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Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team
Autoren: Henry Robert
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eindringlich, während Johorgho Klamatz durch eine Nebentür aus dem Saal flüchtete. Es ist zu gefährlich. Wir können uns nicht ständig nach allen Seiten wehren.
    Er hat recht, pflichtete die Maikowin bei. Wir müssen uns um Wichtigeres kümmern.
    Resigniert rückte Llewellyn, würdigte Kolumban keiner Antwort. Wir ziehen uns in den Organsegler zurück, gab der Terranautenführer telepathisch seinen Entschluß bekannt. Dann sehen wir weiter.
    Chantal Maikowin erhob Einspruch. Wir müssen diesem Töten ein Ende bereiten. Unterschwellige Schwingungen des Grauens und der Empörung durchzogen die PSI-Impulse der Psychomechanikerin. So etwas kann man doch nicht einfach geschehen lassen.
    Und was sollen wir nach deiner Ansicht unternehmen? fragte Llewellyn nach. Du sieht es ja selbst, fügte er ironisch hinzu, sie hören nicht auf mich, wenn ich mit ihnen schimpfe.
    Aus der Nebentür, durch die Johorgho Klamatz die Flucht ergriffen hatte, summte ein Keil von Kampfrobotern herein. Hinter ihnen klirrten die Schritte von Männern der Eisernen Faust in ihren Leichtmetall-Defensivrüstungen. Irgendwo in den benachbarten Räumen hörte man Klamatz herumschreien.
    Die verwirrende Vielzahl von Personen mitten im Saal hatte zur Folge, daß niemand wußte, was er tun sollte; auch die Programme der Kampfroboter waren von dieser Situation überfordert. Kein Schuß fiel.
    Eine Art von groteskem, scheinbar von einem psychedelisch-surrealistischen Choreographen dirigiertem Ballett ergab sich; die Kampfroboter und die Männer der Eisernen Faust reihten sich langsam und vorsichtig links von der Konferenztafel an der Wand zu einer von Waffen strotzenden Phalanx auf; die Clan-Mitglieder, von denen etliche nun Laserpistolen und Stunner zum Vorschein brachten, ihre Bewaffneten, dazu einige claneigene Kampfroboter, verteilten sich unter gespenstischem Getuschel rechts vom Konferenztisch im Saal. Aus anderen Räumlichkeiten, Gängen und Korridoren des Palais konnte man gedämpft verschiedentlichen Gefechtslärm hören. Doch zumindest war inzwischen das nervenzermürbende Geheul des Alarms verstummt. Der Robot mit dem steinernen »Kragen des Abschieds« stand wie bestellt und nicht abgeholt da.
    Der Riemenmann, die Psychomechanikerin sowie die beiden Neuen Lenker warteten noch unentschieden an der Tafel, als Johorgho Klamatz wieder den Saal betrat, eskortiert von noch mehr EF-Männern. In dem, was unter den Platin-Implantaten von seinem Gesicht zu sehen war, ließ sich boshafte Freude erkennen. Speichelflöckchen hingen an seinen Mundwinkeln. Die Haut war blaurot verquollen, und es schien, als hindere nur noch das Platin das Gewebe am Platzen.
    »Eure läppische, kleine Rebellion … ist schon so gut wie mißlungen. Ihr seid … umstellt …« Er vermochte nicht zusammenhängend zu reden und mußte immer wieder zwischendurch um Atem ringen. Ununterbrochen zitterten ihm die Hände. »Legt die … Waffen nieder. Nur … uneingeschränkte Kapitulation … kann euch noch das … bloße Leben retten.«
    »Das Palais ist umstellt«, rief seinerseits Kolumban in Erinnerung. »Du hast keine Chance, Johorgho.« Unvermittelt wandte er sich an die EF-Leute. »Männer! Seht ihr nicht, daß die Handlungen dieses Mannes längst von geistigem Verfall bestimmt werden? Ist die Notwendigkeit, uns seiner zu entledigen, nicht auch euch einsichtig? Wechselt zu uns über, und es …«
    Da drehte Johorgho Klamatz vollends durch. »Dreckiger Verräter!« brüllte er aus vollem Hals. »Abschaum! Killt ihn! Feuer!«
    Mit einem Fluch schickte Llewellyn sich an. Chantal Maikowin unter die Konferenztafel zu stoßen. Auch Scanner Cloud und Hege Krotzer zogen blitzartig die Köpfe ein.
    Urplötzlich, in der Zehntelsekunde, ehe die Kampfroboter ihre integrierten Waffenarme aktivierten, bevor die Clan-Söldner und Klamatz’ Leibwächter die Sensorpunkte ihrer Lasergewehre berühren konnten, überhaupt irgend jemand einen Schuß abzugeben imstande war, entstand inmitten des Saals ein regenbogenbunt schillerndes Phänomen. Geschrei der Verblüffung und des Schreckens ertönte. Mehrere Personen warfen sich der Länge nach auf den Fußboden, als sause eine Rakete herab. Die dem Flimmern und Gleißen Nächststehenden prallten in äußerster Bestürzung zurück. Angesichts der veränderten Situation, verzichteten zum Glück auch die Robots aufs Feuern.
    Als das RZS-Feld erlosch, stand mitten im Saal eine fremdartige, unheimliche Gestalt. Ihr Anblick schlug die Anwesenden mit
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