Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 066 - Im Licht der Mördersonne

Die Terranauten 066 - Im Licht der Mördersonne

Titel: Die Terranauten 066 - Im Licht der Mördersonne
Autoren: Robert Quint
Vom Netzwerk:
leichten Schutzanzug, und die Scheibe seines Helms war fast schwarz, um Calinas sengende Lichtfluten zu bändigen.
    Das Thermometer zeigte vierundfünfzig Grad Celsius an.
    »Nein«, bestätigte Valdec. »Vor dem Generator – der übrigens jetzt völlig unbrauchbar ist – fanden wir zwei Humos. Ein Verhör durch die Clons erbrachte keine Hinweise. Wir nehmen an, daß sie von diesem Cloud manipuliert wurden. Ein Teil ihres Erinnerungsvermögens war gelöscht. Mit einer erstaunlichen Perfektion übrigens.«
    Frost sah wieder zu den Ringos hinüber.
    Nach dem Verschwinden der bedrohlichen superphysikalischen Phänomene hatte die REGENT einen Orbit um Lancia eingeschlagen und den bereitstehenden Kommandotrupp ausgeschleust.
    Kurz darauf – auf psionischem Wege informiert – waren auch die KAISER und die ZIOLKOWSKI im Calina-System eingetroffen.
    »Sobald die gröbsten Schäden beseitigt sind«, fuhr Max von Valdec fort, »wird Zarkophin seine Kaiserkraft-Forschungen fortsetzen. Die Station auf dem sonnennächsten Planeten, Irmussen, ist für unsere Zwecke ideal. Und die wissenschaftlich-technisch ausgebildeten Arbiter von KLK sind ein weiterer Vorteil.«
    »Sie glauben, daß es gelingt, eine Abschirmung für die Kaiserkrafttriebwerke zu entwickeln?« fragte Frost skeptisch.
    »Ja«, versicherte Valdec. »Zarkophins Vorarbeiten auf der Erde geben uns zumindest Anlaß zu Optimismus. Wir bleiben im Calina-System. Die vorgefundenen Unterlagen deuten darauf hin, daß in den nächsten Monaten kaum mit Schiffen aus dem Reich zu rechnen ist.
    Und sollte wider Erwarten dennoch ein Kreuzer der Garden auftauchen …« Valdec machte eine wegwerfende Bewegung. »Die suggestiven Fähigkeiten unserer Clons sind groß genug, um mehrere Legionen gleichzeitig zu übernehmen.«
    »Trotzdem«, wandte Frost ein, »gibt es Probleme. Vor allem mit bestimmten Rohstoffen und technischer Ausrüstung. Zwar sind unsere Schiffe gut bestückt, doch es gibt sehr viele Dinge, die wir dringend benötigen und die auf Lancia …«
    Valdec schnitt ihm das Wort ab. »Wir werden uns holen, was wir benötigen«, erklärte er grimmig. »Wir wissen, wo es zu finden ist, und wir haben die Macht, unseren Willen durchzusetzen. Selbst die Kolonien, die über eine Garden-Basis verfügen, sind unseren drei Schlachtschiffen hilflos ausgeliefert. Von den Clons ganz zu schweigen.
    Und ehe die Erde Verstärkung schicken kann oder gar informiert wird, sind wir wieder verschwunden.«
    Wind war aufgekommen und wehte dünne Staubfäden über den kahlen, unfruchtbaren Boden.
    »Wann soll der erste Kaperflug stattfinden?«
    Valdec wandte sich ab, um nach Kaisergrad zurückzukehren. »In einigen Tagen. Sobald wir genau Bescheid wissen über unsere Vorräte und über die Dinge, die wir benötigen.«
     
    *
     
    Shondyke:
    Geschafft! durchfuhr es Scanner Cloud, als sich das Farbgewirr vor seinen Augen lichtete und dem ewigen, feurigen Brodeln der Feuerschale Platz machte.
    Um ihn herum erstreckte sich die Geröllebene, und nicht weit entfernt ragte der Sternzacken empor. In tiefen Zügen atmete Cloud die frische Luft ein, die unter der Transplastkuppel Shondykes giftige Atmosphäre verdrängt hatte. Der Boden unter seinen Füßen bestand aus Metall; eine Plattform, über die man eines der kleinen Raum-Zeit-Stroboskope betreten konnte, die sich auf der Oberfläche des Planeten in der Feuerschale manifestierten.
    Du bist wieder bei mir! empfing er den Emotionsstrom seines florasymbiotischen Partners, der sich eng an seine Haut schmiegte und leise und zufrieden mit den winzigen Blütenblättern raschelte.
    Lancia lag hinter ihm.
    Merlin III hatte es geschafft.
    Armer, alter Mann, sagte sich der Psyter. Wie muß es sein, wenn man zu den Verlorenen gehört, die durch den Weltraum II treiben?
    Ein tiefes Knurren ließ ihn herumfahren.
    Das also, durchfuhr es Cloud, waren die Fremden, deren blockierter Transport den Planeten Lancia fast vernichtet hätte, wäre es Merlin nicht gelungen, den mörderischen Schwellenfeldgenerator zu neutralisieren.
    Ein Hund, sechsbeinig, rotfellig, mit spitzen, funkelnden Fängen und fast intelligent wirkenden Augen.
    Ein untersetzter Mann mit zerknitterten Gesichtszügen.
    Und eine Frau, die auf eine herbe Art schön wirkte.
    Der Mann räusperte sich. Verwirrt sah er sich um, bis sein Blick auf Scanner Cloud haftenblieb.
    »Ich vermute«, sagte der Mann, »daß wir unsere Rettung Ihnen zu verdanken haben. Mein Name ist Hege Krotzer. Früher war ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher