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Die Teufelshure

Die Teufelshure

Titel: Die Teufelshure
Autoren: Martina André
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    »Lasst uns den Weg über den unterirdischen Fluss nehmen, wie wir gekommen sind«, empfahl Paddy.
    »Habt ihr noch Sprengstoff?« John sah in die Runde, und Wilbur nickte ihm zu.
    »Genug, um die ganze Bude zum Einsturz zu bringen.«
    »Dann sollten wir das tun«, beschloss John mit fester Stimme. Dabei dachte er nicht nur an Spurenbeseitigung, sondern auch an Cuninghame, der unter dem Wasserfall elendig verrotten sollte und von dem er nicht wollte, dass ihn jemand fand. Wie die geflohenen und von der Polizei gefassten Panaceaer das Chaos in der Festung und den Grund ihrer Anwesenheit erklärten, interessierte John nicht. Das wichtigste war, dass CSS mit der Sache nicht in Verbindung gebracht wurde.
    Am unterirdischen Flussanleger angekommen, sorgte John dafür, dass Lilian, Dough und Jenna die Taucheranzüge seiner Männer anlegten. Lilians Vater half er persönlich in einen der Anzüge und versorgte ihn schon vor dem Abtauchen mit reichlich Sauerstoff.
    Er selbst und ein Teil seiner Kameraden mussten es ohne Atemmaske bis zum Loch Scridain schaffen. John sicherte Lilian, indem er sich über eine Leine mit ihr verband, während Bran sich bei Jenna einklinkte, damit sie unter Wasser wohlbehalten ans Ziel gelangte. Paddy kümmerte sich derweil um Lilians Vater, und Wilbur übernahm Dough. Zuvor hatte man sichergestellt, dass der Stein der Weisen ordentlich verpackt wurde, damit er unterwegs nicht verlorenging.
     
    Als sie nach Mugan Manor zurückkehrten, lieferte man Lilians Vater zusammen mit Jenna umgehend in die Krankenstation ein, wo man beide auf Herz und Nieren überprüfte. Jenna würde genau wie Lilian lebenslänglich von Eternity abhängig sein. John hatte den beiden Frauen, eine vollständige Umwandlung angeboten, wenn sie es wünschten, weil er nunmehr im Besitz des Steins der Weisen war. Aber die Entscheidung für die Unsterblichkeit war ein schwerwiegender Schritt, den sie nicht leichtfertig gehen wollten.
    »Ich respektiere deinen Entschluss«, sagte John und schenkte Lilian einen verständnisvollen Blick. »Zumal die komplette Umwandlung nicht schmerzlos und ungefährlich ist. Niemand kann sagen, ob es Komplikationen gibt. Unter der regelmäßigen Einahme von Eternity ist ein ganz normaler Alterungsprozess möglich, wenn die Dosis stimmt und du es so möchtest.«
    »Verstehe ich es richtig?« Lilian warf einen zweifelnden Blick auf seine hünenhafte Gestalt, die auch nach fast vierhundert Jahren einem jugendlichen Adonis glich. »Es macht dir wirklich nichts aus, wenn ich langsam, aber sicher zur Großmutter mutiere, während du jung und attraktiv bleibst?«
    »Wahre Liebe ist zeitlos«, gestand er mit einem Lächeln.
     
    John saß mit Lilian am Bett ihres Vaters. Schuldbewusstsein stand dem älteren Mann ins Gesicht geschrieben, als er seiner Tochter in die Augen schaute. Er war war noch einmal mit dem Schrecken davongekommen, weil die Droge noch nicht in seine Adern gepumpt worden war. Körperlich gesundet, wirkte er nervlich reichlich lädiert.
    »Ich weiß, dass es nichts gibt, womit ich mein Verhalten entschuldigen könnte«, sagte er zu Lilian. »Aber du musst mir glauben, dass ich immer nur euer Bestes wollte und nach Mutters Tod einfach nicht die Kraft hatte, mich aus der Gewalt dieser Teufel zu befreien. Erst recht nicht, nachdem sie Alex rekrutiert und dich im Visier hatten.«
    Lilian küsste ihren Vater auf die Wange. »Ich mache dir keine Vorwürfe«, sagte Sie sanft. »Seit ich die Hintergründe kenne, hat sich meine Sichtweise verändert.«
    Robert von Stahls Blick fiel auf John. »Und Ihnen muss ich wohl danken, dass Sie nicht nur den Körper meiner Tochter gerettet haben, sondern auch ihre Seele.«
    »Wenn Sie mir die Erlaubnis geben, um ihre Hand anhalten zu dürfen, sind wir quitt«, erklärte John lächelnd. »Außerdem möchte ich Ihnen einen Job in meinem Unternehmen anbieten.«
    »Ich werde gern für Sie arbeiten«, stellte Robert von Stahl erfreut fest. Dann warf er einen hastigen Seitenblick auf seine Tochter, als ob er um ihre Erlaubnis bitten müsste. »Und wenn Lilian Sie heiraten möchte, meinen Segen habt ihr. Dir ist aber schon klar, Junge, dass du ihr Großvater sein könntest«, fügte er scherzend hinzu.
    »Genau genommen wäre er mein Großvater«, gab Lilian lächelnd zurück. »Aber darin sehe ich kein Hindernis.« Zärtlich strich sie John über die Wange und stellte sich auf Zehenspitzen, um ihn zu küssen.
    »Erstens liegen zwischen uns fünfzehn
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