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Die Toechter Egalias

Die Toechter Egalias

Titel: Die Toechter Egalias
Autoren: Gerd Brantenberg
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Jahren eine freiere Sexualmoral. Das Zimmer war so eingerichtet, wie Zimmer eben eingerichtet sind, die stimulierend wirken sollen.
    Gro breitete die Arme aus und lächelte ihn schief an. Sie drückte auf einen Knopf, und die Pop-Gruppe May, Lis und Beth ertönte aus dem Lautsprecher im Barschränkchen. Sie war die zur Zeit beliebteste Gruppe. Wo immer sie auftrat, mußte sie sich ihren Weg durch stöhnende und verzückt schmachtende Jünglingsmassen bahnen. Jetzt sangen sie „Ruthello“, den Hit der letzten drei Wochen. „Der ist toll“, sagte Gro. Sie machte ein paar Tanzschritte vor Petronius und sang mit: „Ruthello du bist mein Traum, Traum, Traum...“ Bei jedem „Traum“ sang das Trio dreistimmig. Lächelnd holte sie eine Flasche und Gläser aus dem Barfach. „...so zart wie die Triebe vom Baum, Baum, Baum. Schenkst du mir deine Gunst, o Ruthello, spiel’ ich voller Inbrunst die ganze Nacht für dich Cello.“
    „Klasse, dieser Text, da ist was dran“, meinte sie, „ — oder willst du Brause haben?“ Petronius schüttelte den Kopf, sie goß ein. Eigentlich hätte er lieber Brause gehabt. „Wollen wir den nehmen?“ Petronius nickte. Sie stießen an und leerten die Gläser. Gro goß nach. Petronius verspürte einen leichten Schwindel; ihm war etwas komisch zumute. Er war es nicht gewohnt zu trinken.
    „Wie heißt du?“
    „Petronius Bram.“
    „Muttergöttin! Bist du der Sohn der Rektorin Bram?“ Petronius nickte. Gro reichte ihm die Hand mit gespielter Ergebenheit.
    „Angenehm. Gro Maitochter.“ Petronius nahm ihre Hand. Sie ließ sich in den Sessel fallen und zog ihn mit sich. Sie schaffte es, daß ihre Münder fast zusammenstießen. Petronius biß sich auf die Zunge, es tat weh. Er spürte ihre Hände auf seinem Körper, überall gleichzeitig. Sie war warm und atmete schwer. Sie begann, seine Bluse aufzuknöpfen, Bänder und Schleifen zu lösen, alles in rasender Eile. Ihre Hände stemmten sich gegen seine entblößte Brust. Sie biß ihn in den Bauch. Er wimmerte leicht. Sie blickte flüchtig auf.
    „Hat’s weh getan?“ Er schüttelte den Kopf. „Du hast doch keine Angst, oder?“ Wieder schüttelte er den Kopf, kriegte aber ganz plötzlich doch ein bißchen Angst. Sie war ganz rot im Gesicht, richtete sich auf und wälzte sich über auf das Bett. Er hatte die Arme angelegt und ließ alles mit sich geschehen. Atemlos fingerte sie an seinem PH herum. Küßte ihn zwischendurch auf den Bauch und schnappte nach seinen Brustwarzen. Es war schön, tat aber doch auch weh. Die ganze Zeit fummelte sie an dem PH, konnte ihn aber nicht aufkriegen. Er half mit, tat aber so, als helfe er nicht. Sie schob seine Hand weg. Endlich schaffte sie es. Er lag nackt da und konnte seine Rippen sehen; sie standen heraus. Er schämte sich, nahm ihren Kopf und wollte ihn zu sich herunterziehen, damit sie es nicht sehen konnte. Gro richtete sich auf und betrachtete ihn. Sie zündete sich ein Zigarillo an und musterte ihn noch immer. Dann nahm sie beide Gläser und reichte ihm eines. Er trank und schaute sie an. Sie fing an, sich auszuziehen. „Ich halt’ es nicht länger aus, dich anzusehen, wirklich nicht.“
    Noch lange danach dachte er an diese Worte. Sie legte sich nackt auf ihn. Er strich ihr über das Haar und streichelte ihren Rücken. Spielerisch ließ sie ihre Brüste gegen sein Gesicht klatschen, nahm dann die eine und stopfte die Brustwarze in seinen Mund. Das kam völlig unerwartet. Die Brustwarze verursachte in seinem Mund ein sonderbares Gefühl. Mechanisch begann er, an ihr zu saugen. Sie stieß quietschende Laute des Wohlbehagens aus und führte seine Hand zur anderen Brust. So lagen sie ein Weilchen. Petronius fühlte sich glücklich. Er merkte, daß es ihr gefiel, dann rutschte sie auf seinen Schenkel. Er spürte etwas Feuchtes.
    „Bist du Jungherr?“ flüsterte sie.
    „Ja“, flüsterte er zurück.
    Die Gruppe May, Lis und Beth ging zu sanfteren Tönen über. Jetzt sangen sie einen Evergreen „Sei mir treu“, in Moll und mit vielen berauschenden Septimen. Petronius fühlte, wie ihre Hand seinen Pimmel umschloß. Sie hielt ihn fest, während sie sich an seinem Schenkel rieb. Immer schneller. Sie nahm seine Hand und führte sie zu sich hin. Es war feucht und merkwürdig. Er wußte nicht, was er mit seinen Fingern da machen sollte.
    „Nein, nicht da. Hier“, sagte sie und schob seine Hand ein Stück weiter. Er fühlte einen Knubbel. „Ja, hier“, sagte sie, „ja, ja...“.
    Sie
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