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Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Titel: Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)
Autoren: Marguerite Kaye
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Pfund betragen. Ich bin nur froh, dass es sich nicht lediglich um 20.000 Pfund handelt.“ Cassie brach in Tränen aus.
    „Liebes!“ Celia schloss ihre weinende Schwester in die Arme und hielt sie fest, bis sie sich schließlich beruhigte. Als Kinder hatten sie sich so umschlungen gehalten, wenn der Kummer über den Tod ihrer Mama sie übermannte. Damals hatten sie sich gegenseitig Trost gespendet. Auch jetzt spürte Cassie, wie sie sich nach und nach besser fühlte. Himmel, Augustus hatte gar nicht verdient, dass sie um ihn weinte!
    Sie schluchzte noch einmal auf und sagte in dramatischem Ton: „Das Schlimmste ist, dass Papa, Tante Sophia und Bella recht behalten haben: Ich bin dickköpfig, selbstsüchtig, dumm und so romantisch, dass ich nicht sehen kann, wie die Welt wirklich ist. Und deshalb schäme ich mich. Außerdem habe ich die Liebe gekostet und festgestellt, dass sie mir nicht bekommt. Also werde ich mich in Zukunft von ihr fernhalten.“
    Celia musste ein Lächeln unterdrücken. Wenn ihre Schwester sich so verhielt, hatte sie selbst das in Gedanken immer „das Cassandra-Theater“ genannt. Dass Cassie jetzt zu dieser Dramatik fähig war, ließ darauf schließen, dass sie auf dem besten Weg war, ihren Kummer zu überwinden. Einen Moment lang malte sie sich aus, wie Ramiz den gewissenlosen Poeten für seinen Verrat bestrafen würde. Aber Augustus würde natürlich nie nach A’Qadiz kommen. Und in England konnte man die traditionellen Strafen der Scheichs nicht anwenden.
    Sie beschloss, das Thema zu wechseln. „In drei Tagen erwartet man dich an der Grenze zu Daar-el-Abbah. Ramiz wird dich begleiten, denn ich kann Bashirah noch nicht allein lassen. Bist du wirklich entschlossen, diesen Posten als Gouvernante anzunehmen? Du weißt, dass du dich jederzeit anders entscheiden kannst. In Daar wirst du vermutlich die einzige Europäerin sein. Du wirst dich fremd fühlen und schwer an der Last der Verantwortung für Prinzessin Linah zu tragen haben. Das arme Mädchen hat nie die Liebe einer Mutter kennengelernt. Kein Wunder, dass die Kleine sich oft so abscheulich benimmt …“
    „Ich bin sicher, dass ich die richtige Gouvernante für sie bin. Schließlich weiß ich, wie es ist, ohne Mutter aufzuwachsen. Ich denke, Linah braucht sehr viel Verständnis und eine feste, ruhige Hand.“
    „Wahrscheinlich. Dennoch …“
    „… ist Liebe das Wichtigste. Ich weiß. Und davon habe ich genug zu geben. Kein Mann soll je wieder …“
    Celia unterbrach sie. „Du kannst dein eigenes Glück nicht einem kleinen Mädchen opfern! Cassie, diese Stellung ist nur ein vorübergehender Abschnitt in deinem Leben. Schon bald wirst du nach England zurückkehren.“
    „Warum sollte ich? Du bist doch auch hier geblieben.“
    „Weil ich mich in Ramiz verliebt habe. Glaub mir, auch du wirst eines Tages dem Richtigen begegnen. Du kannst nicht auf Dauer bei Linah bleiben.“
    „Scheich Jamil wird zweifellos eine neue Ehe schließen und weitere Kinder haben. Vielleicht möchte er, dass ich auch die erziehe.“
    „Wenn er sich wieder verheiratet, wird er seine Gattin und die kleinen Kinder wahrscheinlich im Harem unterbringen. Es ist sehr, sehr ungewöhnlich, dass einer der hiesigen Fürsten überhaupt eine englische Gouvernante einstellt.“
    „Was kannst du mir über Scheich Jamil erzählen?“
    „Er scheint ein verantwortungsbewusster Herrscher zu sein und ein typischer arabischer Fürst: überheblich, rechthaberisch und daran gewöhnt, dass man ihm jeden Wunsch sofort erfüllt.“
    „Das hört sich ja schrecklich an!“
    „Dann musst du mich missverstanden haben. Die Lebensumstände machen es für einen arabischen Fürsten nahezu unmöglich, sich anders zu benehmen. Ramiz jedenfalls schätzt Scheich Jamil und möchte die Beziehungen zu Daar-el-Abbah vertiefen.“
    „Hm … Und wie sieht dieser Scheich aus?“
    „Er soll ungewöhnlich schöne Augen haben und überhaupt ein attraktiver Mann sein. Soweit ich weiß, ist er noch keine 30 Jahre alt. Viele der hiesigen Fürsten würden ihm gern ihre Tochter zur Frau geben. Du wirst ihn vermutlich nicht sehr oft zu Gesicht bekommen. Wie man hört, zeigt er wenig Interesse an seiner Tochter.“
    „Wie traurig! Das arme Kind!“
    „Bitte, sag so etwas nie, wenn jemand aus Jamils Haushalt dich hören kann. Du musst überhaupt sehr vorsichtig sein mit dem, was du sagst. Vor allem zu Anfang. Es wird eine Weile dauern, bis du verstehst, was um dich her vorgeht. Also zieh bitte keine
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