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Die Trantüten von Panem

Die Trantüten von Panem

Titel: Die Trantüten von Panem
Autoren: The Harvard Lampoon
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»Ich habe ein Date mit einem riesigen Maussteak. Und ich werde es ganz alleine verputzen. Und danach werde ich mich in ein Bett legen … und mich zudecken! «
    Efi schnaubt verächtlich. »Mei, de Schickeria …«
    Kaum habe ich mein Krankenzimmer verlassen, überkommt mich ein komisches Gefühl. Irgendetwas lastet schwer auf mir und macht es mir beinahe unmöglich, aufrecht zu gehen. Mir stockt der Atem, als ich mich im Spiegel sehe: Meine Brüste sind gigantisch!
    »Hach ja«, stammelt Efi und versucht, mir eine Erklärung aufzutischen. »Edelkitsch und i wolltn an Dokter aafhaltn, aber da war er scho mittndrin …«
    »Aber Efi, ich finde sie toll«, unterbreche ich sie. Es gibt nicht viele Siebzehnjährige im Crack, die es mit diesem Atombusen aufnehmen können. Was für ein Tag! Ich gehe den Flur entlang, um nach Pita zu suchen, finde aber nur Edelkitsch.
    »Edelkitsch!«, begrüße ich ihn herzlich. »Alles in Ordnung?«
    »Äh … Ja, super. Einfach super!«, antwortet er und wirft rasch ein Bettlaken über seinen Schreibtisch. »Herzlichen Glückwünsch, dass du die Hungerspiele gewonnen hast.«
    »Was haben Sie denn da unter dem Laken?«, will ich wissen.
    »Ach, nur langweiligen Papierkram. Aber hör mal zu, ich muss dir was Wichtiges sagen.«
    »Schießen Sie los«, fordere ich ihn auf, hole mir einen Stuhl und setze mich an seinen mit Akten überfüllten Schreibtisch.
    »Möchtest du vielleicht eine Tasse Kaffee?«, erkundigt sich Edelkitsch.
    »Von mir aus gerne!«, antworte ich und bekomme sofort eine Tasse in die Hand gedrückt. Ich nehme einen langen, genüsslichen Schluck.
    »Das kommt jetzt vielleicht etwas überraschend«, fängt Edelkitsch an. Ich nippe weiter an meinem Kaffee. »Aber als du dem Kapital im Live-Fernsehen gedroht und es dazu gezwungen hast, ihre eigenen Regeln zu ändern, war man nicht sonderlich amüsiert darüber.«
    Pssssshh. Ich pruste den ganzen Kaffee über den Schreibtisch. »Was?«
    »Präsident Schneeflöckchen hat dich auf dem Kieker«, fährt Edelkitsch fort. »Und wenn er glaubt, dass du eine Bedrohung darstellst, wird er dich hinrichten lassen.«
    »Aber … Aber … Präsident Schneeflöckchen ist ein barmherziger und wohlwollender Herrscher! Das weiß doch jedes Kind!«, protestiere ich und richte mich ungläubig auf. Ich habe mich allerdings noch immer nicht an das neue Holz vor meiner Hütte gewöhnt und falle mit dem Gesicht zuerst auf den Schreibtisch, sodass das Laken verrutscht und zu Boden gleitet. »Edelkitsch!«, rufe ich empört, als ich die Augen aufmache. »Das ist ja gar kein Papierkram!«
    Edelkitschs Schreibtisch ist mit den merkwürdigsten Dingen übersät. Hier liegen einige Fläschchen mit irgendeiner Medizin, dort ein Haufen Waffen, da ein paar Tarnklamotten und allerlei Getränke und Lebensmittel. Neben einer Pistole liegt eine Notiz von Mark Zuckerberg XXIX .: »Und wehe, sie erhält sie nicht vor Sonnenuntergang!«
    Ein ungemütlich aussehender Typ mit einer Lederjacke kommt ins Zimmer. »Fünfzig Mäuse für die Tarnklamotten«, verkündet er. »Das ist mein letztes Angebot.« Edelkitsch scheucht ihn peinlich berührt wieder hinaus und wendet sich dann erneut mir zu.
    »Äh, ja. Nun. Habe ich Papierkram gesagt? Eigentlich habe ich Geburtstagsgeschenke gemeint. Ja, das sind alles Geschenke für meine … äh … für meine Mutter«, meint er und wirft das Bettlaken erneut über den Schreibtisch.
    »Edelkitsch«, rufe ich überrascht. »Das ist wirklich sehr aufmerksam von Ihnen!«
    »Ja, ja. Wie auch immer«, fährt er fort. »Ich habe einen Plan, wie wir dir das Leben retten. Du musst einfach deinen Titel abgeben und Mopsgesicht als offizielle Gewinnerin der Hungerspiele benennen. Der können sie an den Kopf werfen, was sie wollen, die ist ja schon tot.«
    »Aber was soll das daran ändern, was ich mit den Beeren gemacht habe?«, will ich wissen.
    Edelkitsch scheint mich nicht zu hören. »Die Wette war eine sichere Bank!«, explodiert er. »Bei einer Quote von sieben zu drei war das schnelles Geld! Aber nein, sie musste diese dämlichen Steine futtern!« Er schlägt mit der Faust auf den Schreibtisch, fängt sich dann aber wieder. »Du kannst mir vertrauen, Kantkiss«, meint er nach einer Weile. »Wenn du deinen Titel an Mopsgesicht abgibst, gehören all unsere Probleme der Vergangenheit an.«
    »Ich werde es mir überlegen«, verspreche ich ihm. »Wissen Sie, wie es um Pita steht?«
    Edelkitsch senkt den Kopf. »Er hat es nicht
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