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Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Titel: Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag
Autoren: Henry Robert
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seufzte. »Kümmern wir uns um Klamatz«, schlug er vor. »Möglicherweise ist er so froh über die Beseitigung der Lebenswächter, daß auch er endlich zur Vernunft kommt.«
    »Hoffen wir, daß das die letzte Lebenswächter-Generation war und uns kein Strich durch die Rechnung gemacht wird«, meinte Scanner Cloud. »Wir dürfen die Lurche nicht unbeachtet lassen.«
    Der Terranautenführer nickte. »Eine angebrachte Warnung, Cloud«, stimmte er zu. »Sehen wir gleich nach dem rechten.«
    Die Lenker und Terranauten verließen das Zimmer, den Korridor – Lenker Honnk hatte darin so wenig Bewegungsfreiheit, daß er rückwärts gehen mußte –, strebten gemeinsam zum Konferenzsaal des Titan-Technikus, um dort die anstehenden Aufgaben zu verteilen. Am Schluß der Gruppe schwebte eine grünliche, flimmrige, energetische Spindel, die manchmal die Umrisse eines Hundes, bisweilen die Konturen eines Menschen anzunehmen tendierte, ohne jemals vollständig eines davon zu werden.

Epilog
    Es war bereits zu spät.
    Vom jähen Ende der Schmetterlings-Lebenswächter bis zum Ausschlüpfen der Lurche waren mehrere Stunden verstrichen, und die Terranauten und Lenker glaubten, auch nun, nach dem Tod der Riesenlurche, erst einmal eine Atempause zu haben, in deren Verlauf sie über das Weitere in Ruhe konferieren konnten, ehe sie sich damit beschäftigten, ob die Leichen der Lurche Anzeichen einer ähnlichen Metamorphose aufwiesen. Das war ein folgenschwerer Fehler.
    Lediglich wenige Minuten vergingen, bis jeder Riesenlurch-Leichnam sich auszubeulen begann. Niemand sah es. Die Beulen schwollen, bis sie dicken, schweren Säcken glichen. Die bräunliche Lurchhaut dieser Gebilde wurde immer dünner und durchsichtiger. Rundliche Körper zeichneten sich darin ab. Kein Mensch nahm davon Kenntnis.
    Eine halbe Stunde nach dem Einsetzen des Prozesses platzten die ersten Beulen. Dickleibige Spinnen, dunkelgelb gefärbt und mit rotbraunen Tupfern gefleckt, entfalteten ihre hornig gepanzerten Beine. Niemand bemerkte es.
    Bald schwärmten Abertausende von Spinnen in die Nacht aus, erklommen fast lautlos Gebäude und Geländehöhen, Bäume und Brücken. Die Kadaver der Riesenlurche sackten langsam ein wie überflüssig gewordene Hüllen.
    Im Schutze der Nacht verbreiteten sich die Spinnen über Technopolis und die Umgebung der Hauptstadt. Andernorts und auf Technologos Tagseite geschah das gleiche. Die gerade erst von ihrer Apathie befreiten Menschen beobachteten das Geschehen hilflos und wie gelähmt, wähnten von einem in einen anderen Alptraum geraten zu sein. Nirgends entbot man den furchterregenden Spinnen, die sich überall in Massen tummelten, ernsthaften Widerstand.
    Innerhalb einer Stunde hatten die Spinnen, während sie wuchsen, immer weiter wuchsen, ihre Leiber den Umfang von Ringos erreichten, deren Größe dann sogar zu übertreffen anfingen, ihre Formierung abgeschlossen, sich so verteilt, wie es organisatorisch ihrem Zweck am optimalsten entsprach.
    Dann aktivierten sie ihre Quasi-PSI-Potentiale und unterwarfen den ganzen Planeten ihrer Gewalt.
    ENDE
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