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Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team
Autoren: Henry Robert
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steinernen Kragen. Entsetzt wich der Despot zurück; sein Mund japste nach Luft, aber kein Laut drang über seine Wulstlippen. Er verdrehte die Augen, eine Hand auf die Stelle seines Brustkorbs gepreßt, wo unter der Rüstung des der Haut implantierten Platin-Exoskeletts das Herz schlagen mußte.
    »Halt!« Llewellyn stand auf. Überrascht verharrten die drei Bewaffneten, starrten den Terranautenführer mißtrauisch an. »Wir sind mit Ihrer Verfahrensweise nicht einverstanden, Kolumban«, sagte Llewellyn. »Wir halten absolut nichts von Mord und Totschlag. Es liegt mir selbstverständlich fern, mich in die internen Belange Ihres Clans mischen zu wollen, aber meines Erachtens geht es hier ja eben um eine Sache von allgemeinerer, größerer Tragweite. Technologos’ Öffentlichkeit hat darauf ein Recht, zu …«
    »Ich hab’s Ihnen gleich gesagt, Kolumban.« Karlos Theta-14 verließ den Hintergrund, trat zur Konferenztafel, in der Hand eine Laserpistole. »Mit dieser verfluchten Terranautenbrut gibt’s kein Auskommen. Fordern Sie diese PSI-Monster auf, Technologos sofort zu verlassen. Sie sind nur dank Johorgho Klamatz’ Unverständigkeit hier, aber nachdem er nun abgesetzt ist, brauchen wir ihre Machenschaften nicht länger hinzunehmen.«
    »Sie enttäuschen mich, Llewellyn«, nölte Kolumban und widmete dem Riemenmann einen verschleierten Blick. »Ich habe Sie für klüger und einsichtiger gehalten. Sie zwingen uns …«
    In diesem Moment verurteilte Klamatz den Versuch, das Schlimmste von ihm abzuwenden, zum Scheitern. Bevor irgend jemand es zu verhindern mochte, sprang er mit unvermuteter Behendigkeit und Schnelligkeit an jenes Ende der Tafel, an dem er normalerweise während der Konferenzen den Vorsitz auszuüben pflegte. Seine Hand schlug auf eine rote Taste. Im gleichen Augenblick erscholl im Palais das Heulen von Alarmsirenen.
    »Ha!« kreischte Klamatz schrill. »Nun ist’s aus mit euch! Ihr werdet euren schändlichen Verrat bereuen. Ha!«
    Ehe sich Llewellyn oder seine Gefährten zu irgendeinem Verhalten durchringen konnten, überschlugen sich die Ereignisse. Karlos Theta-14 riß die Laserpistole hoch, zielte auf den Despoten. Doch Prof. Shaman war flinker, hatte schon aus seinem Jackett einen kleinen Nadler gezückt und schoß auf Theta-14. Kaum ertönte das Flop! der Waffe, da bohrte sich ein winziges Projektil seitlich in Karlos’ Hals. Das Gift wirkte augenblicklich. Der Delegierte Gharlaponds torkelte rückwärts und brach zusammen. Klamatz stieß das Gelächter eines Wahnsinnigen aus.
    Zwei Bewaffnete feuerten mit ihren Lasergewehren und töteten den Professor auf der Stelle. Klamatz grabschte sich den Nadler und verschoß, hinter einen stählernen Lehnstuhl in Deckung geduckt, sämtliche noch im Magazin befindlichen Projektile. Er verfehlte Kolumban, traf jedoch zwei Bewaffnete und einen seiner Verwandten. Das Gellen der Sirenen lieferte eine greuliche Begleitmusik.
    »Aufhören!« brüllte Llewellyn mit aller Kraft seiner Lungen. »Das hat doch keinen Sinn! Aufhören!«
    Niemand beachtete seinen Appell. Doch Scanner Cloud hatte schon zu handeln begonnen. Eine um die andere lösten sich semipsionische Sonden aus der Handfläche des Neuen Lenkers, schwebten durch den Saal auf die Bewaffneten zu. Die Männer schrien erschrocken auf, als die Waffen sich in ihren Händen in ektoplasmische, durchsichtige Gegenstände verwandelten, um dann gänzlich entstofflicht auseinanderzutrieben. Das gleiche geschah mit Klamatz’ Nadler. Die Auseinandersetzung fand ein jähes Ende.
    Für mehrere Beteiligte war es zu spät. »War das nötig?« schnauzte Llewellyn, wies mit gespreizten Armen auf die Toten. »Idiotie!«
    Franjo Kolumban schüttelte voller Mißbilligung den Kopf, als wäre der Terranautenführer ein ganz und gar unvernünftiger Mensch. »Ihre Einmischung wird zu gar nichts rühren«, entgegnete er im Brustton der Überzeugung. »Unsere Clan-Truppen haben das Palais umstellt.« Aus dem Gang vor dem Portal vernahm man nun das Zischen von Laserschüssen und Bersten von Metall. Offenbar erzwangen sich weitere Bewaffnete gegen den Widerstand von Wachen der Eisernen Faust sowie auf Klamatz-Treue programmierter Kampfroboter den Weg zum Konferenzsaal. Noch immer gellten die Alarmsirenen. »Noch heute werden wir hier mit der gebotenen Gründlichkeit aufräumen. Es wäre besser für Sie, uns nicht in die Quere zu kommen. Verlassen Sie Technologos.«
    Wir dürfen nicht bleiben, telepathierte Hege Krotzer
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