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Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Titel: Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin
Autoren: Nora Roberts
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wollte die Küche verlassen.
    „Da hast du allerdings recht. Es ist nicht witzig, elf Tage und zwölf Nächte voller Ver zweiflung nur an dich zu denken.Es ist nicht witzig, dass du jedes Mal, wenn ich auf dich zugehe, einen Schritt zurückweichst. Immer, wenn ich etwas für uns plane, machst du es in wenigen Augenblicken zunichte.“
    „Du änderst nichts, indem du mich anschreist.“
    „Solange du mir nicht endlich einmal zuhörst, ohne anzunehmen, du wüsstest schon alles, wird sich sowieso nichts ändern. Ich habe das alles genauso wenig gewollt wie du. Denn ich war mit meinem Leben bisher sehr zufrieden.“
    „Ich auch.“
    „Dann haben wir beide jetzt ein großes Problem. Denn nichts wird mehr so bleiben, wie es war.“
    Atemlos sah sie ihn an. „Was meinst du damit?“
    „Denk einfach nach.“ Er zog sie an sich und presste seine Lippen auf ihre, hart und zornig. Doch seine Wut hielt nur den Bruchteil einer Sekunde, dann wurde sein Kuss zärtlich, sein Griff sanft. Und er spürte, dass sie den Widerstand aufgab und sich an ihn schmiegte. „Warum versuchst du nicht, meine Gedanken zu lesen, Aurora? Nur dieses eine Mal. Öffne dich dafür, du kannst es doch.“
    Als sie den Kopf schütteln wollte, küsste er sie erneut. Im Haus war es ganz still. In der Dämmerung schien es nichts zu geben außer diesem einen Raum, diesen einen Moment. Und plötzlich brandeten Gefühle in ihr auf, die sie noch vor wenigen Augenblicken gefürchtet hätte. Jetzt aber waren sie eine Chance, eine Offenbarung, und sie erkannte, dass ihre geheimsten Wünsche in Erfüllung gehen konnten.
    „David.“ Sie schlang die Arme um ihn. „Sag es mir. Ein einziges Mal. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ich mich irre.“
    Hatte er nicht auch Gewissheit haben wollen, ebensowie sie? Wie sehr hatte er darauf gehofft, sie werde sich ihm offenbaren. Vielleicht war es an der Zeit, endlich auszusprechen, was er empfand. „Als ich deine Mutter zum ersten Mal getroffen habe, sagte sie, ich müsse in der Liebe viel mehr Nähe zulassen. Am ersten Wochenende, das wir beide gemeinsam verbracht haben, kam ich irgendwann heim und entdeckte dich schlafend im Bett. Ich sah dich an, und plötzlich wurde mir klar, dass ich dich liebe. Aber ich wusste nicht, wie ich es schaffen konnte, dass auch du mich liebst.“
    „Damals liebte ich dich längst. Aber ich dachte nicht …“
    „Doch. Genau das war unser Problem. Du dachtest viel zu viel.“ Behutsam schob er sie ein Stück von sich, um sie ansehen zu können. „Und ich ebenso. Ich bemühte mich, immer höflich zu sein, dafür zu sorgen, dass es dir an nichts fehlte. Das war unsere Art, miteinander umzugehen, nicht wahr?“
    „Es schien der richtige Weg zu sein“, wandte sie ein. Dann schmiegte sie sich erneut an ihn. „Aber es genügte mir nicht. Ich spürte, wie sehr ich dich liebe. Aber gleichzeitig befürchtete ich, alles zu zerstören, wenn ich zu viel verlangte.“
    „Und ich hatte Angst, dich in die Flucht zu schlagen, wenn ich dir meine Gefühle gestanden hätte.“ Zärtlich strich er mit seinen Lippen über ihre Stirn. „Wie viel Zeit haben wir vergeudet, indem wir nachgedacht haben, anstatt einfach unseren Gefühlen zu folgen.“
    Normalerweise wäre sie bei seinen Worten auf der Hut gewesen. Doch sie fühlte sich so leicht, erfüllt von einem inneren Frieden, dass sie alle Bedenken fortwischte und es einfach genoss, in seinen Armen zu liegen. „Ich hatte solche Angst, dass du niemals mit … meiner Fähigkeit,Dinge zu sehen, leben könntest.“
    „Das hatte ich anfangs auch befürchtet.“ Liebevoll küsste er ihre Wange. „Und wir haben uns beide geirrt.“
    „Bist du dir wirklich sicher? Ich muss das genau wissen.“
    „Aurora, ich liebe alles an dir. Ich weiß nicht, wie ich es dir anders sagen soll.“
    Erleichtert schloss sie die Augen. Wie weise es gewesen war, mit Clarissa auf die Hoffnung anzustoßen. Sie war tatsächlich das Wichtigste im Leben. „So, wie du es gesagt hast, war es wunderschön.“
    „Aber da ist noch etwas.“ Er wartete, bis sie ihn ansah. In ihren Augen erkannte er all ihre Liebe, und ihm wurde klar, wie sehr er sich nach diesem Moment gesehnt hatte. „Ich will mein Leben mit dir verbringen, eine Familie gründen. Keine andere Frau hat jemals diesen Wunsch in mir geweckt.“
    Sanft nahm sie sein Gesicht in ihre Hände. „Ich werde dafür sorgen, dass sich das niemals ändert.“ Lächelnd küsste sie ihn.
    „Sag mir ein einziges Mal, was du
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