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Die tote Autorin (German Edition)

Die tote Autorin (German Edition)

Titel: Die tote Autorin (German Edition)
Autoren: Lena Aischa
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konnte, war der Exmann von Lora und gleichzeitig Freund und Nachbar von Weitmann. Der Inspektor rückte gegen neun Uhr mit einem Durchsuchungsbefehl und Verstärkung bei seiner Wohnung an, doch sie fanden ihn tot vor. Er hatte sich erhängt. Unter ihm auf dem Boden lag die Tageszeitung, und auf der ersten Seite stand in fetten Buchstaben: Ehemaliger Polizeiinspektor wegen Mordes verhaftet! McLee war erschöpft, fuhr wieder heim und legte sich ins Bett. Er brauchte dringend Schlaf.

Ein Geständnis
     
     
    Der Inspektor musste dringend mit Elisa reden. Er wollte endlich Antworten auf seine vielen Fragen bekommen. Elisa wusste viel mehr, als sie ihm erzählt hatte. Um acht Uhr läutete er an der Türe. Die beiden Frauen, die noch im Morgenmantel in der Küche sassen und Kaffee tranken, erschraken. Als sie aber McLees Stimme hörten, machten sie auf.
     
    «Sie so früh? Guten Morgen, kommen Sie rein», sagte Frau Boss freundlich. McLee spürte Elisas Unwohlsein über sein Erscheinen.
     
    «Elisa, Sie müssen mir jetzt alles erzählen und nicht nur die halbe Geschichte. Ihre Fingerabdrücke wurden nicht nur in der Wohnung von Frau Florente gefunden, sondern auch im Haus von Lora Fiorente. Und Sie waren am Tage Ihrer Vergewaltigung in der Wohnung nicht allein - weitere Fingerabdrücke dort stammten nicht von Weitmann, also muss noch jemand dort gewesen sein. Ich rate Ihnen dringend, jetzt alles zu erzählen, oder ich muss Sie mit ins Präsidium nehmen und Sie offiziell verhören, vielleicht sogar Anklage erheben.»
     
    Unter diesem Druck war Elisa bereit, das Verschwiegene aufzudecken. Als sie geendet hatte, fragte der Inspektor: «Wo ist Ihr Freund jetzt?»
     
    Frau Boss unterbrach das Verhör und erzählte ihm, was sie wusste. Als McLee endlich die Zusammenhänge der Namensverwechslung zwischen dem einen und dem anderen Fall erfuhr, war er erleichtert. Elisa und Robert, ehemals Namenlos, waren keine Mörder. Ricky und Claudia ebenfalls nicht.
     
    «Elisa, Sie haben zum ersten Fall ausgesagt, dass der Mann, der Sie vergewaltigt und Frau Florente umgebracht hat, Herr Weitmann war. Stimmt das so?»
     
    Elisa nickte und McLee fuhr fort: «Als Sie im Holzhaus waren, war Lora schon tot. Und als Sie im Büro nach dem Leuchtturm suchten, wurden Sie von Marc und einem anderen Mann überrascht. Ist das auch korrekt?»
     
    Wieder bestätigte sie mit einem Nicken.
     
    «Sie haben das Gesicht des anderen Mannes gesehen und es war nicht Herr Weitmann?»
     
    «Nein, der ist es nicht gewesen », antwortete sie.
     
    «Wo wohnt Marc? Können Sie uns seine Adresse geben?»
     
    Elisa nahm ein Blatt Papier und notierte die genauen Adressen der Wohnung im Ausland und des Hotels, in dem er übernachtete. Der Inspektor rief seine Kollegen an und gab den Auftrag, mit der ausländischen Polizei Kontakt aufzunehmen und Marc verhaften zu lassen. Dann sprach er weiter mit Elisa: «Was wissen Sie über die Diamanten?»
     
    «Sehr wenig, es müssen offenbar Rohdiamanten sein. Sie wurden vor sehr vielen Jahren auf irgendeiner Fahrt geraubt. Wie viele Menschen an diesem Raub beteiligt waren, weiss ich natürlich nicht, aber mit Sicherheit Marc und der fremde Mann, der sich mit ihm stritt und Robert schlug. Dann gibt es noch diesen Mann, der immer wieder bei Marc in der Wohnung anrief», erzählte Elisa.
     
    Plötzlich wurde McLee etwas klar. Er nahm das Telefon und rief seinen Kollegen von der Spurensicherung an: «Hier McLee, hallo. Kannst du bitte die Fingerabdrücke von Weitmann mit denen auf den Diamanten vergleichen? Gib mir bitte sofort Bescheid. Vielen Dank.» Langsam hatte der Inspektor das Gefühl, den Fall lösen zu können. Er schaute Elisa an. «Haben Sie keine Uhr?», fragte er beiläufig.
     
    «Nein, ich habe sie auf der Flucht verloren, zusammen mit dem Leuchtturm» .
     
    Er war über ihre Ehrlichkeit froh und sagte ihr, die Polizei hätte die Uhr gefunden. Dann erklärte er ihr, dass sie das Land nicht verlassen dürfe, da sie als Zeugin auftreten müsse. Ausserdem müsse sie mit einem Verfahren wegen Betruges und Einbruch rechnen. Das wusste Elisa und sie hatte trotzdem nicht vor abzuhauen. Das Handy von McLee piepste und er bekam die Antwort, die er haben wollte: Die Fingerabdrücke auf den Diamanten waren von Herr Weitmann. Der Inspektor zog tief die Luft ein. Er verabschiedete sich von den zwei Frauen und fuhr direkt zum Postbeamten, mit dem er noch etwas zu klären hatte.
     
    «Guten Tag, Herr McLee. Sind Sie in
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