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Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Titel: Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)
Autoren: Marguerite Kaye
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ähnelte! Auch Ramiz konnte sehr fordernd sein.
    In Erinnerung an ihren eigenen steinigen Weg zum Glück sagte Celia zu Cassie: „Niemand weiß besser als ich, wie schwer es sein kann, über Enttäuschungen und böse Erlebnisse zu reden. Auch wenn man sich endlich dazu überwindet, kann es noch schmerzlich sein. Trotzdem hilft es.“
    Cassie schwieg.
    „Ich würde mir weniger Sorgen um dich machen, Liebes, wenn ich wüsste, was genau sich zugetragen hat.“
    „Du brauchst dich nicht um mich zu sorgen. Mir geht es gut“, behauptete Cassie.
    Dabei sah sie so unglücklich drein, dass Celia über die offensichtliche Lüge lachen musste. „Unsinn!“
    Ihre Schwester brachte mit Mühe ein schwaches Lächeln zustande. „Du hast recht. Im Moment geht es mir nicht rundum gut. Aber ich weiß, dass schon bald alles wieder in Ordnung sein wird. Glaub mir! Ich muss mir nur selbst beweisen, dass ich keine komplette Versagerin bin. Ich muss etwas aus meinem Leben machen, etwas tun, das mir und der Welt einen Grund gibt, stolz auf mich zu sein.“
    „Ich bin immer stolz auf dich gewesen“, erklärte Celia. „Du hast dich so liebevoll und zuverlässig um Caroline, Cordelia und Cressida gekümmert. Und wie gut du all deine Pflichten im Haushalt erledigt hast! Man muss dich einfach lieben!“
    „Es ist sehr lieb, das zu sagen. Aber es genügt nicht. Ich habe mich wie ein Dummkopf benommen und Papa und Tante Sophia damit gegen mich aufgebracht. Nun habe ich das Gefühl, erst nach England zurückkehren zu können, wenn ich ihnen bewiesen habe, dass ich keine komplette Närrin bin.“
    „Oh Cassie! Augustus hat dich im Stich gelassen und nicht umgekehrt!“
    „Aber ich habe mich doch für ihn entschieden! Welch ein Mangel an Menschenkenntnis …“
    „Man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt.“
    „Vielleicht … Ich bin jedenfalls fest entschlossen, mich nie wieder zu verlieben.“
    „Jetzt redest du wirklich wie ein Dummkopf!“ Celia legte ihrer Schwester die Hand auf den Arm. „Natürlich wirst du dich früher oder später verlieben. Und zwar in den Richtigen. Du wirst die wahre Liebe kennenlernen. Das Einzige, was mich an deiner Geschichte erstaunt ist, dass du dich nicht schon, lange ehe du Augustus begegnet bist, in irgendwen verliebt hast. Schließlich bist du viel romantischer veranlagt als ich.“
    „Genau das, fürchte ich, ist mein Problem. Deshalb werde ich mich in Zukunft gegen jede romantische Anwandlung wehren. Ich habe meine Lektion so gut gelernt, dass eine Wiederholung absolut unnötig ist. Vielleicht verstehst du das, wenn ich dir erzähle, was passiert ist.“
    „Wenn du wirklich darüber sprechen möchtest, höre ich dich nur zu gern zu.“
    Cassie senkte den Kopf. „Schlechter als jetzt schon, kannst du kaum von mir denken, wenn du alles erfahren hast … Nein, sieh mich nicht so an! Ich will kein Mitleid.“ Nervös spielte sie mit dem blauen Bändchen, das dem Ärmel ihres modischen Kleides den letzten Pfiff gab. Dann sagte sie: „Augustus hat mir versichert, meine Augen hätten die gleiche Farbe wie dieses Samtband. Er hat mir auch gesagt, sie würden ihn an den Himmel um Mitternacht erinnern. Und dass ein Lavendelfeld neben ihnen verblassen würde. Einmal schenkte er mir einen Veilchenstrauß mit dem Hinweis darauf, er sei als eine Hymne auf meine Augen gedacht.“
    „Hm …“
    „Wenn ich mich jetzt daran erinnere, fällt mir auf, dass ich seine Komplimente kein einziges Mal hinterfragt habe. Dabei kenne ich die Farbe meiner Augen sehr genau. Vermutlich war ich einfach zu sehr in Augustus verliebt.“ Sie errötete ein wenig, was Celia nur allzu deutlich zeigte, wie sehr ihre Schwester sich noch immer schämte.
    Tatsächlich hatte Cassie sich gerade daran erinnert, wie Tante Sophia darauf hingewiesen hatte, dass man im Nachhinein immer klüger sei. Allerdings tröstete diese Erkenntnis sie überhaupt nicht. Jedes Mal, wenn sie sich ins Gedächtnis rief, wie niederträchtig Augustus sich benommen hatte, musste sie sich auch eingestehen, wie naiv sie selbst gewesen war. Dass sie so wenig gesunden Menschenverstand an den Tag gelegt hatte, erschütterte sie noch immer. Wie hatte sie nur glauben können, eine gute Menschenkenntnis zu besitzen?
    „Augustus St John Marne …“ Der Name, der ihr einst so viel bedeutet hatte, hinterließ einen bitteren Geschmack. Cassie schüttelte sich leicht. „Ich bin ihm bei Almack’s zum ersten Mal begegnet, kurz nach einer
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