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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis
Autoren: R. A. Salvatore
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Wunsch entsprechen und Euch und Eure Freunde ziehen lassen. Aber ich fürchte, das kann ich nicht tun, und ich versichere Euch, dass Ihr Eure Angelegenheit mit Entreri bereinigen müsst. Um Eurer Freunde willen, wenn nicht um Eurer selbst.«
    Drizzt kaute eine ganze Weile auf dieser Drohung herum. Während er dies tat, wedelte Jarlaxle mit der Hand vor dem Spiegel neben seinem Sessel herum, der sich daraufhin sofort bewölkte. Als Drizzt hinschaute, verschwand der Nebel und gab ein klares Bild von Cattibrie, Bruenor und Regis frei, die sich auf den Turm zubewegten. Catti-brie ging voran und bewegte sich ruckartig, während sie sich darum bemühte, die spärliche Deckung auszunutzen, die das Gelände bot.
    »Ich könnte sie mit einem einzigen Gedanken töten«, versicherte der Söldner Drizzt.
    »Aber warum solltet Ihr das tun?«, fragte Drizzt. »Ihr habt mir Euer Wort gegeben.«
    »Und ich werde es auch halten«, erwiderte Jarlaxle. »Solange Ihr kooperiert.«
    Drizzt hielt inne, um diese Information zu verdauen. »Was ist mit Wulfgar?«, fragte er plötzlich, da er annahm, dass Jarlaxle etwas über den Mann wissen musste, nachdem er seinen Namen dazu benutzt hatte, Drizzt und seine Freunde herzulocken.
    Jetzt war es an Jarlaxle, eine kleine Denkpause einzulegen, doch sie war nur kurz. »Er lebt, und es geht ihm gut, so weit ich weiß«, sagte der Söldner. »Ich habe nicht mit ihm gesprochen, ihn jedoch lange genug beobachtet, um herauszufinden, wie mir seine gegenwärtige Lage von Nutzen sein könnte.« »Wo ist er?«, fragte Drizzt.
    Jarlaxle grinste breit. »Für solche Gespräche wird später noch Zeit sein«, sagte er und schaute über die Schulter zu der einzigen Treppe, die aus dem Raum nach oben führte.
    »Ihr werdet feststellen, dass Eure Magie hier drinnen nicht wirkt«, fuhr der Söldner fort, und Drizzt verstand jetzt, warum seine Füße schwerer geworden waren. »Weder Eure Krummsäbel noch die Schützer, die Ihr Dantrag Baenre abnahmt, nachdem Ihr ihn getötet hattet, nicht einmal Eure angeborenen Drowkräfte.«
    »Und wieder ein neuer und wundersamer Aspekt des Gesprungenen Kristalls«, meinte Drizzt sarkastisch.
    »Nein«, gab Jarlaxle lächelnd zu. »Mehr die Hilfe eines Freundes. Seht Ihr, es war nötig, jede Magie auszuschalten, damit dieses letzte Aufeinandertreffen zwischen Euch und Artemis Entreri zu absolut gleichen Bedingungen stattfindet, ohne dass einer von Euch sich einen unfairen Vorteil verschaffen kann.«
    »Aber Euer Spiegel funktioniert«, argumentierte Drizzt, einerseits, um seine Neugier zu befriedigen, andererseits, um Zeit zu gewinnen. »Ist er nicht magisch?«
    »Das ist nur ein Teil des Turmes, nichts, was ich mitgebracht habe, und das gesamte Gebäude ist immun gegen die Versuche meines Freundes, die Magie auszuschalten«, erklärte Jarlaxle. »Was für ein wundersames Geschenk Ihr mir – oder meinem Verbündeten – gemacht habt, indem Ihr uns Crenshinibon übergeben habt! Er hat mir soviel über sich selbst erzählt … wie man diese Türme errichtet und wie man es anstellt, dass sie meinen Bedürfnissen entsprechen.« »Ihr wisst, dass ich nicht gestatten kann, dass Ihr ihn behaltet«, sagte Drizzt noch einmal.
    »Und Ihr wisst sehr gut, dass ich Euch niemals hierher eingeladen hätte, wenn ich glauben würde, dass es irgendetwas gibt, das Ihr unternehmen könntet, um mir Crenshinibon zu entreißen«, sagte Jarlaxle lachend. Er beendete den Satz, indem er wieder zu dem Spiegel schaute.
    Drizzt folgte seinem Blick und sah, dass seine Freunde den Turm jetzt erreicht hatten und nach einer Tür suchten – einer Tür, die sie nicht finden würden, sofern Jarlaxle es nicht wollte, wie der Drow wusste. Catti-brie stieß jedoch trotzdem auf etwas von Interesse: auf Drizzts Fußspuren. »Er ist dort drinnen!«, rief sie aus.
    »Bitte, sei Cadderly«, hörten beide Dunkelelfen das nervöse Flehen von Regis. Das ließ Jarlaxle leise auflachen.
    »Geht zu Entreri«, sagte der Söldner in ernsterem Ton und winkte erneut mit der Hand, so dass der Spiegel sich wieder bewölkte und das Bild verbarg. »Geht und befriedigt seine Neugier, und dann könnt Ihr und Eure Freunde Eures Weges ziehen, und ich gehe den meinen.«
    Drizzt starrte den Söldnerführer lange an. Jarlaxle drängte ihn nicht, und ihre Blicke senkten sich ineinander. In diesem Augenblick kamen sie zu einem stillen Übereinkommen.
    »Wie auch immer der Ausgang ist?«, fragte Drizzt, nur um sicher zu gehen.
    »Eure Freunde
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