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Die unschuldige Geliebte

Die unschuldige Geliebte

Titel: Die unschuldige Geliebte
Autoren: Penny Jordan
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dass er seiner
Pflicht nachkommen würde.
    Und
für Seine Königliche Hoheit zu arbeiten war ganz bestimmt
nichts für ihn! Nach den Anforderungen, die seine frühere
Tätigkeit mit sich gebracht hatte, wäre es ihm zu
langweilig, auch wenn es Parallelen zwischen beiden Berufen gab.
Lucas runzelte die Stirn. Reporterinnen! Er verachtete sie. Seiner
Ansicht nach waren sie hundert Mal schlimmer als ihre männlichen
Kollegen. Er hatte aus erster Hand erfahren, welchen Schaden sie
anrichten konnten, wenn sie hinter einer Story her waren. Ein
gequälter Ausdruck trat in seine Augen, und die frisch verheilte
Wunde an seiner Hüfte begann zu schmerzen.
    Und
was solche Frauen auf sich zu nehmen bereit waren!
    Lucas
presste die Lippen zusammen. Für ihn waren Suzy Roberts und
Konsorten genauso verachtenswert wie die Käseblätter, für
die sie arbeiteten. Reporter? Aasgeier war ein viel passenderer
Ausdruck.
    Lucas
richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Pläne, musste
allerdings verärgert feststellen, dass er Suzy Roberts jedoch
nicht aus seinen Gedanken verbannen konnte.
    Was
zum Teufel war bloß mit ihm los, dass er seine Zeit damit
vergeudete? Der Anblick ihres rotbraunen Haars und der Ausdruck in
ihren grünen Augen mussten ihm den Verstand vernebelt haben.
    Hatte
sie wirklich geglaubt, er wäre so idiotisch, auf ihren
aufgesetzten schmachtenden Blick hereinzufallen? Auf den ebenso
gespielten Schauer, der sie überlaufen hatte, als er sie berührt
hatte? Und was den schwachen, aber unverwechselbaren Duft betraf, den
er immer noch wahrnehmen konnte …
    Wütend
stand Lucas auf. Dann ging er zum Fenster und öffnete es, um
kalte Luft hereinzulassen. Vielleicht machte sich allmählich
bemerkbar, dass er in den letzten Jahren unfreiwillig enthaltsam
gelebt hatte. Aber in einem solchen Ausmaß, dass er eine Frau
wie Suzy Roberts begehrte?
    Den
Teufel tat er! Das Verlangen, das er plötzlich verspürte,
sprach jedoch eine andere Sprache.
    Es
war spät, und er hatte noch einen Geschäftstermin. Nachdem
er seine Arbeit beendet hatte, ging er vom Büro in sein
Apartment. Dabei sah er sich automatisch um und überprüfte
einige Dinge. Einmal Soldat, immer Soldat, selbst wenn er nicht mehr

    Schnell
verdrängte Lucas diese unliebsamen Gedanken. Er betrat seine
Suite und ging ins Bad. Schnell streifte er seine Sachen ab, bevor er
sich unter den Wasserstrahl stellte. Das Licht fiel auf die alten
Narben auf seiner Brust und die neue an seiner Hüfte.
    Als
er fertig geduscht hatte, trat Lucas auf den kühlen
Marmorfußboden und ging nackt ins Schlafzimmer, um sich eine
frische Boxershorts aus der Schublade zu nehmen. Nachdem er oft
Wochen, sogar Monate im Feld verbracht hatte, ohne die Sachen
wechseln zu können, wusste er fließendes Wasser und
frische Wäsche heute umso mehr zu schätzen.

2.
Kapitel
     
    Sechs
Monate später
     
    Suzy
blieb stehen und betrachtete die schnittigen Yachten, die im Hafen
des italienischen Küstenstädtchens vor Anker lagen. Zwei
perfekt frisierte Frauen in teuren Designersachen gingen an ihr
vorbei. Für diesen exklusiven Urlaubsort hatte sie sich so
schick wie möglich gemacht. Sie trug ein kurzes, ärmelloses
weißes Leinentop und eine dazu passende Hose, Sandaletten und
eine teure Sonnenbrille. Trotzdem konnte sie sich mit diesen mondänen
Gästen nicht messen, und sie fühlte sich hier fehl am
Platz.
    Genau
Letzteres hatte sie Kate prophezeit, als diese ihr die einwöchige
Reise, das Geschenk eines Vertragspartners, angeboten hatte. Sie und
ihr Mann konnten sie nämlich nicht antreten.
    "Nein,
Kate, das ist viel zu großzügig. Ich kann das unmöglich
annehmen!" protestierte Suzy.
    "Du
brauchst unbedingt etwas Abstand, Suzy", konterte Kate. "In
den letzten Jahren hast du eine Menge durchgemacht. Du hast deine
schwer kranke Mutter gepflegt und sie dann verloren. Du hast deine
ganze Freizeit geopfert, um dein Studium beenden zu können. Und
dann hattest du auch noch diesen furchtbaren Job."
    Suzy
seufzte. "Ich hätte wirklich nicht kündigen dürfen.
Es war so nett von meinem Tutor, mich bei der Zeitung zu empfehlen.
Ich fühle mich schuldig."
    "Wie
bitte?" brauste ihre Freundin auf. "Warum denn das? Du hast
doch selbst gesagt, dass du dich mit den Methoden der Mitarbeiter
dieses Käseblatts nicht identifizieren kannst. Und wenn ich
daran denke, wie dein schleimiger Chef sich dir gegenüber
aufgeführt hat! Wenn jemand sich schuldig fühlen müsste,
dann die und nicht du, Suzy! Es überrascht
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