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Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)
Autoren: Rolf Dieckmann
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die CIA Bescheid, aber ich bin mir da nicht so sicher. Auf jeden Fall sollten wir sie nicht mit der Nase darauf stoßen.«
    Sie saßen in der Halle. Die Tür war halb geöffnet und ließ Sonnenlicht und Vogelgezwitscher in den Raum.
    Robert rührte nachdenklich in seiner Teetasse. »Francesca, ich kann es nicht glauben. Du bist mir überall hin gefolgt, als eine Art Schutzengel?«
    Francesca lächelte. »Nein, nicht Tag und Nacht. Aber immer, wenn du dich in brenzlige Situationen begeben hast, war ich in deiner Nähe. Auch in Berlin. Doch da habe ich mich so ungeschickt benommen, dass ich deine Situation noch verschlimmert habe.«
    Robert schüttelte ungläubig den Kopf. »Dann hast du auch den Deutschen …?«
    Francesca nickte. »Weißt du, ich bin eine sehr gute Schützin. Früher bin ich oft mit zur Jagd gegangen.«
    »Aber Sie haben doch vorhin gesagt, dass Sie anfangs die Ansichten Ihres Vaters geteilt haben. Wann und warum haben Sie sich von ihm abgewendet?«, wollte Carlo wissen.
    Francesca lehnte sich zurück und atmete tief ein. »Mein Vater war ja schon früher einmal politisch tätig gewesen. Als Abgeordneter. Ich habe seine Vorstellungen von einem besseren Italien immer unterstützt.« Sie setzte sich aufrecht hin. »Seien wir doch mal ehrlich. Dieses Land braucht dringend Reformen. Was es hier allein an Korruption gibt – das ist unerträglich. Was hier alles in den Händen der Mafia und anderer Organisationen liegt, vom Drogenhandel bis zur Müllabfuhr – das geht so nicht weiter. Insofern teilte ich früher die Meinung meines Vaters und wollte – genau wie er – unser Land verändern. Nun gibt es aber die verschiedensten Wege, das zu tun. Und da waren wir eigentlich stets der Meinung, dass es mit den Mittel der Demokratie machbar sei. Doch dann wurde der Umgang mit meinem Vater immer schwieriger für mich. Hatten wir früher alles offen diskutiert, wurde er plötzlich immer wortkarger und cholerischer. Ich habe erst nach und nach gemerkt, was in ihm vorging. Und dann wurde mir plötzlich klar, dass Celli der böse Geist neben ihm war, der ihm Dinge einredete, auf die er selbst nicht gekommen wäre. Plötzlich wollte er ein zweiter Duce werden. Er sprach von Vorsehung und Mystik. Und dann kam die Suche nach dem angeblich geweihten Dolch. Celli hat das mit aller Kraft unterstützt, obwohl ihm das im Grunde genommen ziemlich egal war. Er wollte Macht und Geld. Mehr nicht.« Sie schaute Robert in die Augen. »Es wäre das Schlimmste für mich gewesen, wenn dir wegen meines Vaters etwas passiert wäre. Deshalb habe ich auf dich aufgepasst.«
    »Dann warst du sicher auch Bruno. Weshalb dieser Name?«
    »Giordano Bruno«, sagte Francesca lächelnd, »ist meine Lieblingsgestalt in der italienischen Geschichte. Er ist für seine Überzeugung in den Tod gegangen!«
    »Und was wirst du jetzt tun?«, fragte Robert.
    Francescas Gesicht entspannte sich. »In den Tod gehen mit Sicherheit nicht. Aber hier kann ich natürlich nicht bleiben. Ich werde erst einmal eine Zeit nach Kalifornien gehen. Zu den Brüdern Moretti. Ich war schon lange nicht mehr da. Sie haben ein schönes Weingut in Napa Valley. Du solltest mich besuchen.«
    »Das werde ich. Ganz bestimmt.«
    Susan goss sich Tee nach. »Siehst du, Robert, jetzt bist du beide Frauen auf einmal los. Auch ich werde dich verlassen. Ich gehe zurück nach Amerika. Allerdings auf die andere Seite. Nach New York.«
    Francesca und Susan sahen sich lächelnd an, und beide merkten, dass sie nie Freundinnen geworden wären. Aber darüber nachzudenken, lohnte jetzt nicht mehr.
    Das Telefon klingelte.
    Robert meldete sich und hörte eine Weile schweigend zu. »Danke, das ist sehr nett. Moment, das notiere ich mir.« Er griff nach dem Kugelschreiber, der auf einem Schreibblock neben dem Telefon lag. »Foster-Hanson. Ja, ich habe verstanden. Doktor Donald Foster-Hanson. Ja, noch mal vielen Dank.«
    Robert ging zurück.
    Susan schaute ihn entgeistert an.
    Er setzte sich. »Ist was nicht in Ordnung, Susan?«
    Susan schüttelte den Kopf. »Entschuldige, Robert, dass ich dein Telefongespräch mitgehört habe, aber der Name … Woher kennst du Doktor Foster-Hanson?«
    »Ich kenne ihn gar nicht. Aber es scheint, dass du ihn kennst.«
    »Ja. Wie ich dir erzählt habe, war mein Vater Arzt, und einer seiner besten Freunde war ein Mann, der Donald Foster-Hanson hieß und ebenfalls Arzt war. Dieser Name ist doch nicht alltäglich. Aber was hast du mit ihm zu tun?«
    »Ach, ich hatte da
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