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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis
Autoren: R. A. Salvatore
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können unbeschadet gehen«, versicherte ihm Jarlaxle. »Mit Euch oder Eurem Leichnam.«
    Drizzt richtete seinen Blick wieder auf die Treppe. Er konnte kaum glauben, dass Artemis Entreri, der so lange sein Erzfeind gewesen war, dort oben, nur ein paar Stufen entfernt, auf ihn wartete. Seine Worte zu Jarlaxle waren ernst gemeint gewesen und aus tiefstem Herzen gekommen; er wollte den Mann nie wieder sehen, geschweige denn mit ihm kämpfen. Dies war Entreris emotionale Pein, nicht die seine. Selbst jetzt, da der Kampf so dicht und unausweichlich bevorstand, freute sich der Waldläufer nicht darauf, diese Stufen zu erklimmen. Es war nicht so, dass er Angst vor dem Meuchelmörder gehabt hätte. Nicht im Mindesten. Drizzt respektierte Entreris Kampfgeschick, doch er fürchtete die Herausforderung nicht. Er erhob sich von seinem Stuhl und ging auf die Treppe zu, während er in seinem Inneren all die guten Dinge aufzählte, die er mit diesem Kampf bewirken konnte. Außer, dass er Jarlaxle befriedigte, mochte er damit sehr wohl auch die Welt von einer Plage befreien. Drizzt blieb stehen und drehte sich um. »Dies zählt als einer meiner Freunde«, sagte er und holte die Onyxstatuette aus ihrer Tasche. »Ah ja, Guenhwyvar«, sagte Jarlaxle, und sein Gesicht begann zu strahlen.
    »Ich lasse nicht zu,, dass Guenhwyvar in Entreris Hände fällt«, erklärte Drizzt. »Und auch nicht in Eure. Wie auch immer der Ausgang ist, sie muss mir oder Catti-brie zurückgegeben werden.« »Eine Schande«, meinte Jarlaxle lachend. »Ich hatte gehofft, Ihr würdet vergessen, den wunderbaren Panther in Eure Bedingungen einzuschließen. Eine Gefährtin wie Guenhwyvar hätte ich nur zu gerne besessen.«
    Drizzt richtete sich gerade auf, und seine violetten Augen zogen sich zusammen.
    »Ihr würdet mir einen solchen Schatz niemals anvertrauen«, fuhr Jarlaxle fort. »Und das kann ich Euch nicht verdenken. Ich habe in der Tat eine Schwäche für magische Dinge!« Der Söldner lachte, doch Drizzt tat dies nicht.
    »Gebt sie ihnen selbst«, bot Jarlaxle an und deutete auf die Tür. »Werft die Figur einfach dort gegen die Wand, wo Ihr hereingekommen seid. Das Resultat könnt Ihr selbst beobachten«, fügte er hinzu und wies auf den Spiegel, in dem erneut der Nebel verschwand und das Bild von Drizzts Freunden auftauchte.
    Der Waldläufer schaute zu der Tür und sah, dass sich direkt darüber eine kleine Öffnung gebildet hatte. Er rannte hinüber. »Verschwindet von hier!«, rief er in der Hoffnung, dass ihn seine Freunde hörten, und warf die Statuette durch die Öffnung. Plötzlich kam ihm der Gedanke, dass dies alles vielleicht nur ein Trick von Jarlaxle war, und er lief eilig zum Spiegel zurück.
    Zu seiner Erleichterung sah er das Trio. Catti-brie rief nach ihm, während Regis die Pantherfigur aufhob. Der Halbling verschwendete keine Zeit, sondern stellte die Figur hin und rief Guenhwyvar. Die Katze erschien schnell neben Drizzts Freunden und knurrte dem gefangenen Drow zu, während die anderen noch nach ihm riefen. »Ihr wisst, dass sie nicht gehen werden«, sagte Jarlaxle trocken. »Doch jetzt geht und beendet diese Sache. Ihr habt mein Wort, dass Euren Freunden, allen vieren, nichts geschehen wird.«
    Drizzt zögerte nur noch einmal und warf einen Blick auf den Söldner, der bequem in seinem Sessel saß und so aussah, als stellte Drizzt nicht die geringste Bedrohung für ihn dar. Einen Augenblick lang dachte der Waldläufer daran, diesen Bluff auf die Probe zu stellen, seine Waffen zu ziehen und sich damit auf den Söldner zu stürzen. Doch er konnte es natürlich nicht tun, nicht, solange die Sicherheit seiner Freunde auf dem Spiel stand.
    Jarlaxle, der sich selbstgefällig in seinem Sessel räkelte, wusste dies selbstverständlich.
    Drizzt holte tief Luft und versuchte, das ganze Durcheinander des letzten Tages abzuschütteln, die Verrücktheit, die Jarlaxle in den Besitz des mächtigen Artefaktes gebracht und den Waldläufer hierher gebracht hatte, um gegen Artemis Entreri zu kämpfen. Er holte ein zweites Mal tief Luft, streckte Finger und Arme und stieg die Treppe hinauf.

    * * *

    Artemis Entreri schritt nervös in dem Raum auf und ab und musterte dabei die zahlreichen Konturen, Treppen und vorragenden Planken. Jarlaxle gab sich natürlich nicht mit einer runden, leeren Kammer zufrieden. Der Söldner hatte den ersten Stock des Turms ersonnen und ihn mit verschiedenen Ebenen ausgestattet, um die Strategien des kommenden Kampfes
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