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Die tote Autorin (German Edition)

Die tote Autorin (German Edition)

Titel: Die tote Autorin (German Edition)
Autoren: Lena Aischa
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Frieden.» 
     
    «Noch eine Frage: Hatte ihr Ehemann Blumen für Frau Fiorente mitgenommen?»
     
    «Ja, aber nur eine weisse Rose.»
     
    McLee wollte noch wissen, was Ricky mit der Rose gemacht hatte, aber sie sagte, sie wisse es nicht. Sie hatte Lora tot vorgefunden und den Ort wieder verlassen. Auf die Frage, ob sie oder Ricky das Haus betreten hätten, verneinte sie und erklärte nur, sie hätte plötzlich Stimmen gehört und sei deshalb sofort verschwunden. Was mit Ricky geschehen war, wusste sie nicht, und es interessierte sie auch nicht. Er hatte nicht bemerkt, dass sie ihn verfolgt hatte. Und gestern war die Polizei bei ihr vorbeigekommen und hatte ihr mitgeteilt, dass ihr Ehemann tot aufgefunden worden war. Der Inspektor verabscheute diese Frau. Er würde sie gehen lassen müssen. Zuvor wurden ihr noch die Fingerabdrücke genommen, und da sie mit denen auf der Damenuhr nicht übereinstimmten, durfte sie wieder nach Hause.
     
    Morena rief etwas später an und sagte, dass Ricky nicht mit Lora intim gewesen war und dass er tatsächlich Selbstmord begangen hatte, offensichtlich in dem Wissen, dass er bald einen qualvollen Tod sterben würde. Falls Lora ermordet worden war, kamen weder Ricky noch seine Frau dafür in Frage. McLee war sich leider auch sicher, dass Ricky mit dem Chaos im Büro und der Leiche sowie mit den Diamanten nichts zu tun hatte. Er schien ähnliche Gefühle für Lora gehegt zu haben wie sein Freund Sven. Und was Claudia Rosell betraf, so hatte er nichts gegen sie in der Hand. Es hätte ihn aber auch nicht überrascht, wenn irgendein Hinweis ihn zwingen würde, sie doch nochmals aufzusuchen. Er packte seine Sachen zusammen, nahm alle Manuskripte von Lora an sich und ging heim. Vor dem Kamin fing er an, Seite für Seite zu lesen.

Ein Tatverdächtiger
     
     
    Sven war wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden und der Tod von Lora beschäftigte ihn sehr. Er entschied, dass er etwas tun wollte. «Hallo Kumpel, ich bins, Sven.»
     
    «Oh, hallo, mein Freund. Alles wieder in Ordnung bei dir?»
     
    «Ja, danke. Sag mal, weisst du mehr über Loras Tod?»
     
    «Ich lese gerade ihr letztes Manuskript. Hoffe, dass ich darin einige Antworten finde. Was machst du?»
     
    «Ich möchte dich fragen, ob ich etwas für dich tun kann. Ob ich dir helfen kann.»
     
    McLee überlegte kurz und dann kam ihm eine Idee. Er konnte Svens Hilfe so gut gebrauchen wie die seiner Frau: «Ja, ich glaube, du kannst etwas für mich tun, doch darüber will ich nicht am Telefon sprechen. Kannst du zu mir kommen?»
     
    Sven sagte zu, legte den Hörer auf, stieg ins Auto und fuhr zu McLee. Der wartete bereits mit einem guten Glas Wein auf ihn. Marie-Luise hatte eine Kleinigkeit zu essen vorbereitet und als alle drei im Wohnzimmer sassen, erzählte McLee von seinem Plan:
     
    «Ich habe einen Verdacht! Leider kann ich es im Büro nicht erzählen, da ich nicht weiss, ob noch andere Mitarbeiter daran beteiligt sind.»
     
    «Wie meinst du das, Schatz?», fragte Marie-Luise.
     
    «Alles, was ich euch jetzt erzähle, muss unter uns bleiben. Ich vertraue euch, aber ich wollte es einfach gesagt haben. Es betrifft meinen Vorgänger, Herrn Weitmann. Ich glaube, dass er mit beiden Fällen etwas zu tun hat.»
     
    Die beiden hörten gespannt zu und er sprach weiter: «Ich habe die Unterlagen des ersten Falles durchgelesen und fand überall nur die Handschrift und auch Unterschrift von Herrn Weitmann. Normalerweise gibt es das nicht, dass eine Akte nur von einem Polizisten geführt wird, selbst dann nicht, wenn er leitender Inspektor ist. Es ist doch klar, dass hier etwas vertuscht worden ist, und das muss ich herausfinden. Dazu brauche ich seine Fingerabdrücke. Das kann ich aber nicht von meinen eigenen Leuten verlangen. Ich darf in diesem Fall niemandem vertrauen. Deshalb müssen wir jemand finden, der diese Arbeit für uns erledigt. Ich habe schon wen im Auge, auf den ich mich verlassen kann. Ich werde diese Person gleich morgen anrufen und ihn darum bitten.»
     
    Sven unterbrach ihn und wollte genauer wissen, wie McLee auf die Idee kam, dass sein Vorgänger mit „seiner“ Lora etwas zu tun haben könnte.
     
    «Ganz einfach», erklärte ihm McLee: «Du hast mir selbst diese Antwort geliefert. Weitmann war auf dem Hochzeitsvideo von „deiner“ Lora.» Sven war sehr überrascht und verstand nun auch, warum McLee ihn verdächtigt hatte.
     
    «Wir müssen sehr vorsichtig sein. Ich kann ohne Beweise nicht gezielt
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