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Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Titel: Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag
Autoren: Henry Robert
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Achtlosigkeit sehr leichtsinnig gewesen. Und jetzt kehrte der Terror zurück.
    Hege Krotzer hatte Technologos wieder verlassen, um die Entwicklung auf den übrigen bewohnten Welten, die Brutstätten der Lebenswächter waren, weiter zu beobachten. Llewellyn hegte den Verdacht, daß er bei seinem nächsten Besuch noch viel schlechtere Neuigkeiten übermitteln würde.
    Claude Farrell und Scanner Cloud hatte sich bereits dort eingefunden, als der Riemenmann die Lenkzentrale mit dem quasi-intelligenten Steuerzentrum betrat, zweiundzwanzig Hirnen in Gewebekugeln, ungefähr doppelt so vielen wie bei den ersten anderen Organseglern. Astletsat war ein besonders großes, hochentwickeltes Exemplar mit recht eigenwillig ausgeprägtem Bewußtsein.
    »Wir müssen damit rechnen, daß es diesmal erheblich größeren Ärger mit diesem verdammten Klamatz gibt«, sagte Llewellyn mißgelaunt, sobald auch die Psychomechanikerin sowie die zwei Studentinnen sich eingestellt hatten. »Er dürfte uns weniger denn je glauben, daß wir nicht die Urheber dieser Schwierigkeiten sind.«
    »Das ist ein zweitrangiges Problem«, sagte Scanner Cloud. »Wir verfügen über die Mittel, um ihn notfalls in Schach zu halten. Wichtiger ist, daß die Lebenswächter anscheinend ein weit komplexeres Anti-Carnivoren-Lebenssystem sind, als selbst Straightwire angenommen hat, viel gefährlicher, als wir alle dachten.« Das von den kleeähnlichen Blättchen seines Grünen Partners gesprenkelte Gesicht des Neuen Lenkers widerspiegelte tiefe Sorge.
    »Erst einmal sollten wir uns über die Lage informieren«, meinte Chantal, richtete eine kurze telepathische Bitte an Astletsat. Sofort projizierte der Organsegler den sechs Psionikern, die sich gegen den zudringlichen PSI-Druck der zweiten Lebenswächter-Generation abschirmten, ein Mentalbild der Situation ringsum auf dem etwa zwölf Kilometer von der Hauptstadt Technopolis entfernten Raumhafen direkt in die Psyche.
    Mondloses Nachtdunkel wölbte sich rundum; aber die Flutlichter des Raumhafengeländes, die Beleuchtung des Galacto-Towers, der wie ein gigantischer, schlanker Pilz himmelwärts ragte, die Lichtquellen sonstiger Bauten sowie Scheinwerfer machten die Umgebung deutlich genug erkennbar. Auf den Landefeldern standen rund zwei Dutzend Ringos verteilt; an den Rädern waren Gleiter verschiedenen Typs geparkt. Soweit war der Anblick nicht außergewöhnlich; äußerst unheimlich wirkten dagegen die zahlreichen wuchtigen Umrisse offenbar größerer Geschöpfe, die behäbig und träge zwischen den Gebäuden dahinschlurften.
    Teleskopeffekt, mein Freund, bat Llewellyn den Organsegler. Augenblicklich schien das Panorama-Mentalbild auf die in der Lenkzentrale versammelten Psioniker zuzufallen. Dann sahen sie in dem hergestellten Ausschnitt drei jener Wesen sich rücksichtslos einen Weg zwischen Lagerhallen bahnen. »Bei Yggdrasils Wurzel!« entfuhr es Claude Farrell. »Die Biester sind ja so groß wie Saurier geworden! Innerhalb von dreieinhalb Tagen!«
    Seine Einschätzung war durchaus richtig. Der Größenvergleich mit einigen in der Nähe geparkten Allzweck-Gleitern zeigte an, daß die bräunlichen Lurche, die sich auf vier stämmigen Beinen bewegten, deren Haut schleimig-feucht glänzte und die gedrungene Hälse, dicke, Keilen gleiche Köpfe und ähnlich geformte Schwänze besaßen, eine Rückenhöhe von gut und gerne fünfzehn Meter und eine Körperlänge von vierzig Meter aufwiesen. Ihre schwarzen, mit gelben Pupillenschlitzen ausgestatteten Augen stierten gleichgültig, während ihre bauchigen Flanken die Plastblechwände der Lagerhallen einbeulten. Chantal stieß einen Laut des Schreckens aus, als ein Riesenlurch eine Klaue auf die Seite eines Gleiters setzte, der Flugapparat kippte, der schwere Fuß des Ungetüms den Rumpf eindrückte.
    Die parapsychischen Sinne des Psioniker tasteten hinaus ins Freie, erfaßten die kraftvollen Mentalsphären der neuen Lebenswächter. Deren Intelligenz war kaum größer als bei den Schmetterlingen, aber die quasitelepathischen Schwingungen, die sie ausstrahlten, zeichneten sich durch Brutalität und Wucht aus, lähmende Apathie-Emissionen, die sämtliche im Bereich des Raumhafens beschäftigten Menschen – wie die Psioniker gleichzeitig bemerkten – mit vollkommener Lethargie schlug. Die genetisch vorprogrammierten Quasi-PSI-Potentiale waren wesentlich höher und differenzierter als im Falle des Schmetterlinge.
    Llewellyn fauchte einen Fluch. Es gab keinen Zweifel daran,
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