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Die Tochter von Avalon - Avalon High

Titel: Die Tochter von Avalon - Avalon High
Autoren: Meg Cabot
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Regentschaft der dunklen Seite ein Ende setzen .
    »Wirf die Waffe weg«, sagte Will. »Jetzt - bevor jemand verletzt wird.«
    Ich sah, wie sich Marcos Finger um den Pistolengriff lockerten. Es schien fast so, als könne er nicht nicht tun, was Will ihm befahl.
    Es funktionierte. Er gab auf.
    Genau in diesem Moment brach ein jeansblauer Streifen aus dem Dickicht neben ihm. Eine Sekunde später lag Marco flach auf dem Rücken im Bachbett, und Lance Reynolds kauerte auf ihm. Lances Finger schlossen sich um die Hand, die die Pistole gehalten hatte … aber Marco hatte sie schon losgelassen, noch bevor Lance ihn attackiert hatte.
    »Mein Kumpel hat gesagt, wirf die -« Lance machte sich daran, Marco die Waffe zu entreißen, doch dann sah er sie harmlos in einem nahen Brombeerstrauch liegen und guckte ziemlich perplex aus der Wäsche. »Hm. Na schön. Gut.«
    Eine Sekunde später bahnte sich Jennifer vorsichtig ihren Weg durch das Unterholz. Sie sah zu Lance und Marco, dann rauf zu Will und mir.
    »Oh, gut«, sagte sie, und ihre glockenhelle Stimme vibrierte vor Befriedigung. »Wir haben es rechtzeitig geschafft. Siehst du, Lance? Ich habe dir gesagt, dass sie hier sein würden.«
    Neben mir ließ Will langsam das Schwert sinken, wobei er es ansah, als ob er erst jetzt realisierte, dass es da war.
    Dann hob er seinen verwirrten Blick, um meinem zu begegnen, und mir fiel auf, wie sich sein Brustkorb hob und senkte, so als ob er gerade …

    … nun, zwei Meilen durch einen tobenden Nor’Easter gerannt wäre.
    Das Nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass er seinen Arm um meinen Hals schlang und mich an sich zog.
    »Danke«, murmelte er in mein feuchtes Haar.
    »Ich habe nichts gemacht«, flüsterte ich zurück.
    »Doch, das hast du.« Er drückte mich noch fester.
    Dann hörten wir Jennifer begeistert rufen: »Oh, sieh nur, Lance! Hab ich dir nicht gesagt, dass sie ein süßes Pärchen abgeben würden?«
    Plötzlich änderte sich ihr Tonfall. »Wart mal ne Sekunde. Was macht der denn hier?«
    Ich warf einen Blick über Wills Schulter und sah, wie Mr. Morton sich die Seite der Schlucht runterkämpfte, im Schlepptau mehrere Beamte des Annapolis Police Department.

28
    Wer ist das? Und was geschah?
Und im erhellten Schlosse nah
Der Lärm erstarb mit einem Mal,
Sie kreuzten sich und wurden fahl,
Die edlen Herrn von Camelot.
     
    Ich dachte, Sie wollten nach Tahiti fliegen«, sagte ich anklagend.
    »Ellie«, warnte mich meine Mutter.
    »Nun, das ist das, was er mir gesagt hat.«
    Ich starrte Mr. Morton von meinem Platz auf der Couch aus an, wo ich in eine Decke gehüllt saß, obwohl ich meine nassen Sachen gegen meinen ältesten Flanell-Pyjama getauscht und etwa fünf Liter heißen Kakao getrunken hatte. Mir wollte einfach nicht warm werden, und das, obwohl der Sturm vorüber war und die Temperatur der Nachtluft bei relativ milden 16° Celsius lag.
    Mr. Morton warf meinem Vater einen entschuldigenden Blick zu.
    »Ich habe ihr wirklich gesagt, dass ich nach Tahiti gehen würde«, erklärte er. Er sah irgendwie seltsam aus, wie er da in unserem Wohnzimmer saß. Ich glaube nicht, dass ich mich jemals daran gewöhnen werde, Lehrer außerhalb der Schule anzutreffen. »Das war ungeheuer arrogant von mir. Aber wissen Sie, ich hätte mir nie vorstellen können -«
    »Und wozu sollte es eigentlich gut sein, Wills Mutter dazu zu bringen, ihm die Wahrheit über ihre Beziehung zu sagen?«, fiel ich ihm ins Wort.
    »Ellie«, ermahnte mich meine Mutter wieder.
    Aber ich ignorierte sie.
    »Es hat die Sache nur schlimmer gemacht«, warf ich ihm vor. »Ich meine, Sie hätten wissen müssen, dass Marco dahinterkommen würde.«
    »Natürlich, natürlich«, sagte Mr. Morton. Vor ihm stand eine unberührte Tasse auf dem Tisch. Er hatte das Angebot meiner Eltern, einen Tee zu trinken, dankbar angenommen, als er nur Minuten, nachdem ich, meine Mom und mein Dad vom Polizeirevier heimgekehrt waren, zur Vordertür hereingekommen war. Sobald sie sich endlich durch den entsetzlichen Verkehr auf dem Beltway gekämpft hatten, waren meine Eltern daheim angekommen, um dort nichts außer einer Mitteilung auf dem Anrufbeantworter vorzufinden (die Telefon- und Stromleitungen hatten nur Minuten vor ihrer Heimkehr ihren Dienst wieder aufgenommen), in der sie aufgefordert wurden, mich vom Polizeirevier abzuholen.
    Was sie natürlich nicht beinahe hätte ausflippen lassen … Gelogen.
    Sie hatten mich, in meinen nassen Klamotten schlotternd, vor dem Raum
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