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Die Toechter Egalias

Die Toechter Egalias

Titel: Die Toechter Egalias
Autoren: Gerd Brantenberg
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bewegte sich noch schneller, und der Griff um den Penis wurde noch härter. Es tat weh. Er hatte Lust zu schreien, konnte es aber nicht, denn sie wirkte in ihrer Ekstase ganz unerreichbar. Sie wirbelte auf und nieder. Er verlor einige Male den Kontakt mit dem Knubbel, erwischte ihn aber immer wieder. Plötzlich packte sie doppelt so fest zu. Er heulte auf, und sie sank über ihm zusammen. „O war das schön“, sagte sie. „Du bist köstlich, mein kleiner Petronius, geradezu phantastisch.“ Sie schleckte ihm über die Brust. „Es ist doch angenehm, daß du dünn bist“, fuhr sie fort, „das macht überhaupt nichts, und außerdem hast du wirklich einen feinen, wohlgeformten Kleinen.“
    Petronius lag auf dem Rücken und strich ihr übers Haar. Er wollte so gern... Oh, er wußte genau, was er wollte. Nun würde sie gleich damit beginnen. Sie würde sich auf den Bauch legen, damit sein Schwanz in sie gleiten konnte. Bei diesem Gedanken spürte Petronius, wie sein Pimmel ein bißchen steif wurde. Er war nach Gros heftigem Zugriff ganz schlapp geworden. Petronius lag da und wartete. Er fühlte sich glücklich, daß er sie hatte zufriedenstellen können. Er spürte ihre Schwere und wußte, daß es so richtig war. Ihre Wärme. Ihren Atem. Ihren Atem an seinem Ohr. Gleichmäßig. Sie war wunderbar. Er fühlte sich ausgezeichnet. Sie hatte ihn haben wollen. Sie hatte ihn genommen, ihn gewollt, ihn begehrt, ihn eingeweiht. Es war doch gar nicht schlimm, daß er dünn war. Sie hatte ihn haben wollen und ihn bekommen. Ihr Atem war warm. Er fühlte sich geborgen. Ihre Brust bewegte sich gleichmäßig. Nehmen wird sie ihn, jetzt gleich...
    Er schaute ihr ins Gesicht. Es traf ihn wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Sie war eingeschlafen.

Egalsund — die Perle in der Meeresbucht

    Egalsund war eine der schönsten Städte Egalias, wie sie dort inmitten der Meeresbucht lag und gleichsam nach dem Horizont Ausschau hielt. Im Norden erhob sich steil und majestätisch der mächtige Plattenberg. Zum Wasser hin war die Stadt in prächtigen Terrassen angelegt. Und sie hatte drei riesige Parkanlagen. Alle waren sich darin einig, daß der Milationspark der schönste war. Ein Park, der mehr als irgendein anderer für die Kohlenstoffassimilation sorgte und deshalb das Gleichgewicht im natürlichen Kreislauf bewahrte. „Eine Stadt soll der Natur entwachsen“, sagten die Egalitaner immer. In diesem Milationspark fanden auch jeden Herbst — im dreizehnten Monat des Jahres — die Großen Menstruationsspiele zu Ehren der Jahresernte und des Einsatzes der Wibschen statt. Sogar die zwei großen Abfallverwertungsanlagen — eine im Norden, die andere im Süden — waren die kostspieligsten und modernsten in ganz Egalia. Aber wie die Abgeordneten auf dem Plattenberg immer sagten: „Erde, Luft und Wasser sind unsere Elemente — und unsere Wohnstätten. Ohne sie könnte Egalia nicht existieren.“ Die Egalitaner nickten immer, wenn sie diese klugen Worte hörten, und atmeten weiter.
    Die Stadt war von großen Frischluftgebieten, Sportpalästen, landwirtschaftlichen Nutzungsflächen und Baumschulen umgeben. Im Landesinneren lagen die Wirtschaftsflächen und noch weiter drinnen im Land, in Egalias Grenzgebieten, die merkwürdigen Fallüstrischen Hochgebirge. In früheren Zeiten hatte Egalia um den Besitzanspruch auf das erzreiche Hochgebirge in ständigem Krieg mit dem Nachbarland Pax gelegen. Heute haben sie es längst schwesterlich zwischen sich aufgeteilt, und jedes Land hat in gleichem Maße Nutzen daraus gezogen.
    Im Laufe einiger Jahrhunderte hatte sich Egalsund nicht nur zur schönsten, sondern auch zur reichsten Stadt in Egalia entwickelt. Die Handelsgesellschaften der Stadt hatten sich das Umsatzmonopol für die meisten Waren im Lande gesichert. Aber es gab einen Wirtschaftszweig, über den die Handelsgesellschaften lange Zeit nicht verfügen konnten: den reichen Fischfang der Insel Luksus. Sie war der Stadt wie eine Perle in der Meeresbucht vorgelagert.
    Zwei große, weiße Hängebrücken verbanden die Stadt mit der Insel Luksus. Sie war durch ihre drei großen Kullersteinstrände bekannt, ihren dichten Laubwald und durch ihre zwei mächtigen natürlichen Häfen auf der Ostseite. In früherer Zeit war die Insel fast ausschließlich von Fischerinnen bewohnt gewesen, die ihre Produkte in den Orten längs der Küste verkauften. Bald wurde Egalsund der Knotenpunkt dieses Handels, und die Fischerinnen gerieten in den eisernen Griff der
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