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Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious
Autoren: Jack Campbell
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    Flail, Ndziga, Tabar, Cestus und Balta (Cavalos)
    Barb, Yatagan, Lunge, Arabas, Kururi, Shail, Chamber, Bayonet und Tomahawk (Heradao)
    Serpentine, Basilisk, Bowie, Guidon und Sten (Varandal)
    Marines-Streitmacht der zweiten Flotte
    Major General Carabali
    Befehlshaberin
    1420 Marines in mehrere Abteilungen verteilt auf die Schlachtkreuzer und Schlachtschiffe

Eins
    Er hatte dem Tod schon viele Male ins Auge gesehen, und das hätte er jetzt auch liebend gern wieder getan, wenn ihm dafür nur diese Besprechung erspart geblieben wäre.
    »Sie werden nicht vor ein Erschießungskommando gestellt«, hielt Captain Tanya Desjani ihm vor Augen. »Sie sollen dem Großen Rat der Allianz Bericht erstatten.«
    Captain John Geary drehte den Kopf ein wenig zur Seite, um Captain Desjani unmittelbar anzusehen, die Frau, die als Befehlshaberin auf seinem Flaggschiff Dauntless diente. »Erklären Sie mir doch noch mal den Unterschied zwischen den beiden.«
    »Die Politiker tragen keine Waffen, zumindest sollen sie das nicht, und sie haben mehr Angst vor Ihnen als umgekehrt. Entspannen Sie sich. Wenn die Sie so verkrampft sehen, dann glauben sie erst recht, dass Sie einen Staatsstreich planen.« Desjani verzog den Mund. »Allerdings sollte ich Ihnen wohl sagen, dass sie von Admiral Otropa begleitet werden.«
    »Admiral Otropa?« Geary hatte buchstäblich ein Jahrhundert verschlafen, daher beschränkte sich sein Wissen über die Namen der Offiziere auf die Schiffe seiner Flotte.
    Zwar nickte Desjani nur, doch sie schaffte es, in diese simple Geste Verachtung zu legen, die allerdings nicht Geary galt. »Militärattaché des Großen Rats. Sie müssen sich allerdings keine Sorgen machen, der Rat könnte ihm das Kommando über die Flotte übertragen. Niemand würde Otropa den Amboss als Flottenbefehlshaber akzeptieren, wenn er zwischen ihm und Ihnen wählen kann.«
    Geary betrachtete sein Spiegelbild. In seiner Galauniform fühlte er sich nervös und unbehaglich. Besprechungen hatten ihm noch nie Spaß gemacht, und vor hundert Jahren hätte er sich erst recht nicht träumen lassen, dass man ihn persönlich vor den Großen Rat zitieren würde. »Der Amboss? Das hört sich nach einem schlagkräftigen Spitznamen an.«
    »Man nennt ihn bloß so, weil schon so oft auf ihn eingehämmert worden ist«, erläuterte Desjani. »Da sein politisches Geschick deutlich ausgeprägter als seine militärische Begabung ist, hat Otropa irgendwann erkannt, dass er ein Leben ganz ohne Risiken führen kann, wenn er dem Großen Rat als Militärattaché zur Seite steht.«
    Fast hätte sich Geary verschluckt, so sehr musste er mit sich kämpfen, um nicht laut zu lachen. »Ich schätze, es gibt schlimmere Spitznamen als Black Jack.«
    »Viel schlimmere«, beteuerte sie. Aus dem Augenwinkel sah Geary, dass sie den Kopf fragend schräg legte. »Sie haben mir nie gesagt, wie Sie eigentlich zu diesem Spitznamen gekommen sind, und ich weiß auch nicht, warum Sie ihn nicht mögen. In der Schule habe ich nur den offiziellen Teil Ihrer Biographie gelernt, und da gibt es keinen Hinweis darauf, dass Ihnen dieser Name eigentlich nicht gefällt.«
    »Und was steht in diesem offiziellen Teil?«, wollte er wissen. Seit er aus dem Kälteschlaf in einer beschädigten und verschollenen Rettungskapsel erwacht war, hatte er es vermieden, irgendwelche offiziellen Schilderungen seiner angeblichen Heldentaten zu lesen.
    »Dass weder Sie noch eine Ihrem Kommando unterstellte Einheit bei den Leistungsbeurteilungen jemals eine rote Bewertung erhalten hat, die bei schlechten Resultaten erteilt wird. Ihre Bewertungen lagen immer im schwarzen Bereich, was so viel bedeutet wie ›erfüllt oder übertrifft die Erwartungen‹. Schwarzer Bereich, also Black Jack.«
    »Die Vorfahren mögen uns beistehen.« Wieder hatte Geary Mühe, sich ein schallendes Lachen zu verkneifen. »Jeder, der jemals einen Blick auf meine Beurteilungen geworfen hat, weiß, dass das nicht wahr ist.«
    »Und was ist wahr?«
    »Ich glaube, ich sollte vor Ihnen wenigstens ein Geheimnis wahren.«
    »Solange es sich um ein persönliches Geheimnis handelt. Über Ihre dienstlichen Geheimnisse muss der Captain Ihres Flaggschiffs dagegen auf dem Laufenden sein.« Einen Moment lang hielt sie inne. »Was dieses Treffen mit dem Großen Rat angeht – haben Sie mir da alles gesagt? Werden Sie so vorgehen, wie Sie es mir versichert haben?«
    »Ja und ja.« Er drehte sich ganz zu ihr um,
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