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Die tödliche Bedrohung

Die tödliche Bedrohung

Titel: Die tödliche Bedrohung
Autoren: Nora Roberts
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überschäumende Freude mitschwangen.
    „Weißt du eigentlich, wie viel man dafür bekommt, wenn man eine Polizistin in der Öffentlichkeit küsst?“, fragte sie, als sie wieder sprechen konnte, und sah ihn mit einem herausfordernden Lächeln an.
    „Ich gehe das Risiko ein.“
    „Gut.“ Sie zog seinen Mund wieder zu sich herunter. Die Fußgänger mussten um sie herumgehen, während sie sich küssten. „Du wirst lebenslänglich dafür bekommen, Nightshade.“
    „Damit rechne ich.“ Behutsam schob er sie ein Stück zurück, bis er ihr Gesicht sehen konnte. „Warum Thanksgiving?“
    „Weil ich eine Familie möchte, mit der ich Thanksgiving feiern kann. Cilla nervt mich schon seit Jahren, dass ich zu ihnen kommen soll, aber ich … ich habe es bis jetzt einfach nicht geschafft.“
    „Warum nicht?“
    „Ist das ein Verhör oder eine Verlobung?“, wollte sie wissen.
    „Beides, aber das ist meine letzte Frage. Warum willst du mich heiraten?“
    „Weil du mich so lange genervt hast, bis mein Widerstand erlahmt ist. Und aus Mitleid mit dir, weil du so versessen darauf bist. Davon abgesehen liebe ich dich, und irgendwie habe ich mich auch schon an dich gewöhnt, deshalb …“
    „Halt. Sag das noch mal.“
    „Ich sagte, dass ich mich irgendwie schon an dich gewöhnt habe.“
    Grinsend gab er ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. „Nicht das. Was du vorher gesagt hast.“
    „Dass ich Mitleid mit dir habe?“
    „Oh Mann. Nein. Danach.“
    „Ach, so, das mit der Liebe.“
    „Ja, genau das. Sag es noch mal.“
    „Okay.“ Sie holte tief Luft. „Ich liebe dich.“ Und atmete aus. „Es so ganz allein zu sagen, ist sogar noch schwerer.“
    „Du wirst dich schon noch daran gewöhnen.“
    „Wahrscheinlich hast du recht.“
    Er lachte und drückte sie an sich. „Ich wette darauf.“

EPILOG
    Ich glaube, ich muss es mir doch noch mal überlegen.“ Althea stand vor dem großen Spiegel in Cillas Schlafzimmer und schaute auf ihr Spiegelbild.
    Sie sah eine blasse Frau mit einer wilden Flut roter Haare. Sie wirkte elegant in dem schmal geschnittenen elfenbeinfarbenen Seidenkostüm, dessen kurze enge Jacke mit winzigen Perlmuttknöpfen besetzt und an den Rändern mit Spitze eingefasst war.
    Aber ihre Augen standen zu groß und zu angstvoll in ihrem Gesicht.
    „Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass das funktioniert.“
    „Du siehst fabelhaft aus“, versicherte Deborah ihr. „Absolut perfekt.“
    „Ich habe nicht von dem Kleid gesprochen.“ Althea presste sich eine Hand auf den schmerzenden Magen. „Ich meine die Hochzeit.“
    „Tu das nicht.“
    Cilla zupfte am Revers von Altheas Seidenjacke herum. „Du wirst schon wieder nervös.“
    „Natürlich bin ich nervös.“
    In Ermangelung von etwas anderem, fasste sich Althea an die Ohr läppchen, um sich davon zu überzeugen, dass ihre Perlenohrringe auch wirklich festsaßen. Als sie daran dachte, dass sie die Ohrringe von Colts Mutter bekommen hatte, wurde ihr ganz warm ums Herz. Etwas zum Weitergeben, hatte Colts Mutter gesagt. So wie Colts Großmutter die Ohrringe an seine Mutter weitergegeben hatte.
    Dann hatte sie ein bisschen geweint und Althea auf die Wange geküsst und sie in ihrer Familie willkommen geheißen.
    Familie, dachte Althea, während sie erneut von einer Welle der Panik überschwemmt wurde. Was wusste sie schon von Familie?
    „Ich bin drauf und dran, mich fürs ganze Leben an einen Mann zu binden, den ich erst seit ein paar Wochen kenne“, murmelte sie der Frau im Spiegel zu.
    „Aber du liebst ihn doch, oder?“, fragte Deborah.
    „Was hat denn Liebe damit zu tun?“
    Lachend nahm Deborah Altheas rastlose Hand in ihre. „Nur alles. Ich kannte Gage auch nicht lange.“ Und sein Geheimnis hatte sie sogar noch kürzer gekannt. „Aber ich war mir sicher, dass ich ihn liebe. Ich habe gesehen, wie du Colt ansiehst, Thea. Du weißt es auch.“
    „Anwälte“, beschwerte sich Althea bei Cilla. „Sie drehen einem ständig das Wort im Mund herum.“
    „Sie ist toll, stimmt’s?“ Cilla drückte ihre Schwester stolz. „Die beste Strafverteidigerin östlich des Mississippi.“
    „Wo du recht hast, hast du recht“, gab Deborah mit einem Grinsen zurück. „So, jetzt lasst mich mal einen Blick auf die Ehrenjungfrau werfen.“ Sie legte den Kopf schräg und taxierte ihre Schwester. „Du siehst umwerfend aus.“
    „Du auch.“ Cilla fuhr ihrer Schwester durch das dunkle Haar. „Ehe und Mutterschaft bekommen dir prächtig.“
    „Wenn ihr
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