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Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Titel: Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer
Autoren: Robert Quint
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zu.
    »Negativ«, sagte Prometheus wortkarg. »Seine Immunisierung verhindert eine telepathische Anpeilung.«
    Frost legte Valdec seine Hand auf den Arm. »Vergessen Sie diesen Morgenstern. Seine beiden psionischen Begleiter sind tot, und er kann uns nicht gefährlich werden. Im Gegensatz zu dem Attentäter. Lordoberst, die Zeit drängt. Mit jeder verstreichenden Sekunde verringert sich unser Spielraum. Wie lauten Ihre Befehle?«
    Valdec stand schwerfällig auf.
    »Wir verlassen Krisan«, ordnete er an. »Sofort. Die Orbitalen Container müssen umgehend an die REGENT angeflanscht werden. Sämtliche Kontingente der Grauen und unsere Spezialisten kehren unter den schärfsten Sicherheitsvorkehrungen zur REGENT zurück. Wir müssen unter allen Umständen verhindern, daß uns der Attentäter folgt.«
    Er fixierte Frost mit seinen Blicken. »Kümmern Sie sich darum.« Dann drehte er den Kopf. »Queen?«
    Die Queen Shetzan, Kommandeuse des Ringos, hob den Kopf. »Lordoberst?«
    »Die REGENT-Neun muß in den Orbit gebracht werden.«
    »Ich gehorche«, versicherte die Queen.
    Mit einer müden Geste bedeutete Valdec den beiden Clons, ihm zu folgen, und verließ dann die Zentrale, um seine Kabine aufzusuchen.
    Kurz vor der Tür zögerte er.
    Vielleicht, dachte er voll nagender Furcht, vielleicht erwartet er mich bereits dort drinnen. Vielleicht ist es dem elektronischen Attentäter gelungen, sich unerkannt an Bord der REGENT-Neun zu schleichen, und sitzt jetzt in der Dunkelheit der Kabine, um mich mit der klinischen Präzision eines Computers zu töten.
    Alles ist möglich.
    Alles.
    Der technisch-wissenschaftliche Stand der Grauen Garden ist hoch, und wenn die Cosmoralität den Befehl zur Entwicklung eines mobilen Computers gibt, der mich töten soll, dann wird sie sich nicht mit halben Sachen begnügen.
    Und diese verfluchte Maschine hat sogar die Abwehranlagen des Palastes überwinden können.
    Prometheus schien seine Befürchtungen zu teilen.
    »Bitte, treten Sie zur Seite«, flüsterte er.
    Bereitwillig kam Valdec der Aufforderung nach.
    Die beiden Clons bauten sich vor dem Schott auf, und ihre gelben Augen blickten ins Leere.
    Lange Sekunden standen sie so da, bis sich Prometheus wieder aus seiner Trance löste.
    »Sie können unbesorgt sein«, teilte er Valdec mit. »Ihre Räume sind leer.«
    Der Lordoberst lächelte schief. »Öffnen Sie«, befahl er.
    Prometheus 107 gehorchte, und das Schott öffnete sich mit einem milden Summen. Licht flammte auf. Die karge Einrichtung der Kabine lag unter blendender Helligkeit.
    Nein, nichts, sagte sich Valdec, nur um sich gleich darauf zu fragen: Aber wie kann ich sicher sein? Der Attentäter versteht es, sich wie ein Chamäleon seiner Umgebung anzupassen, und wenn selbst die empfindlichen Instrumente ihn nicht entdecken können …
    Osiris schob sich an ihm vorbei und durchmaß die Kabine mit energischen Schritten. Alles tastete sie ab; Wände, Boden und Decke, den Tisch, die Sessel, das Klappbett, den Einbauschrank und den Terminal.
    Es blieb still, und Valdec hörte außer dem pochenden Schlag seines Herzens nur Prometheus’ regelmäßige Atemzüge.
    »Keine Gefahr«, sagte die rothaarige Frau schließlich.
    Valdec gab sich einen Ruck.
    Ich benehme mich lächerlich, unwürdig, dachte er wütend.
    Dennoch mußte er sich zwingen, Osiris zu folgen. Als er die Türschwelle überquert hatte, drehte er den Kopf.
    »Sie halten draußen Wache«, wies er Prometheus barsch an.
    Der Clon neigte gehorsam den Kopf, dann verschwand er hinter dem sich schließenden Schott.
    Mit einem Seufzer ließ sich Valdec auf das Bett fallen, und tief unter ihm erwachten die Maschinen des Ringos zum Leben.
    »Welche Anweisungen haben Sie für mich, Lordoberst?« erkundigte sich Osiris 84.
    Valdec sah sie nachdenklich an, und er lächelte sogar. Seltsamerweise war dieses Lächeln warm und erfaßte sogar die grauen Augen.
    »Ich verstehe.« Die Clon tastete über den Magnetverschluß ihrer Montur. Er klaffte auf, und Valdec erkannte, daß ihr Körper makellos und von milder Bräune war. Die Warzenhöfe ihrer vollen Brüste waren von einem dunklen Rosa und das Vlies ihres Schoßes so flammendrot wie ihr Haupthaar. »Sagte man früher nicht ›Fraternisierung‹ dazu?« murmelte Osiris, als sie näher trat.
    Valdec zog sie zu sich herunter und erforschte mit der Zunge die Feuchtigkeit ihrer Lippen.
    »Nur, wenn es um Feinde ging«, flüsterte der Lordoberst. »Doch an Bord dieses Schiffes befinden sich keine
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