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Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Titel: Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)
Autoren: Marguerite Kaye
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von Scheich Ramiz’ Palasts in Balyrma, der Hauptstadt von A’Qadiz, bequem gemacht. Zwei Springbrunnen plätscherten, und Palmen spendeten Schatten.
    Celia, die mehrere große Kissen zusammengeschoben hatte, um sich darauf auszustrecken, schaute zu dem Körbchen hin, in dem ihre kleine Tochter schlief. Gerade schlug Bashirah die Augen auf und gab ein fröhliches Glucksen von sich, das ihre Mutter ebenso wie ihre Tante zum Lächeln brachte. Die Kleine war wirklich das bezauberndste Baby in ganz Arabien!
    Cassandra stellte ihre geleerte Tasse auf einem silbernen Tablett ab und fragte: „Darf ich sie auf den Arm nehmen?“
    „Natürlich.“ Celia richtete sich auf, hob Bashirah aus dem Körbchen und gab sie Cassie. Diese nahm die Kleine und lächelte sie hingerissen an. „Meine Süße“, murmelte sie. „Meine kleine Bashirah. So ein hübscher Name. Hat er eine Bedeutung, Celia?“
    „Ja, Bashirah ist diejenige, die Freude in die Welt bringt.“
    „Und das tut sie!“ Sanft streichelte Cassie die Wange des Babys.
    „Sie mag dich.“ Celia war ganz gerührt von dem bezaubernden Bild, das ihre Tochter und ihre Schwester boten.
    Wie gut, dachte sie, dass es Cassie wieder besser geht. In den Wochen seit deren Ankunft in A’Qadiz war tatsächlich eine Veränderung in ihr vorgegangen. Noch immer sah sie manchmal traurig und bedrückt aus. Doch hin und wieder kam ihr früher so sonniges Temperament zum Vorschein. Unter den kornblumenblauen Augen lagen nun keine dunklen Schatten mehr, was wohl bedeutete, dass es kaum noch schlaflose Nächte für Cassie gab. Ihre Wangen waren wieder rosig. Und mit der Fülle an goldblondem Haar und der sehr weiblich gerundeten Figur entsprach sie genau jenem Frauentyp, von dem so viele Männer träumten.
    In England war sie von Verehrern umschwärmt worden. Manche junge Dame hatte Cassandra beneidet. Auch Celia hatte gelegentlich das Gefühl gehabt, im Schatten ihrer schönen jüngeren Schwester zu stehen. Das hatte ihrer Liebe zu Cassie jedoch keinen Abbruch getan. Sie und Cassie standen einander sehr nahe, denn nach dem viel zu frühen Tod ihrer Mutter hatten sie sich gemeinsam um ihre drei kleinen Schwestern gekümmert. Cressida, die jüngste, war damals gerade erst drei Jahre alt gewesen. Auch Cordelia und Caroline waren noch richtige Kinder gewesen, die viel Zuwendung und Fürsorge brauchten.
    Von ihren Gefühlen übermannt, beute Celia sich jetzt zu Cassie hinüber und legte ihr den Arm um die Schulter. „Liebes, ich weiß, wie schwer die letzten Monate für dich waren. Bist du sicher, dass du dieser neuen Herausforderung gewachsen bist?“
    „Allerdings!“, erwiderte Cassie entschieden. „Ich verdiene kein Mitleid und brauche es auch nicht. Schließlich weiß ich sehr gut, dass ich mein Unglück zum größten Teil meiner eigenen Dummheit zuzuschreiben habe.“
    „Wie kannst du so etwas sagen! Er hat dich praktisch vor dem Altar im Stich gelassen!“
    „Du übertreibst! Es waren noch zwei Wochen bis zur geplanten Hochzeit.“
    „Ihr hattet Eure Verlobung öffentlich bekannt gegeben. Einige Leute hatten Euch sogar schon Geschenke geschickt. Die Einladungen zum Hochzeitsfrühstück waren fertig.“ Celia schüttelte den Kopf. „Ich begreife nicht, wie er so rücksichtslos sein konnte! Und noch weniger begreife ich, wie du ihn nach all dem auch noch verteidigen kannst! Sicher, du hast geglaubt, ihn zu lieben, aber …“ Sie zuckte die Schultern.
    Cassie zwinkerte ein paar Tränen fort und sagte mit zitternder Stimme: „Ich verteidige ihn doch gar nicht! Ich weise nur darauf hin, dass man mir genauso Vorwürfe machen kann wie ihm.“
    „Und warum?“
    Bisher hatte Cassie sich geweigert, über die Einzelheiten ihrer gescheiterten Beziehung zu Augustus zu sprechen. Sie hatte geglaubt, alles am schnellsten vergessen zu können, wenn sie nicht mehr daran dachte. Nur leider hatte diese Hoffnung sich als trügerisch erwiesen. Ihr Stolz war ebenso tief verletzt wie ihr Herz. Und so zu tun, als sei alles in Ordnung, half überhaupt nicht.
    Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen wusste Celia das. Dennoch hatte sie ihre Schwester nie zum Reden gedrängt. Und nun war wohl die Zeit gekommen, da ihre Geduld belohnt wurde.
    In diesem Moment gab die kleine Bashirah ein ungeduldiges Schmatzen von sich. Ein deutliches Zeichen dafür, dass sie Hunger hatte. Mit einem Lächeln nahm Celia ihrer Schwester das Baby ab, um es zu stillen. Wie sehr die Kleine doch in manchem schon jetzt ihrem Vater
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