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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)
Autoren: Kyle Mills
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sie ihm fürs College geliehen hatte. Diesem Mann ist in seinem ganzen Leben alles außer Geld und Macht scheißegal gewesen. Vor einigen Jahren ist ihm dann klar geworden, dass er sterben muss,genauso wie all diese dreckigen kleinen Leute, die er immer gehasst hat. Daher wirft er jetzt jedem Forscher, der ihm erklärt, er könnte dem Tod eins auswischen, Unmengen an Geld in den Rachen.«
    »Dann sag ihm, dass ich auch in diesem Geschäft bin.«
    »Ich? Warum ich? Ich kenne dieses Arschloch nicht. Und man kommt nicht an ihn ran. Ich will damit sagen, dass es mir im Leben recht gut ergangen ist, aber Xander spielt in einer ganz anderen Liga.«
    »Du musst doch Leute kennen, die Zugang zu ihm haben.«
    »Pass mal auf, Richard. Das ist jetzt mein voller Ernst. Er finanziert streng kontrollierte Forschungen, von denen er direkt profitiert. Er würde sogar Susies Blut trinken, wenn ihm jemand erzählt, dass er sein Leben dadurch um zehn Minuten verlängern kann.«
    »Ich brauche das Geld.«
    »Deals mit dem Teufel gehen immer in die Hose, Richard. Das ist sozusagen Naturgesetz.«
    »Momentan habe ich nicht mehr viele Alternativen.«
    Graden seufzte leise und holte ein Scheckbuch aus der Tasche. »Fünfundzwanzigtausend, nicht wahr? Ist das die Summe, die dir die Pearners verweigert haben?«
    Richard nickte und konnte den Blick einfach nicht von dem Scheckbuch abwenden. Es war schwer zu glauben, dass so ein kleines gewöhnliches Ding so viel ausmachen konnte … für Susie und für all die anderen Kinder.
    Graden füllte einen Scheck aus und reichte ihn Richard über den Tisch.
    »Ich kann dir nicht sagen, wie viel mir das bedeutet, Chris. Bitte danke den Leuten in der …« Er sah nach unten und schwieg betreten. »Das ist ein Privatscheck.«
    »Ich kann deswegen nicht noch einmal zur Stiftung gehen.«
    »Ich will dein Geld nicht.«
    »Wir beide wissen, dass das Blödsinn ist.«
    Richard saß einige Sekunden lang nur da und befühlte das Papier zwischen seinen Fingern. Als er wieder den Mund aufmachte,klang es, als würde ein anderer Mensch sprechen. »Vielen Dank, Chris. Aber das ist keine Dauerlösung. Hilf mir, an Xander ranzukommen. Du kennst viele Leute und kannst das schaffen.«

3
    Außerhalb von Baltimore, Maryland
    10. April
    Die Stille wurde übermächtig und Richard setzte sich am Mikroskop auf und sah sich in dem unordentlichen Labor um.
    Man hatte ihm einen guten Preis gemacht, weil er die ganze Etage gemietet hatte, doch jetzt schien ihn die Größe zu verspotten, indem jedes Geräusch, das er machte, ein leises Echo provozierte. Es war schwer, nicht an die Zeiten zurückzudenken, in denen es hier von Absolventen gewimmelt hatte, die gern für ihn und die Kinder arbeiteten, von talentierten Wissenschaftlern, die ihren Idealismus noch nicht verloren hatten und bereit waren, für wenig Geld zu arbeiten. Aber selbst die konnte er jetzt nicht mehr bezahlen.
    Er musterte die Stühle, die an den vollgestellten Tischen standen, und überlegte wieder einmal, ob er einen Teil des Raums untervermieten sollte. Finanziell wäre es zweifellos eine kluge Entscheidung, aber er sah es auch als ersten Schritt, seine eigene Niederlage einzugestehen. Außerdem befürchtete er, dass er diesen Weg nie wieder verlassen würde, sobald er ihn einmal eingeschlagen hatte.
    Das Telefon neben ihm klingelte und erinnerte ihn daran, dass es im Gebäude tatsächlich noch Leben gab. Es war fast Mittag, und er ging davon aus, dass jemand mit ihm zusammen essen gehen wollte. Eine Pizza und eine anspruchslose Unterhaltung in der Sonne waren genau das, was er brauchte. Vielleicht würde er sich sogar ein kleines Bier gönnen.
    »Hallo?«
    »Dr. Draman?«, fragte die Rezeptionistin. »Hier ist ein Troy Chevalier für Sie.«
    Er brauchte einen Moment, bis er den Namen eingeordnet hatte. »Entschuldigung, haben Sie Troy Chevalier gesagt? Annettes Mann?«
    »Ich weiß nicht, mit wem er verheiratet ist. Soll ich ihn fra…«
    »Nein!«, warf Richard sofort ein. »Erwähnen Sie bitte nicht seine Frau. Lassen Sie ihn bitte in meinem Büro warten. Ich komme sofort.«
    Richard rannte aus dem Labor und versuchte, sich an seine letzte Unterhaltung mit Annette und den Namen ihres Sohnes zu erinnern. Außerdem überlegte er, welchen Grund ihr Mann haben konnte, ihn hier aufzusuchen.
    »Troy«, sagte Richard und streckte eine Hand aus, als er keuchend durch die Tür stürmte. »Wie geht es Ihnen? Was macht Jonny?«
    »Uns geht es gut«, erwiderte dieser.
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