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Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Titel: Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag
Autoren: Henry Robert
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reagieren, sondern sehr empfindlich, eine Eigenschaft, die sich durch ihren Drang erklärt, Wissen durch eigenständige Erkenntnisprozesse zu erringen.
    Verzeih mir, Lenker Zalia, meinte Honnk sofort mit einem Anflug von Förmlichkeit, die jedoch nicht auf Befremden, sondern auf erhöhtem Respekt beruhte. Wäre ich mir über diese Eigentümlichkeit im klaren gewesen, hätte ich muh einer anderen Ausdrucksweise bedient.
    Schon gut.
    Ich befinde mich in der von Zalia angesprochenen Hinsicht im Zwiespalt, bekannte Luther Straightwire. Einige Faktoren …
    In dieser Sekunde flackerte die grüne PSI-energetische Blase, in der die drei Lenker sich aufhielten, als drohe sie zu erlöschen.
    Die Lenker stutzten.
    Was war das? erkundigte Zalia sich verwundert.
    Offenbar eine unverhältnismäßig Anzapfung des n-dimensionalen PSI-Reservoirs, telepathierte Honnk. Zudem anscheinend weitgehend unkontrolliert. So etwas kann zu lokalen Katastrophen führen. Seine Impulse zeugten von Betroffenheit und Sorge. Aber was …?
    Luther Straightwire hob in seinem Raumhelm ruckartig den Kopf. Auf Technologos, wo Llewellyn und die Lenker Cloud, Farrell und Krotzer tätig sind, ist eine semipsionische Sonde zerstört worden. So etwas ist seit Jahrtausenden von Jahren nicht beobachtet worden. Wir müssen die Ursache ergründen.
    Die Egosphären der drei Lenker emanierten vollkommene Einmütigkeit. Einen Moment später transitierten sie im regenbogenbunten Schillern von RZS-Feldern.
    Der Komet sauste auf seiner wechselhaften Bahn weiter. Nie wieder sollte er jemandem leuchten.
     
    Scanner Cloud, Hege Krotzer, Claude Farrell und Llewellyn – eine semipsionische Sonde des Lenker-Adepten hatte den Terranautenführer mittransitiert – materialisierten im Korridor, in dem die Privatgemächer Klamatz’ und seines Chefberaters lagen. Zusammengesackte, besinnungslose Wachen der Eisernen Faust säumten die Wände.
    »Wo steckt der Kerl?« rief Llewellyn, suchte mit seinen PSI-Sinnen rundum die Räumlichkeiten ab.
    »Dort hinten!« Krotzer drängte am Riemenmann vorüber, stieg über einen hingestreckten Posten, eilte voraus. »Am Ende des Korridors.«
    Vor einer alten Hartplast-Tür blieb der Lenker stehen, zerrte am Türknauf. Auch hier lag ein bewußtloser EF-Mann in seiner Defensiv-Folienausrüstung. Die Tür war verschlossen.
    Llewellyn stürzte an das hohe Fenster, an dem der Korridor endete, spähte hinaus auf einen Boulevard. Im gelblichen Lichtschein von Bogenlampen sah er die reglosen, dunklen Leiber etlicher toter Riesenlurche ruhen, vom einen zu anderen Augenblick gefällt.
    Hege Krotzer riß die Tür psychokinetisch aus dem Rahmen, als Scanner Cloud und Farrell ihn und Llewellyn einholten. Dahinter befand sich ein leerer, verstaubter, miefiger Raum. Krotzer stapfte hinein, gefolgt von den Kameraden.
    Am Fußboden erblickten sie ein langes Haumesser, Blutflecken und den Gnuff. Die Saugzange des Pelzwesens war offenbar mit der Klinge durchtrennt worden. Der Schock mußte den kleinen, empfindsamen Symbionten auf der Stelle getötet haben.
    Doch sofort zog etwas anderes die Aufmerksamkeit der Psioniker in seinen Bann. Ein grünliches, ungefähr spindelförmiges Leuchtphänomen flimmerte unruhig mitten in der Räumlichkeit, dehnte sich mal nach oben und unten aus, mal verdickte es sich an den Seiten. Die anamorphe Erscheinung glomm und flirrte unablässig, als versuche sie bestimmte, erkennbare Umrisse anzunehmen, ohne es zu können, oder ohne zu wissen, welche.
    »Das sind sie«, sagte Krotzer leise. Grämlich beobachtete er das Phänomen.
    »Wer?« Llewellyn schaute den Lenker an.
    »Ranigard und Nanuk. Das ist von ihnen geblieben.«
    »Bei Yggdrasils Wurzel!« stieß Claude Farrell gedämpft hervor.
    »Die mit RZS-Energie geladenen, psionischen Partikel der Sonde haben die Atome ihre Körper saturiert und sie in Ektoplasma verwandelt«, erläuterte Krotzer. Er wischte sich Tränen aus den Augen. »Sie sind eins geworden.«
    »Sie leben noch«, meinte Scanner Claude. »Aber ich fürchte, das Mädchen – Farija – wird nicht mehr viel Freude an Ranigard haben. Und umgekehrt.«
    Urplötzlich, als wäre die Erwähnung des Namens ein Stichwort gewesen, verformte sich das grüne Leuchten, begann andeutungsweise die Konturen einer menschlichen Gestalt zu bilden.
    Das ektoplasmische Gesicht des Ex-Manags bezeugte Trauer und Reue.
    »Sie Vollidiot!« brauste Hege Krotzer unvermittelt auf. »Was haben Sie mit meinem Hund angestellt?!« Beim Klang
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