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Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Titel: Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer
Autoren: Robert Quint
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kahlen Korridor.
    Frost räusperte sich.
    »Es handelt sich dabei um die Aufnahmen des. Bordkontrollsystems der ZIOLKOWSKI«, begann Frost mit halblauter – Stimme seinen Bericht. »Glaucen hat sie uns vor dem Transit übermittelt. Passen Sie auf, Lordoberst!«
    Ein Grauer erschien, und auch er war nur verzerrt erkenntlich.
    »Korridor 97 im Deck 26 Ce, Außenbereich«, fuhr Frost fort. »Das Deck, in dem sich die Hangars für die Raumjäger befinden.«
    »Warum ist das Bild so schlecht?« wollte Valdec wissen.
    »Wir haben einige Filter vorgeschaltet und die Aufnahmen von einem Spezialcomputer kontrollieren lassen«, erwiderte Frost. »Sie werden gleich verstehen, warum.«
    Der Graue blieb plötzlich stehen.
    Valdec verbiß sich einen überraschten Ruf.
    Dieser Schatten dort! Dicht an der Korridorwand!
    Der Schatten war noch weitaus undeutlicher als der Gardist, mehr eine Silhouette von veränderlicher Form.
    »Das«, sagte Frost, »ist der Attentäter.«
    In diesem Moment wandte sich der Graue abrupt ab und näherte sich einem der gesicherten Hangarschotts. Der Schatten folgte ihm dichtauf. Das Bild erlosch.
    Irritiert stellte Valdec fest, daß er schwitzte.
    »Auswertung«, verlangte er knapp, obwohl er fast sicher war, um was es sich bei dem Attentäter handelte.
    »Der Sondertrupp, der den abgestürzten Jäger und die Leiche des Grauen untersucht hat, fand im Gehirngewebe des Toten winzige Reste einer psychoaktiven Droge. Sie ist uns bekannt und trägt die Bezeichnung Lab-21.«
    »Die Konditionierungsdroge!« entfuhr es Valdec.
    »So ist es«, bestätigte Frost. »Genau das Mittel, das den Adepten für die Grauen Garden vor ihrer Gehirnoperation verabreicht wird. Bemerkenswerterweise unterliegt Lab-21 den strengsten Geheimhaltungsvorschriften der Cosmoralität. Wir selbst sind über dieses Mittel nur dank der Tüchtigkeit unserer V-Männer innerhalb der Garden informiert.«
    »Das bedeutet …«
    »Das bedeutet«, fuhr Frost fort: »Unser gut getarnter Freund ist ein elektronischer Killer, Lordoberst. Ein hochentwickeltes, mobiles Computersystem aus den Arsenalen der Cosmoralität.«
    »Also steckt Chan de Nouille dahinter«, stellte Valdec fest.
    »Exakt.« Frost biß plötzlich die Zähne zusammen und griff sich an sein verletztes Bein. »Verzeihen Sie. Ich … Nun, sämtliche Daten sprechen dafür, daß sich der Attentäter bereits bei unserem Start von der Erde an Bord aufhielt. Chan muß gewußt haben, daß die drei neuen Schlachtschiffe unsere Rückversicherung darstellten. Und mit der ihr eigenen Verschlagenheit hat sie dieses Mordinstrument auf die ZIOLKOWSKI eingeschleust.«
    Valdec dachte nach.
    »Keine Anhaltspunkte für den Verbleib dieser Mordmaschine?« fragte er dann leise.
    Frost schüttelte langsam den Kopf. »Keine. Was nicht verwunderlich ist. Dieses Computersystem wurde entwickelt, um gefährliche politische Gegner auf den Kolonialplaneten unauffällig auszuschalten. Die Abschirmung des Attentäters gegen Fremdortung ist nahezu perfekt. Und wie sich herausgestellt hat, verfügt er außerdem über einen Sarym-Schirm. Selbst unsere Clons können ihn nicht aufspüren.«
    Frost sah Valdec ernst an. »Lordoberst, es gibt keine Möglichkeit, diesen Computer an einem neuen Attentatsversuch zu hindern. Selbst wenn wir alle nur denkbaren Sicherheitsvorkehrungen treffen – niemand – kann garantieren, daß wir ihn rechtzeitig entdecken werden.«
    Valdec wurde mit einemmal kalt. Angst, analysierte er seine Gemütsverfassung. Natürlich. Niemand, der von einem elektronischen Attentäter verfolgt wurde, konnte sich von Angst freisprechen.
    »Lordoberst. Sie müssen diesen Planeten umgehend verlassen«, sagte Frost drängend. »Begreifen Sie! Ihr Leben steht auf dem Spiel. Solange Sie sich noch auf Krisan befinden, können wir für Ihre Sicherheit nicht garantieren.«
    »Ja, gewiß«, murmelte Valdec.
    Er war wie gelähmt, und zum erstenmal seit langen Jahren hinderte ihn Unentschlossenheit an einer Entscheidung.
    Nicht nur er, sondern alle seine Leute mußten Krisan verlassen. Der Attentäter befand sich noch in Freiheit, und es war ihm ein leichtes, sich irgendwo einzuschleichen und ebenfalls Lancia zu erreichen.
    Wenn sie nicht rasch handelten, würden sie die Bedrohung ins Calina-System einschleppen …
    Aber wir benötigen die kristallsynthetischen Industrieanlagen, dachte Valdec.
    »Was ist mit diesem Morgenstern?« preßte er hervor.
    Frost warf den Clons einen auffordernden Blick
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