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Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Titel: Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter
Autoren: Henry Robert
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daß sich dort an der Unvernunft und Uneinsichtigkeit der Regierungen und Herrschercliquen überhaupt nichts geändert hat. Man gibt uns und den Bio-Welten die Schuld.«
    Llewellyn vollführte eine Gebärde, die deutlich Überdruß zum Ausdruck brachte. »Verfluchtes Gesindel! Werden diese Menschen niemals etwas dazulernen?!« Er rang um Beherrschung und verschränkte die Arme auf der Brust. »Das heißt, daß wieder einmal uns die Aufgabe zufällt, diese rätselhafte Sache aufzuklären und die Situation zu bereinigen. Aber wer könnte hinter dem Erscheinen der Schmetterlinge stecken? Irgend so ein Typ wie der Grüne Phönix? Können die Lenker uns keine Hinweise geben?«
    »Der einzige, der vielleicht etwas weiß, ist Luther Straightwire, und er schwirrt irgendwo im Kosmos herum«, antwortete Scanner Cloud, lächelte andeutungsweise. »Er versucht, die durch den Weißen Stern wiedererweckten Lenker schnellstens zu finden und zu organisieren, damit sie nicht etwa aufgrund irgendwelcher Mißverständnisse Fehler begehen.« In einer Geste des Bedauerns und der Ratlosigkeit hob er die Schultern. »Wir haben alle Hände voll zu tun, Llewellyn. Wir stehen vor einer ungeheuren Fülle von dringenden Erfordernissen.«
    »Und David?« meinte der Terranautenführer. Der Gedanke an den Freund, Gefährten und langjährigen Mitstreiter, mit dem ihn mehr verband, als die meisten Menschen ahnten, flößte ihm Sorge und Kummer ein. »Was ist mit David terGorden?«
    »Es kann sein, daß er etwas weiß. Aber er ist unauffindbar. Er hat seine uralte Bestimmung erfüllt und seinen entscheidenden Beitrag zur Rekonstruktion der Langen Reihe geleistet. Sein Verbleib allerdings ist unbekannt.«
    Für eine Weile ergab sich Schweigen. Llewellyn und der Neue Lenker schauten aneinander vorbei, jeder in seine Gedanken versunken; schließlich richtete der sogenannte Riemenmann den Blick wieder auf Scanner Cloud. »Wir müssen uns diese blödsinnigen Schmetterlinge vorknöpfen. Aber wo fangen wir an?«
    »Diese Frage ist leicht zu beantworten«, erwiderte Scanner Cloud. »Nach unseren Beobachtungen sind Delegierte einer ganzen Anzahl von Techno-Welten, die eine aggressive Politik verfolgen, auf Technologos – vormals Molly IV – zusammengekommen, um über Gegenmaßnahmen zu beraten. Angeblich soll dort ein Terranaut verhaftet worden sein, und man gibt ihn als Urheber der Schmetterlingsinvasion aus. Das sind für uns zwei Gründe, um mit unseren Untersuchungen dort den Anfang zu machen.«
    Llewellyn konzentrierte sich auf ein Mentalbild des einstigen Sternenreichs, forschte in seinem Gedächtnis nach. Doch die genannten Namen verhalfen ihm zu keiner Erinnerung. »Wo liegt diese Welt?«
    »Allgemeine Richtung ist Theta Lyrae, Entfernung von der Erde rund eintausendfünfhundertvierzig Lichtjahre. Die Koordinaten sind wahrscheinlich noch unter Molly IV gespeichert.«
    »Aha.« Llewellyn konnte den entsprechenden Raumsektor jetzt ungefähr eingrenzen. Astletsat würde keine Schwierigkeiten haben, den Planeten, dem Techno-Fanatiker inzwischen die barbarische, geradezu widersinnige Benennung ›Technologos‹ verliehen hatten, zu finden und anzufliegen.
    »Nach den Wirren des Öko-Schocks«, erläuterte Scanner Cloud, »hat dort ein Clan die wirtschaftliche und politische Macht an sich gerissen, dessen Oberhaupt ein gewisser Johorgho Klamatz ist, praktisch unumschränkter Herrscher des ganzen Planeten. In den vergangenen vier bis fünf Jahren hat man eine Industrialisierung vorangetrieben, die man nur als Wahnsinn bezeichnen kann. Eine verrückte Techno-Ideologie ist entstanden und schlägt sich in allen Lebensbereichen nieder. Die einmal recht idyllische Siedlerwelt ist zu einem Tollhaus der Technokratie und des Technizismus geworden.«
    »Und wie sollen wir vorgehen? Es wird uns kaum gelingen, dort inkognito Nachforschungen anzustellen.«
    »Das dürfte in der Tat weder möglich noch nötig sein«, entgegnete Scanner Cloud gelassen. »Sicherlich wird man uns nicht mit Bruderküssen empfangen, andererseits sind wir ja keine schutzlosen Touristen. Klamatz und die Delegierten werden erst einmal mit uns reden müssen. Ob’s ihnen paßt oder nicht.«
    Nachdenklich nickte Llewellyn. »Wahrscheinlich hast du recht. Ich schlage vor, wir besuchen Technologos ganz offiziell als Untersuchungskommission der Terranauten, auch wenn wir diesen … äh … Klamatz dann um Erlaubnis bitten müssen.«
    »Ja, gut, aber ich werde Technologos per RZS schon jetzt
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