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Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Titel: Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag
Autoren: Henry Robert
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verdammten Bio-Fanatikern!« röhrte Klamatz. »Aber mit Robot-Eskorte! Meine Geduld ist zu Ende! Jetzt werde ich diese elenden Saboteure auf die Knie zwingen!«
    Gershavo Ranigard stöhnte unverhohlen auf; aber ehe er sich näher zum Wüten des Titan-Technikus äußern konnte, betraten die Angekündigten bereits den Saal, auf Geheiß eines Wächters gefolgt von einem halben Dutzend Robots mit integrierten Lasern: der berühmt-berüchtigte Riemenmann Llewellyn 709, in seinem ganzen Gebaren stets respektlos und umwittert von Geheimnissen, und Scanner Cloud, ruhig und besonnen, ein Mann mit seltsamen Blättern auf der Haut, Angehöriger der sogenannten Lenker, die seit einiger Zeit immer mehr von sich reden machten.
    »Ihr Geschimpfe ist vollkommen albern und nutzt überhaupt nichts, Titan-Technikus«, sagte der Terranautenführer. Seine goldenen Riemen raschelten bei jeder Regung leise. Die Wachrobots bildeten einen Halbkreis um das Paar. »Regen Sie sich ab. Wir alle werden ’n klaren Verstand brauchen, um mit …«
    »Ha!« brüllte der Despot, richtete mit ausgestrecktem, in Platin gefaßtem Arm den Zeigefinger auf Llewellyn, eine seiner Lieblingsgesten, die er wohl für überaus eindrucksvoll hielt. »Theta-Vierzehn hat recht gehabt! Sie sind für all das verantwortlich. Sie haben diese Lebenswächter in die Welt gesetzt, um sich auf den Techno-Welten als Retter aufzuspielen und die Bevölkerung mit Ihrer Bio-Ideologie infizieren zu können! Ha! Aber bei mir kommen Sie damit nicht durch. Ich werde Sie …«
    »Versuchen Sie’s lieber nicht«, unterbrach Llewellyn den Despoten nun seinerseits. »Wir haben über diese unsinnige Auffassung schon gesprochen, und unabhängig davon, ob Sie uns glauben, daß weder die Bio-Welten noch die Terranauten am Auftauchen der Lebenswächter irgendeine Schuld tragen oder nicht, können Sie uns nichts anhaben. Wenn ich es will, fliegen Sie, Ihre Wachen und Roboter in der nächsten Zehntelsekunde durch die Wand. Also hören Sie auf mit dem Quatsch.«
    Klamatz wankte, mußte sich auf die Rückenlehne eines stählernen Stuhls stützen. Er rang um Atem, schnaufte, keuchte und röchelte. Der Gnuff begleitete das Gejapse des Despoten und Lady Claribelles Geschluchze mit lautem Winseln. Jetzt! dachte Ranigard mit diebischem Vergnügen. Jetzt rafft es ihn dahin.
    Doch der Titan-Technikus erholte sich wieder. »Selbstverständlich werden wir versuchen, auch die zweite Lebenswächter-Generation auszuschalten«, versicherte Scanner Cloud, den allem Anschein nach nichts aus der Ruhe bringen konnte, bevor Klamatz die Kraft zu erneutem Herumkrakeelen fand. »Aber wir brauchen Zeit. Inzwischen obliegt’s Ihnen, die schlimmsten Folgen abzuwenden. Deshalb sollten Sie sich besinnen und überlegen, was in dieser Hinsicht getan werden kann.«
    Johorgho Klamatz setzte sich. »Wir werden das Trinkwasser mit Amphetaminen anreichern«, sagte Ranigard an seiner Stelle. »Das ist vorerst die einzige Möglichkeit.« Er berichtete, wie er entdeckt hatte, daß Amphetamin den Effekt der Hypno-Beeinflussung dämpfte. »Lange wird sich das allerdings nicht durchhalten lassen.«
    »Da stimme ich Ihnen zu«, meinte Llewellyn in düsterem Tonfall. »Es dürfte …«
    Der Tischkommunikator summte. »Entschuldigung«, sagte Ranigard und aktivierte das Gerät.
    Auf dem Bildschirm erschien das mit Defensiv-Folie gepanzerte Konterfei eines EF-Mitglieds. »Es liegen erste Meldungen vor, Kommandant. Die Bevölkerung ist in völlige Apathie verfallen. Viele bleiben einfach in den Betten.« Ranigards Blick streifte ein Wand-Chronometer: draußen brach nun der Morgen an. »Wir haben bereits mit der Verteilung von Amphetaminen begonnen.« Der Mann zögerte flüchtig, ehe er weitersprach. »Kommandant, die Stadt und das Umland wimmeln von Riesenlurchen. Die Bestien haben Schäden unüberschaubaren Ausmaßes verursacht. Einige Stadtteile gleichen Trümmerfeldern. Mit Toten und Verletzten ist zu rechnen. Ein Großteil der Kanalisation ist zerstört, viele Straßen sind unpassierbar geworden. Unsere Laser sind gegen die Tiere wirkungslos.«
    Der Chefberater versuchte, seine Betroffenheit zu verbergen, spürte jedoch, daß es ihm nur ungenügend gelang. »Machen Sie zunächst gemäß der bisher ergangenen Befehle weiter«, ordnete er lahm an, sich voller Mißbehagen dessen bewußt, wie sehr diese neue, größere Krise ihn zu überfordern drohte. »Ansonsten müssen Sie vorerst je nach örtlicher Lage selbständig das Notwendige
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