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Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team
Autoren: Henry Robert
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und die Varioökologie, die daraus entstand, war mit der planetaren Flora und Fauna, die sich offenbar durch eine besondere Flexibilität auszeichnete, eine sehr fruchtbare Symbiose eingegangen. Die Haydrather zogen daraus den größten Nutzen. Haydrath war eine Bio-Welt geworden.
    Das Auftauchen der ersten und danach der zweiten Lebenswächter-Generation hatte auch auf Haydrath zuerst chaotische Folgen gehabt. Zu seinem Staunen erfuhr der Lenker jedoch, daß man der Krise hier viel besser als auf den anderen von Lebenswächtern befallenen Welten zu begegnen gewußt hatte.
    Die Mulcalin waren PSI-Begabte, die ihre psionischen Kräfte in einem besonderen Granitopal, der bei ihnen als Heiligtum galt – der Schwarzen Träne – zu konzentrieren verstanden, und gemeinsam mit den kollektiven biopsionischen Kapazitäten der Varioökologie war es ihnen von Anfang an möglich gewesen, den Planeten gegen die Invasoren zu verteidigen. Mit der Schwarzen Träne als Fokus der vereinten PSI-Kräfte war es gelungen, Haydrath in ein paranormales Feld zu hüllen, das die Apathie-Emanationen störte, so daß es nur in Einzelfällen zu einer Beeinflussung kam.
    Der Lenker bedauerte, daß die Lenker-Gilde nicht früher auf Haydrath aufmerksam geworden war; aufgrund der Vielzahl der betroffenen Welten und der geringen Zahl von abkömmlichen Lenkern war man jedoch zur Beobachtung aller Planeten außerstande gewesen.
    Unaufhörlich saugte das kolossale Ego des Lenkers wie ein Schwamm Informationen auf. Die rote Sonne, Mualt genannt, war als Zyklische Veränderliche eingestuft worden, die alle 176 Standardjahre schrumpfte, und dadurch änderten sich ihre Strahlungskomponenten; gleichzeitig pflegte sich Haydrath auf seiner überaus unregelmäßigen Umlaufbahn dem Zwillingsgestirn zu nähern und einen Ausläufer der Staubwolke zu durchqueren; infolgedessen ergab sich ein drastischer Temperaturabfall. Kurze Eiszeiten, Erdbeben und Meteorhagel hatten bei vorangegangenen Beendigungen des Intensivzyklus’ des Roten Riesen den Nachfahren der Siedler das Leben ziemlich schwer gemacht. Dank der Möglichkeiten, welche die Varioökologie bot, sah man der nächsten Langen Nacht aber nun mit Zuversicht entgegen.
    Irgendwann hatte einmal ein anderes raumfahrendes Volk Haydrath aufgesucht, von dem man kaum noch mehr als den Namen wußte: Hynan. Ihr Erbe bestand aus Ruinenstädten, umgangssprachlich »Aliens-Städte« geheißen, deren größte, Hyretth, im Südosten der von den Mulcalin bewohnten Regionen lag. Von den Fremden stammten auch die sogenannten Glimmsteine, die die Gefährlichkeit der Kurzeiszeiten erheblich minderten, und deren Entstehen wahrscheinlich auf Bestrebungen der Fremden zurückgeführt werden mußte, die Verhältnisse erträglicher zu gestalten. Aber aus unklaren Ursachen waren sie gescheitert und ausgestorben.
    Tulath hinterließ beim Lenker einen durchaus positiven Eindruck. Hohe Wohnhügel, erwachsen aus Zellulose, mit Moosen, Flechten und anderen Gewächsen überwuchert, so daß sie natürlichen landschaftlichen Erhebungen ähnelten, hatten die alten Protopbauten abgelöst und bildeten ein harmonisches Ganzes mit wildwuchernden Obst- und Gemüsegärten, Sammelplätzen beweglicher Pflanzen zur Personenbeförderung – übergroßen Wandersukkulenten, riesenhaften Lauf Orchideen, flugtüchtigen Hohlpilzen –, mit Kommunikationszentren aus üppigen, umfangreichen, unentwirrbar ineinander verflochtenen Großgestrüppen aus saftigen, gummibaumartigen Gewächsen, reich an Luftwurzeln und zusätzlich ergänzt um Leuchtlianen und Helfer-Klimmen; mit gewaltigen, von Blüten farbenprächtigen Aussichts-Stauden, behaglichen Schachtelhalm-Hainen und beschaulichen, von Singschilfen gesäumten Wiesen; mit Teichen und Seen voller Schwimmefeu, Bächen voll Botenalgen sowie mit Rankenterrassen und hängenden Kräuter- und Teeplantagen. In Steinernen Gärten sonnten sich völlig friedliche Schattenleguane. Pollenschwärme segelten durch die Luft. In der Tat, Haydrath war eine nachgerade mustergültige Bio-Welt geworden. Hier hatte das Maschinenzeitalter unwiderruflich ein Ende genommen.
    Und wie hatte sich diese Welt der Zudringlichkeit der Riesenspinnen-Lebenswächter erwehrt? Der Lenker konnte sich an Ort und Stelle persönlich davon überzeugen, wie sehr Haydrath die Überlegenheit einer fortgeschrittenen Bio-Welt demonstrierte. Zwar konnten auch die vereinigten PSI-Kräfte der Mulcalin und die Biopsionik der Varioökologie nicht einmal
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