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Die Verdammnis

Die Verdammnis

Titel: Die Verdammnis
Autoren: Vampira VA
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weilt! Warum, kann Li-lith noch nicht ergründen. Sie schließt sich den Mönchen an, als diese nach Heidelberg ziehen. Dort also werden ihre Wege sich treffen. Allein Landru erlebt das Zusammentreffen nicht mehr. Als Beth auf den Vater ihres Kindes trifft, tötet dieser den mächtigen Vampir fast beiläufig. Und Beth sieht ihren Sohn wieder - der in den Diensten Satans zu einem Greis gealtert ist, aber getreulich zu ihm steht.
    In einer entweihten Kirche findet das Ritual statt, das die drei Manifestationen vereinen soll. Doch im entscheidenden Moment greifen die Illuminaten ein! Und Salvat entpuppt sich als überirdisches Wesen, das mit einem Flammenschwert Satan schwer verletzt. Er flieht und nimmt Beth mit sich, während deren Sohn - so wie viele Mitglieder der Loge - stirbt. Salvat, ebenfalls verletzt, kann ihm nicht folgen. So verankert er den Auftrag, Satan den entscheidenden Stoß zu versetzen, in Lilith und Tobias, einem jungen Mann, der als einziger Bewohner Heidelbergs dem Einfluß Satans trotzen konnte. Sie finden ihn in einem zerstörten Heerlager der Franzosen - und versagen. Satan entkommt durch einen von Beth geschaffen Riß in der Zeit, und nur Lilith kann ihm in letzter Sekunde folgen .

Who wants to liveforever?
    Who dares to live forever?
    Queen
    Aus dem Leib gerissen zu werden, nur noch Geist zu sein - dieser Aspekt des Todes hatte Landru am wenigsten getroffen. Fast empfand er sogar vage Erleichterung darüber. Denn der Körper, den seine Seele eben verlassen hatte, war nicht sein eigener gewesen - und er wäre es wohl auch nie geworden, selbst wenn er noch Jahrhunderte oder gar bis ans Ende aller Zeit darin zu leben gezwungen gewesen wäre.
    Racoons Leib war für Landru nicht mehr als eine Hülle gewesen; ein Kerker, in den sein Bewußtsein eingesperrt worden war, nachdem er der Hölle (oder einem Ort wenigstens, der ihm die Hölle bedeutet hatte) entkommen war. Seines eigenen Körpers beraubt, war Landru durch Raum und Zeit geflohen, ohne seinen Fluchtweg bestimmen oder auch nur die Flucht als solche kontrollieren zu können.
    Geendet hatte sie schließlich in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts - in diesem Leib, dessen Fleisch totenkalt war und durch dessen Aderwerk schwarzes Blut kroch 1 ; denn Racoon war ein Vampir, der Pariser Sippe zugehörig und einst von Landru selbst »geschaffen«, als er noch das Amt des Kelchhüters bekleidet und lange bevor er das Unheiligtum der Vampire ob seines unendlichen Machthungers verloren hatte.
    Warum es Landrus Seele (oder wie immer man jenen Teil, auf den er reduziert war, nennen wollte) gerade in Racoon verschlagen hatte, wußte er nicht. Daß ein vampirischer Leib zu seiner neuen Heimstatt geworden war, mochte damit zu erklären sein, daß etwas wie eine Anziehungskraft zwischen gleichartigen Wesen bestand. Ein besonderes Verhältnis hatte es zwischen Landru (zu jener Zeit, da er »offiziell« und als Hüter des Grals der Alten Rasse im 17. Jahrhundert gelebt hatte) und Racoon jedoch nicht gegeben; nicht einmal dem Namen nach hatte er ihn gekannt. Wie auch? In seiner tausendjährigen Amtszeit als Verwalter des Unheiligtums hatte er unzählige Menschenkinder mit dem Lilienkelch getauft. Sich an einzelne von ihnen zu erinnern, war selbst Landru nicht möglich.
    Andererseits - es zählte auch nicht, weshalb er in Racoon eingefahren war und dessen Bewußtsein vertrieben oder gar vernichtet hatte. Der Leib dieses Vampirs war so gut wie jeder andere gewesen - oder vielmehr: ebenso schlecht . ..
    Egal. Denn nun war Landru des fremden Leibes ledig. Aber um welchen Preis!
    Landrus Sterben war von Beginn an grauenvoll gewesen.
    Angefangen hatte es vor den Toren von Paris. Dorthin war er mit Beth MacKinsey gereist, die den Entführer ihres Sohnes gesucht hatte. Und eben jener, dessen Spur sie gefolgt waren, war Landru zum Verhängnis geworden. Denn die pestilenzartige Aura dieses Anderen war schlimmstes Gift für jeden Vampir.
    Seine bloße Nähe hatte Landru schon wahre Höllenqualen bereitet. Seine Gegenwart hatte ihn schließlich an den Rand des Todes getrieben. Und dann - seine Stimme, nur ein stinkender Hauch an Landrus Ohr ...
    »Um dich kümmere ich mich später - um deine Hülle gleich. Fahr zur Hölle...!«
    Landru hatte nicht mehr mitbekommen, wie es geschehen war; nur daß es geschehen war, stand außer Zweifel.
    Der andere (Wer war er? Wer oder was konnte er sein - mit all dieser gewaltigen Macht, über die er gebot?) hatte Racoons Körper
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