Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)
Autoren: Constanze Schwarz
Vom Netzwerk:
dass es dir gefallen würde«, kommentierte Tshaska sein Brummen mit honigweicher Stimme. Dann ließ sie den Schwamm frisches Wasser aus der Keramikschüssel aufnehmen und ihn über seine linke Schulter wandern. Plötzlich spürte Fargo, wie sich ihr Busen behutsam an seinen Rücken schmiegte, während ihre Hand den Schwamm seinen Arm hinunterschob. Er öffnete die Augen und sah zu ihr.
    »Danke, dass du mich da rausgeholt hast, Gann«, sagte die Yûrikki lächelnd.
    »Ich konnte doch nicht zulassen, dass die Galaxis um einen hinreißenden Stern ärmer wird«, entgegnete Fargo und erwiderte das Lächeln. Dann griff er mit der rechten Hand vorsichtig ihre Linke und wandte sich ihr zu. »Und dir geht es wirklich gut?«
    »Du warst doch dabei, als te'dih mich vorhin gescannt hat. Ich habe keine winzig kleinen Maschinen in mir«, antwortete Tshaska. »Einzig die Naht der Schusswunde an meinem Bauch hat ein wenig gelitten. Aber te'dih sagte, es wäre nicht weiter schlimm und hat mir Ruhe verordnet.«
    »Das scheint seine Allzweckmedizin zu sein«, meinte Fargo schmunzelnd, dann stutzte er. »Moment mal. Wie war das? Du nennst Ibana ›te'dih‹?«
    Sie begann zu grinsen und deutete auf seine Brust. »Er hat immerhin diese Nanitendinger wieder aus dir herausgeholt, meine Schusswunde operiert und uns beiden in dem Viver-Tech-Labor mit seinen Ctar-Blitzen das Leben gerettet.Ich finde, dafür hat er sich eine Beförderung verdient.«
    »Vom tal'henn zu einem … te'dih?«, fragte Fargo verwundert, schließlich bedeutete dieses Wort in die Handelssprache übersetzt so viel wie Eiswürfel und wirkte als Spitzname für diesen Arzt recht seltsam auf den Delaarianer.
    »Na, er gibt sich doch meistens ziemlich unterkühlt«, meinte Tshaska. Dann legte sie ihren Arm sachte um Fargos Rücken, drückte sich vorsichtig an ihn und ließ ihre Fingerspitzen seinen Hals hinauf zum rechten Ohr wandern und es liebkosen. »Allerdings sollten meine Spitznamen für Ibana im Moment doch nicht wichtig sein, oder?«
    Die Berührung ihrer blanken Haut und das wohlige Kitzeln ihrer Finger trieben Fargos Puls in lüsterne Höhen. Er spürte, wie ihn das Verlangen nach ihr immer fester packte und die Oberhand zu gewinnen drohte.
    »Du solltest damit aufhören, Méisan«, raunte Fargo, »sonst falle ich noch über dich her.«
    Tshaska schaute zu ihm auf. »Vielleicht will ich das ja«, sagte sie verführerisch lächelnd. »Nach dem köstlichen Vorgeschmack, den du mir vor drei Tagen in deinem Quartier gegeben hast, bin ich gespannt darauf, zu erfahren, was du noch alles über Yûrikki und das tê'lan-ha weißt.«
    Fargo runzelte die Stirn und starrte grübelnd an Tshaska vorbei in die Leere. Bisher war er davon ausgegangen, dass damals nichts zwischen ihnen passiert war, doch offensichtlich irrte er sich.
    »Gann?«, erklang Tshaskas Stimme, und er sah zu ihr zurück. »Du kannst dich nicht daran erinnern, oder?«
    Fargo senkte seinen Blick und schüttelte den Kopf. »Ich war … high«, antwortete er zögerlich und begann, sich ungewohnt verlegen zu fühlen.
    »Ich weiß, aber ich hatte gehofft, dass du dich trotzdem an das eine oder andere erinnern kannst.«
    »Nein«, seufzte Fargo, »da ist absolut nichts.«
    »Verstehe«, sagte Tshaska mit betrübtem Ton, streifte den Schwamm gemächlich weiter seinen linken Unterarm entlang und bemühte sich auch hier, der frisch genähten Verletzungan dessen Unterseite nicht zu nahe zu kommen. Den langen schwarzen Schlitz und die rillenartigen Wölbungen in der Haut, unter denen die dunklen Stränge der Xetagen-Mutation hindurchschimmerten, schien die Yûrikki dabei nicht als abstoßend oder ekelerregend zu empfinden, denn sie bewegte den Schwamm ebenso ruhig und gleichmäßig wie schon auf seinem Rücken. Fargo sah zu ihr. Ihre Lippen lächelten, doch ihre Augen folgten den Bewegungen des Schwamms mit traurigem Ausdruck. »Und alles, was du mir in diesem Zustand erzählt hast, war vermutlich nur — «
    »Die Wahrheit«, unterbrach Fargo sie.
    Von seiner Bemerkung überrascht hielt Tshaska inne und schaute verwirrt zu ihm auf.
    »Das liegt am Aktallzin im Dusk«, meinte der Delaarianer, legte ihr vorsichtig seine bandagierte Hand auf die Wange und streichelte sie mit dem Daumen. »So ziemlich alles, was ich gesagt habe, war höchstwahrscheinlich die Wahrheit, Méisan.« Er zögerte einen Moment und sah ihr tief in die Augen. »Sù'vuoir ar'Ceu jetán.«
    »Das hast du an jenem Abend auch gesagt.« Tshaska
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher