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Die Vergessenen. Thriller (German Edition)

Die Vergessenen. Thriller (German Edition)

Titel: Die Vergessenen. Thriller (German Edition)
Autoren: Mike Wächter
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Gartentores hört. Sie pressen sich an die Wand und tatsächlich sind wieder Schritte zu hören, die näher kommen. Die Tür der Hütt öffnet sich und wird unmittelbar darauf zugeschlagen. Dann ist es still.
    »Ist er das wieder?«, murmelt Carlo.
    Er klingt ängstlich, was ihr gerade noch gefehlt hat.
    »Wer soll es sonst sein, Bugs Bunny?«
    »Warum ist er weggegangen und dann wiedergekommen?«
    »Was weiß ich. Vielleicht hat er etwas in seinem Auto vergessen. Komm!«, Eva läuft los. »Diesmal kaufen wir ihn uns.«
     
    Er stellt sich hinter die Tür, das Licht bleibt aus. Er steht einfach da und wartet. Es dauert nicht lang, dann hört er Geräusche, die sich um das Haus herum nähern, Richtung Eingangstür.
    »Na also«, denkt er. »Geht doch.«
     
    Eva zeigt mit dem Finger auf Carlo. »Du zuerst«, flüstert sie.
    »Ich?«, presst er hervor.
    Sie nickt. Carlo atmet tief durch. Dann macht er einen Schritt zurück, um Anlauf zu nehmen, und schmeißt sich gegen die Tür. Sie springt tatsächlich auf. Carlo rennt in den Raum und Eva will ihm folgen, als sie sieht, wie Carlo zu Boden geht.
    Aus dem Schatten hinter der Tür tritt der Mann mit der Maske. In der Hand hält er ihren Elektroschocker. Eva weicht zurück, holt mit ihrem Holzbrett aus, während er bedrohlich näher kommt. Sie trifft nicht. Kann ihn lediglich auf Distanz halten.
    »Cazzo!«
    Wenn er Carlo mit einem ordentlichen Stromschlag aus den Socken gefegt hat, kann sie die Schützenhilfe für die nächsten paar Minuten vergessen. Aber vielleicht kann sie den Angreifer noch eine Weile hinhalten?
    Die Idee klingt gut, die Ausführung klappt leider nicht. Sie wedelt mit dem Brett vor sich her, doch der Maskierte lässt sich davon nicht beeindrucken. Er bekommt den Prügel ohne Probleme zu fassen und zieht so lange daran, bis Eva das Holz aus der Hand rutscht und sie nach hinten geschleudert wird. Sie schlägt auf dem Boden auf. Er schmeißt das Brett weg und lacht, kommt unmittelbar auf sie zu, den Elektroschocker in der Hand.
    »Du hast dich tapfer geschlagen, Respekt! Aber jetzt ist es vorbei.«
    Er steht nun genau vor ihr und beugt sich zu ihr herunter.
    »Es tut mir leid. Ich fürchte, ich muss dich zusammen mit Kimski und eurem komischen Freund an die Fische im Neckar verfüttern.«
    Eva rutscht rückwärts über den Rasen, Panik steigt in ihr auf. Sie atmet laut hörbar aus.
    Als sie mit dem Rücken gegen einen Baum stößt, sitzt sie in der Falle, sie kommt nicht mehr weiter. Durch die Maschen der Fechtmaske spürt sie bereits seinen heißen Atem, als ihr eine letzte Idee kommt. Ein bescheuerter Einfall, ganz ohne Zweifel, aber was spricht dagegen? Immerhin trägt sie noch die furchtbaren hochhackigen Stiefel.
    Als er nah genug ist, holt sie aus und donnert die pfeilförmige Spitze ihres Stiefels mitten in seinen Schritt. Das zweite Mal innerhalb von zwei Tagen. Ihr Angreifer japst nach Luft, wieder mal.
    Doch diesmal dauert es nur einen kurzen Moment, bis er sich wieder gefangen hat. Eva hat gerade so viel Zeit, dass sie ihn wegstoßen und sich zur Seite rollen kann. Keuchend kriecht sie über den Boden. In dem Moment, als sie nach dem Holzbrett greifen will, bekommt er ihren linken Stiefel zu packen und zerrt sie zurück.
    Sie wird gut einen halben Meter in seine Richtung gezogen, bis der Schuh von ihrem Fuß rutscht und sie sich vorwärts bewegen kann.
    »Auf die Stiefel ist also immer noch Verlass«, denkt sie, als sie das Holzbrett packt, »dann war die Investition doch zu etwas nutze.«
    Sie richtet ihren Oberkörper auf. Auch der Angreifer hat sich wieder berappelt und kriecht auf allen Vieren zu ihr herüber. Doch diesmal ist sie schneller.
    In dem Moment, als er aufstehen will, um sich auf sie zu stürzen, holt Eva erneut aus und zieht ihm das Brett mit voller Wucht über den Schädel. Es macht einen lauten Schlag, auf den noch ein zweiter folgt, als der Maskierte, ohne sich abzufangen, auf dem Boden aufschlägt.
    Langsam steht Eva auf und sieht auf ihn herab. Hat sie ihn tatsächlich gerade k. o. geschlagen? Sie kann es selbst nicht glauben.
    Das Holzbrett fest umklammert stolpert sie zur Hütte. Carlo bewegt mühsam seine Arme und Beine.
    »Wir müssen ihn fesseln«, stammelt Eva.
    Dann sinkt sie erschöpft auf den Stuhl. Sie zittert, Adrenalin schnellt durch ihren Körper.
    »Hä?«, entgegnet Carlo.
    Er braucht noch einen Moment, bis er wieder ganz bei der Sache ist. Doch nach ein oder zwei Minuten richtet auch er sich auf und steht
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