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Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious
Autoren: Jack Campbell
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Gefechtspanzerung, einschließlich des gesamten Waffenarsenals.
    Ehe er etwas sagen konnte, trat ein Major der Marines vor und salutierte. »Ich habe den Auftrag erhalten, Ihre Ehrengarde zu befehligen, Captain Geary. Wir begleiten Sie zum Treffen mit dem Großen Rat.«
    »Warum tragen Ihre Leute Gefechtspanzerung?«, wollte Geary wissen.
    Ohne zu zögern antwortete der Major: »Über das Varandal-Sternensystem wurde der Alarmzustand für einen unmittelbar bevorstehenden Angriff verhängt, Sir. Die Vorschriften verlangen von meinen Leuten maximale Gefechtsbereitschaft, wenn sie bei diesem Alarmzustand an offiziellen Bewegungen teilnehmen.«
    Wie praktisch, dachte er und sah zu Rione, die sich am martialischen Erscheinungsbild der Marines nicht zu stören schien. Desjani musste auch darin verstrickt sein, aber ohne die Zustimmung von Colonel Carabali, der Befehlshaberin der Marines in seiner Flotte, wäre das alles nicht möglich gewesen. Auch wenn es ihm überhaupt nicht gefiel, mit einer gefechtsbereiten Streitmacht im Rücken seinen politischen Vorgesetzten gegenüberzutreten, hielt er es nicht für ratsam, sich über den gemeinschaftlichen Beschluss von Desjani, Rione und Carabali hinwegzusetzen. »Also gut. Vielen Dank, Major.«
    Die Marines hoben die Waffen, um sie zu präsentieren, während Geary von Rione begleitet die Rampe hinaufging. Er salutierte, um die Ehre anzuerkennen, die ihm zuteil wurde. In Augenblicken wie diesen, in denen er das Gefühl bekam, eine Stunde lang ununterbrochen salutieren zu müssen, wurden immer wieder Zweifel wach, ob es wirklich so klug von ihm gewesen war, diese Form der Respektsbekundung wieder in der Flotte einzuführen.
    Er und Rione begaben sich in die kleine VIP-Kabine gleich hinter dem Cockpit, während die ihnen nachfolgenden Marines im Hauptabteil des Shuttles Platz nahmen. Geary legte den Gurt an, dabei ruhte sein Blick auf dem Display unmittelbar vor ihm, auf dem ein paar Sterne zu sehen waren, die in der endlosen Nacht des Weltalls funkelten. Es hätte auch ein Fenster sein können, aber natürlich wäre niemand so verrückt gewesen, ein echtes Fenster in den Rumpf eines Schiffs oder eines Shuttles einzubauen.
    »Nervös?«, fragte Rione.
    »Merken Sie das nicht?«
    »Eigentlich nicht. Sie überspielen das sehr gut.«
    »Danke. Was haben Sie und Desjani eigentlich ausgeheckt, als ich den Hangar betrat?«
    »Nur die üblichen Frauenthemen«, sagte sie beiläufig und winkte ab. »Der Krieg, das Schicksal der Menschheit, das Universum und so weiter.«
    »Sind Sie zu irgendwelchen Erkenntnissen gelangt, von denen ich wissen sollte?«
    Sie musterte ihn, dann setzte sie ein anscheinend ehrlich gemeintes Lächeln auf. »Wir finden, Sie schaffen das schon, solange Sie nur Sie selbst sind. Wir beide geben Ihnen Rückendeckung. Fühlen Sie sich jetzt besser?«
    »Wesentlich besser, vielen Dank.« Statusanzeigen gaben an, dass die Shuttlerampe geschlossen und versiegelt sowie die inneren Hangartore geschlossen und die äußeren geöffnet wurden. Dann erhob sich das Shuttle, drehte sich elegant auf der Stelle und drang ins All vor. Unwillkürlich musste Geary grinsen. Technisch gesehen konnten Autopiloten ein Shuttle genauso gut fliegen wie ein menschlicher Pilot, in vielen Fällen sogar noch besser. Aber nur ein Mensch war in der Lage, ein Shuttle mit Stil zu steuern. Auf dem Display wurde der Umriss der Dauntless rasch kleiner, als das Shuttle beschleunigte. »Das ist das erste Mal, dass ich mich nicht an Bord der Dauntless befinde«, wurde ihm plötzlich bewusst.
    »Seit Ihre Rettungskapsel an Bord der Dauntless geholt wurde, meinen Sie doch sicher«, korrigierte Rione ihn.
    »Ja, richtig.« Sein einstiges Zuhause und alle seine Freunde und Bekannten waren in einer hundert Jahre entfernten Vergangenheit zurückgeblieben, und die Dauntless war sein neues Zuhause, ihre Crew seine neue Familie geworden. Es fühlte sich eigenartig an, sie zu verlassen.
    Die Reise an sich dauerte nicht allzu lange. Die riesigen Konturen der externen Elemente der Raumstation Ambaru wirkten vergleichsweise nah, als das Shuttle sich in sanftem Flug dem zugewiesenen Dock näherte. Augenblicke später war es auch schon gelandet. Geary wartete, bis die Statuslampen anzeigten, dass der Luftdruck im Dock wiederhergestellt worden war, dann atmete er einmal tief durch, stand auf und zog abermals seine Uniform zurecht. Schließlich nickte er Rione zu. »Dann wollen wir mal.« Sie erwiderte das Nicken, wobei er
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