Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin

Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin

Titel: Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin
Autoren: Robert Quint
Vom Netzwerk:
allein oder mit Begleitern –, müssen wir ein Mittel gefunden haben, ihn zu stoppen.«
    Er legte Frost eine Hand auf die Schulter.
    »Und Sie kümmern sich um die Propaganda-Aktion. Die Bevölkerung muß glauben, daß wir den Fremden besiegt haben. Oder die Unruhe wächst – und das können wir uns nicht leisten.
    Vielleicht ist es nützlich, ihn als Handlanger der Terranauten hinzustellen. Fertigen Sie Video-Spots über die Verwüstungen an. Zeigen Sie von mir aus Filme, wie der Pure unschuldige Relax-Kinder frißt … Irgend etwas in dieser Art.
    Die Menschen müssen glauben, daß wir die einzigen Garanten für das Überleben der Erde sind, wenn es zu einem Großangriff der Außerirdischen kommt.
    Ich verlasse mich auf Sie.«
    Frost nickte und entfernte sich hastig, um Valdecs Anweisungen auszuführen.
    Zarkophin starrte düster auf die Bildschirme, die die Zerstörung auf der Krim zeigten.
    »Kommen Sie«, sagte Valdec zu ihm. »Wir fliegen zur Werft. Die Oberflächenbauten scheinen zwar größtenteils zerstört, aber die meisten Produktionsstätten sind ohnehin unterirdisch angelegt.
    Vielleicht sind die Schäden nicht so groß, wie es auf den ersten Blick aussieht.«
    Dann verließ er das Podest, gefolgt von dem Baumeister, und durchschritt die große Halle mit den zahllosen Terminals und Kontrollpulten, den emsig arbeitenden Gardisten und Computertechnikern.
    Zum ersten Mal verspürte der Lordoberst etwas wie Zweifel.
    Aber uns bleibt keine andere Wahl, sagte er sich. Wir können auf die Kaiserkraft nicht mehr verzichten. Es geht um die Zukunft der Menschheit, um das Zweite Reich, das ich aus meinen Visionen kenne.
    Niemand wird mich aufhalten.
    Die außerirdischen Zivilisationen haben mir den Krieg erklärt. Sie sollen ihn haben, diesen Krieg.
    Ich werde ihre Planeten und die von ihnen beherrschten Raumsektoren mit Kaiserkraft-Blitzen zerstören. Sie sollen erfahren, was es heißt, sich Max von Valdec entgegenzustellen.
    Gemeinsam verließen Valdec und Zarkophin die Zentrale und betraten den Expreßlift, der sie hinauf zum Landedach des Protopturms brachte.
    Allmählich entspannte sich Valdec.
    Neue Kraft durchströmte ihn.
    »Es war nur die Überraschung«, sagte er laut. »Jetzt sind wir vorbereitet. Einen zweiten Zwischenfall dieser Art wird es nicht mehr geben.«
    Zarkophin sagte nichts.
    Sein Gesicht drückte Sorge aus.
    Valdec lächelte belustigt über die Labilität seines Baumeisters und dachte an Adzharis. Seine Agenten mußten inzwischen den Planeten der Drachenhexen erreicht haben.
    Vielleicht war der Urbaum bereits tot.
    Traf dies zu, gab es für die Menschheit tatsächlich nur noch eine Alternative – Kaiserkraft …
    Gelang es ihm, die Kolonisten und die Treiber anschließend von der Gefährlichkeit der Außerirdischen zu überzeugen, konnte man an die Errichtung einer Abwehrfront gehen.
    Valdec lächelte breiter.
    In gewisser Hinsicht, dachte er, stellte das Auftauchen des Puren Halvcwar einen Glücksfall dar. Er verschiebt die Fronten. Nicht mehr der Konflikt Kaiser gegen die Kolonien und die Terranauten ist wichtig. Jetzt heißt es: die Menschheit gegen die Extraterrestrier.
    Die Terranauten werden dies akzeptieren müssen, wollen sie selbst überleben.
    Die Liftkabine kam zum Halt, und die Tür öffnete sich. Frische Luft strich Valdec ins Gesicht. Er atmete tief ein.
    Wieder dachte er an Adzharis.
     
    *
     
    Claude Farrell schrie überrascht auf, als Morgenstern plötzlich seinen Arm ergriff.
    Die ULJANOW umkreiste Adzharis.
    Auf einem der Monitoren waren Kopf und Oberkörper eines Flugtechnikers zu sehen.
    »Tower Transit-City an Treiberschiff ULJANOW«, sagte der Mann. »Ich wiederhole: Die Besatzung der MARTIN LUTHER KING wurde von einer Raumfähre ins Versiegelte Land gebracht. Eine Anweisung der Terranauten unter Altamont O’Hale. Vor drei Minuten ist der Kontakt mit der Fähre abgebrochen. Unsere Versuche …«
    Der Rest des Satzes blieb für Farrell unverständlich.
    Er stand dicht neben Morgenstern, dessen grünes Gesicht Kummer und Zorn ausdrückte, und um ihn herum verschwamm die Mistelplattform.
    Farben umspielten den Treiber und den Lenker.
    Wirbelnde, bunte Blitze, die immer kräftiger wurden.
    Ein Raum-Zeit-Stroboskop! dachte Farrell verblüfft.
    »Hoffentlich kommen wir nicht zu spät«, hörte er dann Morgenstern sagen. Ehe er etwas darauf erwidern konnte, verschlang ihn das Farbenfeld.
    Chaotische Eindrücke folgten.
    Flüsternde, unverständliche Stimmen.
    Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher