Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
sprechen?«, fragte der Meuchelmörder stattdessen. Sha'lazzi seufzte und zuckte mit den Achseln. »Es gibt viele interessante Dinge, über die man sprechen könnte«, meinte er. »Aber ich fürchte, Dallabad gehört nicht dazu.« »Deiner Meinung nach.«
    »Es hat sich dort seit zwanzig Jahren nichts geändert«, erwiderte Sha'lazzi. »Es gibt dort nichts, von dem ich weiß und von dem du nicht fast ebenso lange Kenntnis hast.«
    »Kohrin Soulez besitzt noch immer Charons Klaue?«, fragte Entreri.
    Sha'lazzi nickte. »Natürlich«, entgegnete er grinsend. »Noch immer und auch für immer. Sie hat ihm über vier Jahrzehnte gute Dienste geleistet, und wenn er stirbt, wird sie zweifellos einer seiner dreißig Söhne übernehmen. Das heißt, falls die taktlose Ahdahnia Soulez sie sich nicht zuerst schnappt. Kohrin Soulez' Tochter ist eine wahrhaft ehrgeizige Frau! Wenn du gekommen bist, um mich zu fragen, ob er bereit wäre, sich von der Klaue zu trennen, so kennst du die Antwort bereits. Wir sollten wirklich von interessanteren Dingen sprechen, wie zum Beispiel der Basadoni-Gilde.« Entreris versteinerte Miene kehrte sofort zurück.
    »Warum sollte der alte Soulez sie gerade jetzt verkaufen?«, fragte Sha'lazzi mit einer dramatischen Geste seiner mageren Arme – Arme, die so gar nicht zu dem riesigen Kopf passten, neben den sie jetzt gehoben wurden. »Wie oft hast du bereits versucht, das famose Schwert zu kaufen – drei Mal? Ja, ja. Beim ersten Mal warst du noch ein Welpe mit ein paar hundert Goldstücken in der ausgefransten Börse – ein Geschenk von Basadoni, was?«
    Entreri konnte bei diesen Worten ein unwillkürliches Zusammenzucken nicht unterdrücken, obwohl er wusste, dass Sha'lazzi trotz all seiner Mängel der Beste in ganz Calimhafen war, wenn es darum ging, Gesten und Gesichtsausdrücke zu lesen und die dahinter verborgene Wahrheit zu ergründen. Dennoch erzeugte die Erinnerung, gemeinsam mit einigen erst kurze Zeit zurückliegenden Ereignissen, diese Regung, die aus dem Herzen kam. Pascha Basadoni hatte ihm an jenem längst vergangenen Tag tatsächlich ohne besonderen Grund den zusätzlichen Lohn als Gabe an seinen viel versprechenden Offizier geschenkt. Als Entreri jetzt daran zurückdachte, erkannte er, dass Basadoni ihm vielleicht als Einziger jemals ein Geschenk gemacht hatte, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
    Und erst vor wenigen Monaten hatte Entreri Basadoni getötet.
    »Ja, ja«, sagte Sha'lazzi mehr zu sich selbst als zu dem Meuchelmörder. »Und dann hast du kurz nach dem Ableben von Pascha Pook erneut nach dem Schwert gefragt. Ah, auch das war ein Mann, der tief fiel!«
    Entreri starrte den Spitzel einfach nur an. Sha'lazzi, der jetzt erst zu begreifen schien, dass er den gefährlichen Meuchelmörder möglicherweise zu sehr reizte, räusperte sich betreten.
    »Damals sagte ich dir, dass es unmöglich wäre«, fuhr Sha'lazzi fort. »Natürlich ist es unmöglich.« »Ich habe jetzt mehr Geld«, meinte Entreri leise.
    »Alles Geld der ganzen Welt würde nicht ausreichen!«, klagte Sha'lazzi.
    Entreri zuckte nicht einmal mit den Augenlidern. »Weißt du, wie viel Geld es in der Welt gibt, Sha'lazzi?«, fragte er ruhig – zu ruhig. »Weißt du, wie viel Geld sich in den Schatzkisten von Haus Basadoni befindet?«
    »Haus Entreri, meinst du«, berichtigte ihn der Mann.
    Entreri widersprach nicht, und Sha'lazzis Augen wurden groß. Das war es – so deutlich bestätigt, wie der Informant es sich nur hatte erhoffen können. Gerüchten zufolge war der alte Basadoni tot, und Sharlotta Vespers sowie die übrigen offiziellen Gildenmeister wären nichts weiter als die Marionetten desjenigen, der offensichtlich an ihren Fäden zog: Artemis Entreri.
    »Charons Klaue«, sinnierte Sha'lazzi, und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Die Macht hinter dem Thron ist also Entreri, und die Macht hinter Entreri ist … hmm, ein Magier, nehme ich an, da du gerade dieses besondere Schwert so dringend erlangen willst. Ein Magier, ja, und zwar einer, der ein wenig gefährlich wird, was?« »Rate nur ruhig weiter«, gab Entreri zurück. »Und vielleicht stoße ich dabei auf die Wahrheit?«
    »Wenn du das tust, werde ich dich töten müssen«, erklärte der Meuchelmörder, noch immer in diesem erschreckend ruhigen Tonfall. »Sprich mit Scheich Soulez. Finde seinen Preis heraus.« »Er hat keinen Preis«, beharrte Sha'lazzi.
    Entreri schnellte plötzlich vor als eine Katze, die sich auf eine Maus
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher