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Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion

Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion

Titel: Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion
Autoren: Andreas Weiler
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nicht in Ordnung ist«, erinnerte er dumpf. »Der überraschende Abzug der Grauen Garden von Maranyn. Das Fehlen jedes Kontakts zu anderen Welten. Keine Nachschublieferungen. Eben nichts. COSMODROM Plato III muß in der Nähe sein. Wir haben festzustellen, warum wir seit mehr als einem halben Jahr keine Verbindung, mehr mit diesem Verkehrs-Umleitpunkt haben, warum keine Transportschiffe mehr das Tordrig-System anfliegen. Also alles schön hübsch der Reihe nach. Energieemission gleich Null. Nun gut. Optische Erfassung? Massetaster?«
    Naomi de Lisle führte die entsprechenden Schaltungen aus. Das Licht flackerte.
    »He! Was ist das denn?«
    »Vielleicht«, unkte Enrique Rilla düster, »hat uns Marina Wristesh, unsere verehrte Planetenkommissarin, doch noch einen Schwarm Raketen nachgeschickt.«
    »Reden Sie keinen Unsinn!« gab Kruschen barsch zurück. »Dann würden wir jetzt schon nicht mehr leben. Unser Start ist geheim geblieben.«
    Consy Reid gab einen erstickten Laut von sich. »Die Energiespeicher … Wir haben nur noch vierundvierzig Prozent Speicherenergie!«
    Kruschen führte rasch einige Kontrollschaltungen aus. Die Anzeige war korrekt: vierundvierzig Prozent.
    »Jetzt wissen wir wenigstens, warum wir so lange geschlafen haben«, sagte Kruschen leise. »Energieschwund. Deshalb konnten wir nicht die vorgesehene Geschwindigkeit erreichen.«
    »Ein Systemfehler liegt nicht vor. Weiß der Teufel, warum wir soviel verloren haben.«
    Was ist hier eigentlich los? dachte Roger Kruschen, während er auf den Außenschirm starrte. Die Garden werden plötzlich im Zuge einer »Sonderaktion« von Maranyn abgezogen. Die Planetenkommissarin führt sich auf, als sei das Tordrig-System ihr ureigenster Besitz, und verbietet jeden Ringostart. Nachschublieferungen bleiben von einem Tag auf den anderen aus. Und jetzt das – dort, wo Plato III sein sollte, ist … nichts.
    »Die Energie reicht gerade noch für eine Kurskorrektur aus«, vermeldete Consy Reid und sah auf. »Aber wir werden für den Rückflug genauso lange wie für den Hinflug brauchen.«
    »Nette Aussichten …«, brummte Rilla.
    »Ich habe was auf den Schirmen«, sagte Naomi plötzlich. Rechts auf dem Außenschirm wurde ein bestimmter Bereich vergrößert. Drei lichtschwache Punkte waren zu erkennen.
    »Was ist das?«
    »Identifikation negativ«, fuhr Naomi fort. »Energetische Emissionen Null. Rasterabtastung per Computer läuft. Und … ah, hier kommt ein Bild.«
    Ein Monitor leuchtete auf.
    »Haben Sie so etwas schon einmal gesehen?« fragte Consy Reid leise. »Sehen wie Sporen oder Schoten aus. Schoten, die an riesigen Segeln treiben. Sonnensegeln. Werden wahrscheinlich vom Lichtdruck angetrieben.«
    »Ein ganzer Schwarm.« Naomi warf einen Blick zur Seite. »Kurs 3313 Rot.« Das Licht flackerte erneut.
    »Computerkapazität herunterschalten. Zweitsystem null«, wies Roger Kruschen seine Mannschaft an. »Wir müssen soviel Energie wie möglich sparen. Funkaktivität?«
    »Null. Alle Frequenzen.« Naomi sah auf. In ihren dunkelbraunen Augen war ein eigenartiger Glanz. »Die Garden sind nicht umsonst aus dem Tordrig-System abgezogen worden. Ob die Schoten …?«
    »Das glauben die Manags, die uns auf die Reise schickten, auch. Die Schoten?« Kruschen zuckte mit den Achseln. Der Aufnäher auf seiner Jacke, der ihn als Mitglied des internen Sicherheitsdienstes der IWF-Niederlassung von Maranyn auswies, hob und senkte sich mit seinen Atemzügen. »Ich weiß nicht, was das für Dinger sind. Ich will es auch gar nicht wissen. Wo, zum Teufel, steckt COSMODROM?«
    »Vielleicht ist das die Erklärung«, meinte Rilla. »Vielleicht existiert Plato III nicht mehr. Vielleicht hat deshalb im vergangenen halben Jahr kein Nachschubtransporter mehr Maranyn erreicht.«
    Ein helles Summen ertönte. Ein grüner Sensorpunkt pulsierte. Erneut flackerte die Beleuchtung.
    »Umschalten auf Notstrom.«
    Die Fluoreszenzplatten glühten auf. Naomi de Lisle führte einige andere Schaltungen durch. Das Bild auf dem Außenschirm veränderte sich erneut.
    »Da haben wir Plato III.«
    »Energieemissionen?«
    »Noch immer gleich Null.«
    Rilla schüttelte den Kopf. »Das verstehe, wer will. Plato III hat eine Besatzung von fast hundert Mann. Wenn wir keine Emissionen orten können, strahlen sie auch keine ab. Und das ist unmöglich.«
    »Es sei denn«, warf Consy leise ein, »es ist niemand mehr an Bord, der Energie verbrauchen könnte …«
    »Wir werden es herausfinden«, versprach
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