat liegenlassen. Ich habe sie nicht dorthin gelegt und sie nicht angefahren. Ich habe lediglich meinen Wagen bei dem Versuch, ihr auszuweichen, zu Schrott gefahren.«
    »Tja, in dem Fall wird ein Blick auf
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