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Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)
Autoren: Rolf Dieckmann
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weg.«
    »Francesca«, keuchte Celli, »was ist in dich gefahren?! Du verrätst unsere Sache!«
    Francesca schüttelte den Kopf. »Es ist nicht mehr meine Sache, Giovanni. Ihr wollt kein besseres Italien, ihr wollt Macht, um eure kranken Fantasien auszuleben. Und du hast längst einen Plan, wie du meinen Vater ausschalten willst, wenn es soweit ist. Macht und Geld sind für dich das einzige, was zählt. Und du willst mich. Aber mich bekommst du nicht. Und jetzt leg verdammt noch mal die Waffe auf den Fußboden!«
    Francesca spannte den Hahn, sodass sich die Trommel des Revolvers mit einem metallischen Knacken drehte.
    Celli bückte sich und legte die Pistole auf die Fliesen.
    Francesca ließ ihre Waffe sinken. Ihre Arme schmerzten. Keine Sekunde länger hätte sie den schweren Revolver in dieser Stellung halten können. Für einen Augenblick schaute sie zu Robert hinüber. Celli musste das einkalkuliert haben. Mit einer Behändigkeit, die ihm keiner zugetraut hätte, ging er im Bruchteil einer Sekunde wieder in die Knie und griff nach seiner Pistole.
    Der Schuss krachte. Celli schaute Francesca ungläubig an, sackte in sich zusammen und fiel seitlich auf die Fliesen.
    Susan starrte mit weit aufgerissenen Augen auf den sterbenden Anwalt. Ihre rechte Hand umklammerte immer noch die Pistole des Leibwächters, die sie, unbemerkt von allen, vom Boden aufgenommen hatte. Ihre Stimme klang brüchig: »Das war für Kurt … für Carlo … nein, für alles.«
    Die Pistole fiel scheppernd auf die Fliesen.
    Scherf ging langsam rückwärts. Robert schaute von Susan zu Francesca. Von Francesca zu Susan. Er konnte die Situation nicht fassen.
    »Francesca, kannst du mir erklären, was …«
    Sie schüttelte den Kopf und zeigte in die Richtung, aus der Celli und die anderen gekommen waren. »Später. Dafür ist jetzt keine Zeit. Sie kommen!«
    Eine große Gruppe kam in schnellem Tempo über die Galerie auf sie zu. Marco Sacconi führte sie an. Kurz vor Cellis Leiche blieb er stehen.
    »Madonna, was habt ihr angerichtet!«
    Francescas Stimme klang erregt. »Wir? Das ist ganz allein deine Schuld, Vater!«
    Sacconi machte einen Schritt nach vorn. »Was erlaubst du dir?«, donnerte er.
    »Ich erlaube mir, dir zu sagen, dass du uns mit deinen wahnsinnigen Ideen ins Unglück stürzen wirst«, sagte Francesca mit bebender Stimme. »Ich war einmal auf deiner Seite, aber das ist vorbei.«
    Sacconi reckte sein Kinn in die Höhe. »Was weißt du schon? Nichts weißt du! Du bist ein dummes Kind. Du wirst deine Strafe erhalten.« Dann blickte er Robert an. »Und Sie glauben doch wohl nicht, das Sie hier mit heiler Haut rauskommen, junger Mann.«
    Fünf Männer mit wild entschlossenen Gesichtern hatten sich neben Sacconi gestellt.
    Spiel jetzt nicht den Helden, Roberto. Du hast noch einen letzten Trumpf im Ärmel. Er hob beide Hände.«Was auch immer Sie vorhaben, Signore Sacconi, ich möchte eine Erklärung abgeben. Und zwar vor allen. Ich denke, Sie sind ein Ehrenmann.«
    Sacconi zögerte, blickte kurz auf den Boden und sah Robert dann wieder in die Augen.
    »Vor allen«, sagte Robert. »Das bedeutet, dass wir hinuntergehen müssen.«
    Sacconi machte eine Handbewegung, die alle anderen, die hinter ihm standen, dazu veranlasste, sich umzudrehen und in die Richtung zu gehen, aus der sie gekommen waren. »In Ordnung!«, sagte er. Er drehte sich noch einmal zu Francesca um. »Die Waffen bleiben hier.«
    Die Reihen im Saal hatten sich erheblich gelichtet. Auch von der massiven Gestalt Hermann Grimms war nichts mehr zu sehen.
    Zwei junge Männer mit unbeweglichen Gesichtern geleiteten Robert zum Rednerpult.
    Robert schaltete das Mikrofon ein. Seine Stimme hallte durch den großen Raum: »Mein Name ist Robert Darling. Einige werden von mir gehört haben. Obwohl ich das, was hier geschehen ist, nicht billigen kann, weiß ich, dass Marco Sacconi zu seinem Wort steht und mich reden lässt. Darum will ich auch nicht für mich behalten, dass ich nicht unvorbereitet hierher gekommen bin.«
    Susan, die seit ihrem Schuss wie in Trance war, wurde wieder aufmerksam.
    »Ich habe einen Bericht über die Ergebnisse meiner Recherchen sowie die Listen aller Mitglieder dieser Organisation einem ehemaligen Kollegen von der National Security Agency in Amerika gemailt. Dieser Kollege wird in genau einer Stunde bei mir zu Hause anrufen. Sollte ich mich dann nicht melden, verschickt er dieses Material an alle international wichtigen Presseagenturen sowie an die Kollegen
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